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Verein zur Etablierung einer Schweizer Teekultur

^ v M ><
Langsam hab ich's echt satt. Andauernd wenn ich mir einen Tee zubereite erfolgt irgendwoher die Frage: "Bist du krank?". Meine kurze Antwort: "Ja, vermutlich psychisch". Die etwas längere: "Das kommt drauf an. Physisch geht's mir gut. Allerdings würde man in einem totalitären System Typen wie mich wegen wegen Verhaltensstörung in einer geschlossenen Anstalt für mental Benachteiligte (ou, political correctness) wegsperren, da sie eine Gefahr für die Gesellschaft und sich selbst darstellen. Wer sich schon gegen harmlose, gesellschaftlich aufoktroierte Verhaltensweisen wie z.B. den allmorgendlichen Zwangskaffee sträubt, nun, von dem geht Gefahr aus. Es könnte durchaus sein, dass er z.B. sich weigert, eine Tibetflagge aus seinem Schaufenster zu entfernen oder nicht gemäss dem Willen von Ex-GröBaZ Christoph Blocher wählen und abstimmen zu gehen. Sowas geht natürlich nicht und muss zu seinem eigenen Schutz und dem Wohle unserer glorreichen Gesellschaft geheilt werden."

Wenn ich denn nach den genaueren Gründen gefragt werde, kann ich auch etwas weniger sarkastisch antworten. Erstens mag ich zwar Produkte mit Mokkaaroma, aber der Geschmack von purem Kaffee sagt mir gar nicht zu. Zweitens vertrage ich Kaffee nicht, anschliessend bin ich ordentlich zugedröhnt. Drittens sehe ich täglich die Koffeinjunkies nach ihrem Fix an der Kaffeemaschine lechzen, dagegen sind andere Drogensüchtige grad noch harmlos. Meine Antwort impliziert es bereits, ich betrachte Kaffee tatsächlich als eine legalisierte Droge mit hohem Suchtpotential. Das reiht sich bei mir nahtlos ein zwischen Alkohl, Tabak und (abgesehen von der Legalität) auch Cannabis.

Daher trinke ich Tee. Der macht zwar auch süchtig, aber nur nach dem Trinkgenuss :-) Tee ist ausserdem sehr gesund. Er stärkt dank des teilweise hohen Fluorgehalts die Zähne. Er neutralisiert den PH-Wert des Körpers, wodurch er den in unseren Breiten hohen Säuregehalt der Nahrung ausgleicht. Dies erhält u.a. die Knochenmasse und beugt Osteoporose vor (ja meine Damen, Sie sind angesprochen). Er enthält viele Antioxydanzien, die vor Krebs schützen. Folglich ist es zwingend notwendig, der Schweiz den harmlosen Genuss guten, gesunden Tees nahezubringen, bis wir in einem Zug mit England, Friesland, Indien, China und Japan genannt werden.

Die Zwecke und Ziele meines hiermit ausgerufenen Vereins lassen sich folgendermassen formulieren:
  • Entwicklung eines typisch schweizerischen Teerituals
  • Einführung von Tee als Nationalgetränk
  • Nationales und später internationales Verbot der Klassenfeinde Kaffee (zu hohes Suchtpotential) und Schoggimilch (zu zucker- und fetthaltig für unsere Übergewichtsgesellschaft)
  • Entwicklung und Anbau einer zentraleuropäischen Teesorte (die Klimaerwärmung arbeitet für uns).

Die Definition von Tee ist folgende:
  • Tee kommt vom Teestrauch. Da gibt es kein wenn und aber.
  • Schwarzer Tee, grüner Tee, weisser Tee etc sind folglich Tee.
  • Maté und Rooibos sind kein Tee sondern Extrakte (aber trotzdem gut).
  • Pfefferminze, Lindenblüte, Salbei etc pp sind kein Tee sondern Extrakte von Heilkräutern (aber trotzdem gut).
  • Beuteltee ist kein Tee sondern Abfall. Das taugt nur im extremsten Notfall, wenn absolut keine Möglichkeit für einen anständigen Tee gegeben ist.

Ich habe gesprochen.

Nein, ich hab kein Facebook

^ v M ><
Nein, ich werd mich dort auch nicht registrieren. Nein, weder das Argument "aber ich und alle anderen sind auch dort" noch "aber Facebook ist toll" mögen mich dazu bewegen.

Grund: Ich nutz privat keine Sachen, wo Microsoft seine Finger drin hat. Und Microsoft hält 5% Anteil an Facebook. EOD.

Es ist doch jedes Mal dieselbe Scheisse!

^ v M ><
Wie üblich habe ich pünktlich nach 2.5 Wochen Winterkrieg eine deftige Erkältung eingefangen. Wieso eigentlich werden mir die paar Tage, die ich nach dem WK noch im Bett verbringe um den Dreck wieder loszubekommen nicht als Diensttage angerechnet? Schliesslich ist meine Produktivität in der Zeit gleich hoch wie im Dienst und die Produktionseinbusse ist durch den Dienst verursacht...

Da ist das titelgebende Zitat meines ehemaligen VWL-Professors doch einfach nur passend. Er kommentierte damit übrigens den regelmässigen Ausfall des Projektors.

Ach, wenigstens war letzte Woche das Essen durchgehend spitzenklasse.

Krieg ist schlecht...

^ v M ><
... das ist eine allgemein bekannte Tatsache. Hier nun die Gründe des gelangweilten schweizer WK-Soldaten:
  • Krieg nix zu tun.
  • Krieg nix gutes zu essen (diese Woche war's wesentlich schlechter als letzte Woche).
  • Krieg zu wenig Schlaf.
  • Krieg in der unterheizten Kaserne noch eine Erkältung.
  • Krieg zu wenig Sold für den ganzen Scheiss
  • ...

Tischgebet des WK-Soldaten

^ v M ><
Komm, Ueli Muurer, und sehe, was zu uns bescheret hast...

Na ja, eigentlich hab ich ja nicht viel Grund, mich übers Essen zu beschweren. Die Quantität stimmt und die Qualität ist auch ganz passabel. Lediglich am Montag war's unmöglich zu sagen, ob das nun noch als Rösti oder schon als Kartoffelstock durchgeht und der Fleischvogel vom Mittwoch war auch eher grenzwertig. Aber grad seit Donnerstag war's schon fast Gault-Millau-verdächtig. Einzige Ausnahme bildet das Gemüse, in 5 Tagen 4 mal etwas, das ich ums verrecken nicht leiden kann. Es gibt genau 5 Gemüse, die ich nicht essen kann: Blumenkohl, Broccoli, Kohlrüben, Kohlrabi und grüne Bohnen. Wobei mir letztere wesentlich sympathischer sind als das ganze Kohlzeugs. Im Menüplan waren die Kohlrabi glücklicherweise nicht vertreten.

Aber selbst die beiden Fehltritte vom Montag und Mittwoch waren qualitativ kein Vergleich zum Frass zu meinen RS-Zeiten. Ich hock ja in einer Kaserne und leiste Unterstützung für eine RS. Daher kann ich ganz klar sagen: Das heutige Rekrutendasein ist im Vergleich zu meinem total Schoggi (das Essen ist nur einer von vielen Punkten, welche sich bei der Sklavenhaltung verbessert haben). Und mit solchen Waschlappen wollen wir also die beste Armee der Welt bilden, Herr Muurer???

Früher (als ich noch jung und ALLES besser war), da gab's üblicherweise folgende Menüvarianten im Round-Robin-Verfahren:
  • Johnny, eine Notration aus der Büchse. 50 Jahre lang eingelagert. Einheitlicher Geschmack und Konsistenz in allen Komponenten. Das war auch das einzige zarte Fleisch.
  • Als Kartoffeln bezeichnete, gewürfelte Kohlrüben, dazu "Fleisch", sprich ein Knochen mit etwas Fett und Knorpeln.
  • Militär-Cordon-Bleu, also etwas ranziger Schmelzkäse zwischen zwei Scheiben "gstampfter Jud" (Büchsenwurst aus Fleisch, das qualitativ nicht geeignet war für Hundefutter), wobei letzteres genau so übel schmeckt wie die Bezeichnung politisch inkorrekt ist.
Und natürlich gab's für jeden nur eine etwas knappe Portion. Wer hinten in der Reihe stand, war glücklich genug nichts mehr abzukriegen und musste sich aus Fresspäckli zu bedienen (denn irgend eine Möglichkeit Essen sonstwo einzukaufen gab es nicht). Das war eben noch Abhärtung, da wurde man alleine beim Essen so zäh wie ein Grenadier. Oder wie die servierten Schnitzel.

Ab ins Terrorcamp

^ v M ><
Nach langen, langen, langen 5 Monaten Fronturlaub darf ich morgen endlich wieder einen WK absolvieren und die Schweiz vor den Russen, den Deutschen, der Al Kaida und der eigenen Bevölkerung verteidigen. Das wär dann der dritte WK à 3 Wochen innert 14 Monaten. Ist ja nicht so, dass ich auch besseres zu tun hätte.
Etwas Sorgen macht mir aber, dass es sich nun um die beste Armee der Welt handelt. Ob ich da noch ausreichend qualifiziert bin?