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Mühsamster Flug

^ v M ><
Einfach ein kleiner Inlandflug, 4h von Perth nach Sydney, völlig easy, oder?

Leider nein.

Einchecken muss ich spätestens 45 Minuten vor Abflug, die Fahrt von meiner Unterkunft zum Flughafen dauert ca 2h mit viel laufen und umsteigen per ÖV oder 25 Minuten per Auto. Also gute zwei Stunden vor Abflug versucht, ein Uber zu rufen. Tja, leider war Uber aus irgend einem Grund der Meinung, dass meine Kreditkarte, die ansonsten bestens funktioniert und auch in Vietnam für Uber-Fahrten genutzt werden konnte, nicht gültig sei. Also gut, die zweite Kreditkarte hinzugefügt. Die sei auch nicht gültig. Aha. Aber Uber Australien akzeptiert auch Zahlung per Paypal... also versucht Paypal hinzuzufügen, worauf die Uber-App meldet, dass das momentan nicht möglich sei aufgrund eines technischen Problems bei Paypal...
Na schön, mit Uber funktioniert das nicht. In dem Fall muss jetzt halt ein reguläres Taxi her. Google befragt, gelbe Seiten gefunden und die erste Nummer angerufen. Niemand nimmt ab. Zweite Nummer angerufen. Nicht mehr gültig. Dritte Nummer: klar, wir schicken jemanden innert 10 Minuten. 25 Minuten später stand dann auch tatsächlich das Taxi vor der Tür und fuhr mich in Richtung Flughafen.
Nun stand in meinem Flugticket, dass der Flug ab Terminal 3 abfliegen würde. In Terminal 3 angekommen durfte ich feststellen, dass meine Fluggesellschaft unterdessen neu ab Terminal 2 fliegt... Immerhin gibt es alle 20 Minuten einen kostenlosen Bus, der die Terminals verbindet, also rasch rübergefahren - auf die gegenüberliegende Seite des Flughafens!
Der Check-In verlief ereignislos, so dass ich mich zur Sicherheitskontrolle begeben konnte. Dort durfte ich herausfinden, dass auch die Australier diesen Hirnfurz mit der zusätzlichen Sprengstoffkontrolle durchführen. Da werden zufällig und willkürlich Passagiere herausgezogen und auf Sprengstoffspuren geprüft. Ganz tolle Wurscht, liebe Politiker... Damit werden also Personen diskriminiert und am Fliegen gehindert, die regelmässig mit Sprengstoff in Berührung kommen. Wer also als Sprengmeister oder Minenarbeiter seine Brötchen verdient, hat Pech gehabt. Oder auch Polizisten, die gelegentlich ihre Waffe abfeuern müssen. Wie schaut das aus mit Bauern, die Stickstoffdünger einsetzen? Und mein Liebling: Der junge, gesunde, männliche Schweizer, der zum Kriegsdienst gezwungen wird und die Pflicht hat, mindestens zwei Mal pro Jahr herumzuballern? Demgegenüber schlüpft Achmed the dead terrorist bei seinem "Arbeitseinsatz" mit 80% Wahrscheinlichkeit durch... und es ist nicht davon auszugehen, dass er danach je wieder fliegen muss.
Nun gut, nach allen Schikanen hatte ich es doch noch pünktlich zum Boarding geschafft. Der Flug erfolgte über Nacht, da wäre es gut, wenn man etwas schlafen könnte. Leider hatte ein kleiner Terrorist hinter mir damit ein Problem, so dass der scheiss Balg wie am Spiess gebrüllt oder mir in den Rücken getreten hat. Das ist ein logisches "oder", selbstverständlich hatte die Göre auch kein Problem damit, zu schreien und meinen Sitz zugleich mit den Füssen zu bearbeiten. Leider kann man den Eltern, die sehr darum bemüht waren, das Theater abzustellen, auch nur einen Vorwurf machen: Warum zum Teufel müssen sie überhaupt mit ihren verschissenen Quengelkindern fliegen? In der Nacht? Da könnten sich unsere unterbeschäftigten Volksvertreter vielleicht mal mit einem diskriminierenden Nötigungsgesetz sinnvoll einbringen!

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