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Sydney

^ v M ><
Sydney aus der Luft
Nach einer schlaflosen Nacht erreichte ich Sydney am Morgen früh. Vom Domestic Terminal fuhr ich ins Internationale Terminal, wo ich mich mit einem koffeinhaltigen Frühstück eindeckte und auf den Flug aus Dubai wartete, worin meine Schwester angeflogen kommen sollte. Mit etwas Verspätung schaffte es auch dieser Vogel zu landen und wir wurden daraufhin von unseren phänomenalen Gastgebern Ashley und Luda abgeholt. Der erste Tag war als gemütlicher Tag am Strand sowie einem Badesee geplant, so dass wir etwas schwimmen, Sonne geniessen (mit viel Sonnencreme), herumliegen und im Park spazieren konnten.

Opernhaus und Harbour Bridge
Town Hall
Am nächsten Tag ging es dann ausgeschlafen nach Sydney zum Sightseeing. Von Central gingen wir gemüglich zu Fuss vorbei an der Town Hall nach Darling Harbour. Von dort nahmen wir die Fähre unter der Harbour Bridge nach Circular Key. Danach spazierten wir zum Opernhaus und in den botanischen Garten. Dieser besticht vor allem durch den grossen europäischen Kräutergarten. Danach ging es weiter durch den Hyde Park und via Chinatown wieder zurück zur Central Station.

Sydney vom Boot
Bondi Beach
Da wir in Parramatta, etwas ausserhalb von Sydney, untergekommen sind, begaben wir uns per Flussboot entlang des Parramatta River wieder nach Darling Harbour, wo wir mit meinem Nachbarn verabredet waren und als erstes in den dortigen Wild Life Zoo gingen, um die berühmte australische Fauna in echt zu sehen. Anschliessend überblickten wir die Stadt vom Sydney Tower Eye, bevor wir uns an den berühmten Bondi Beach begaben. Dieser ist aufgrund der hohen Wellen und des verschmutzten Wassers nicht unbedingt zum Baden geeignet, sondern vor allem ein Magnet für Wellenreiter. Ausserdem können an allen Stränden in der Umgebung Portugiesische Galeeren (auch bekannt als Blue Bottle Jellyfish) vorkommen, die den Badespass mit schmerzhaften Vernesselungen vermiesen können. Vom Bondi Beach spazierten wir der Küste entlang bis zum Coogee Beach.

Die folgenden zwei Tage verbrachten wir am Ayers Rock, darüber berichte ich separat.

Manly Beach
Unangenehm: Blue Bottle Jellyfish
Nach Rückkehr vom Ayers Rock war erstmal eine Shopping-Tour durch Parramatta angesagt, bevor wir noch den nächsten empfehlenswerten Strand besuchten, Manly Beach. Abschliessend zogen wir noch durch das Ausgangsviertel "The Rocks", wo wir u.a. australische Pizza mit Kängurufleisch assen, Emu war leider ausverkauft.

Alles in allem hat sich Sydney als schöne und abwechslungsreiche Stadt herausgestellt. Ein gut funktionierendes ÖV-System mit Bahn, Bus und Schiff ermöglicht eine einfache und schnelle Besichtigung. Die Strände und Parks laden zum entspannen ein, schöne Gebäude warten auf Besichtigung, während gutes Essen, Ausgang und Einkaufsmöglichkeiten vielfältig vorhanden sind.

Chinatown
Kathedrale
Hyde Park
Kakadus im Park

Mal wieder die liebe SBB

^ v M ><
Gestern war ich bei einem Kollegen zu Besuch. Der wohnt ausserhalb der Gültigkeit meines ZVV-Abos, also mal kurz versucht ein Anschlussbillet im Zürcher HB zu lösen. Wenn das denn so einfach wär! Dies war also mein Erstkontakt mit diesen supertollen neuen Automaten:
  • Der Touchscreen ist total dejustiert. Man klickt, aktiviert wird irgend was anderes.
  • Lahm ohne Ende! Wenn der Klick erkannt wurde, dann dauert es erst mal 5 Sekunden, bis sich auf dem Bildschirm was tut.
  • Und nachdem ich 5 Minuten später dann alle Optionen passend eingestellt hatte, durfte ich feststellen, dass mein hart erarbeitetes Geld wohl nicht gut genug ist für für den Automaten ist. Jedenfalls hab ich dann aufgegeben und dasselbe Prozedere nochmals an einem anderen Automaten durchgespielt. Der hatte sogar die Güte, mein Geld zu akzeptieren.

Anschliessend wollte ich den Zug einsteigen. Wunderbar, hat ja nur 5 Minuten Verspätung. Und die hinterste Tür vom Zug war mal wieder defekt.

Und für solchen "Service" wollen die Ende Jahr tatsächlich die Preise erhöhen? Geht's noch???

Friday, Muddy Friday

^ v M ><
Über 20 Stunden Monsun und über 20'000 Paar Füsse verwandeln jeden Boden effizient in ein Schlammloch. So auch beim Sonisphere Festival. Daher war gutes Schuhwerk absolute Pflicht. Dies haben wohl die grosse Mehrheit der männlichen Besucher ebenfalls festgestellt und die Gelegenheit für ein ausserordentliches "Marschtraining" genutzt. Eine gute Mehrheit der Männerfüsse steckte nämlich in Kampfstiefeln. Meine Füsse blieben jedenfalls warm und trocken, obwohl der Matsch an der tiefsten von mir betretenen Stelle bis genau an die Oberkante der Schuhe gereicht hat und ich mindestens 12h lang nonstop in der Sauce drinstand. Daher: Vielen Dank liebe beste Armee der Welt für dieses in der Tat hervorragende Schuhwerk. Wer hätte je gedacht, dass ich mal "liebe Armee" ohne spöttische Hintergedanken schreiben würde?

Auf der Heimfahrt stellten wir dann noch fest, dass sich der Schlamm nun über die ganze Schweiz legen wird. Schwarzenbach war durchgehend von einer dicken Schicht überzogen, der Extrazug komplett braun bestrichen aber sogar der Bahnhof Zürich war noch komplett bedeckt. Sogar mein lokaler, kleiner Vorortbahnhof hatte unübersehbare Spuren. A propos Extrazug, hier grad noch ein zweites Lob, dieses Mal an die SBB: Wider jeglichste Erwartungen konnten die ein funktionierendes Extrazugkonzept auf die Beine stellen. Die Überraschung liegt jedoch nicht darin, dass es funktioniert, sondern dass es überhaupt existiert hat! Lediglich einen Schönheitsfehler gab es, nämlich dass zu knapp bemessene Billetausgaberessourcen zur Verfügung gestellt wurden, um die tausenden billetlosen Passagiere in vernünftiger Zeit abzufertigen. Neben einem Automaten grad mal zwei Kontrolleurinnen mit ihren Handgeräten war doch zu wenig.

Immerhin hat es über ein Dutzend Festivalbesuche gebraucht, um mich endlich mal in den zweifelhaften Genuss einer richtigen Schlammschlacht zu bringen. Und jetzt weiss ich, wie es sich im Schlaraffenland anfühlen dürfte, wenn man durch eine grosse Schüssel Mousse au Chocolat durchmarschiert ;-)

Das Festival selbst war gar nicht schlecht. Billettausch gegen billig-hässliches Papierarmband ist natürlich etwas armselig, aber für ein Eintagesfestival (bzw 1.5-Tagesfestival) zu verkraften. Dass bei der Einlasskontrolle primär nach Essen und Trinken statt nach Waffen geprüft wurde, ist nicht nur etwas armselig sondern regelrecht erbärmlich. Aber es zeigt den Geist der aktuellen Zeit, Umsatz ist wichtiger als Gesundheit. Immerhin, die St. Galler wissen noch Essen und Bier zu machen, gut geschmeckt hat beides. Lediglich die Preise waren die übliche Frechheit. In Anbetracht des moderaten Eintrittspreises und der Qualität der spielenden Bands ist aber klar, dass das Geld irgendwie irgendwo hereingeholt werden muss.
An der Soundabmischung gibt's eine Menge auszusetzen. Hier mal ein Tipp an den Soundmischer: Der Höhenregler ist nicht dafür konzipiert, dauernd und abrupt von einem Extrem zum Anderen umgeschaltet zu werden. So kurz vor Schluss (d.h. nachdem Metallica 2/3 ihres Sets durchhatten), wurde es so langsam richtig gut. Aber grad bei Anthrax waren die Soundschwankungen einfach zu extrem. Abgesehen davon waren die Konzerte allesamt sehr gut, sogar Slayer haben statt dauernder zweiminütiger Gedenkpausen zwischen den Songs ab und zu fliessend zusammenhängend gespielt. Das Metallica-Set bestand vor allem aus den ganz alten Kill/Ride/Master-Gassenhauern, das war sehr genial! Schade nur, dass ich von Volbeat wiederum nur das halbe Set mitbekommen hab, weil wir doch noch einen vernünftig früh fahrenden Zug erwischen wollten.

Übrigens: wer nun ab des Titels dieses Eintrags eine Melodie der Weltverbesserungspopper U2 anstimmen will, der hat einen Tritt mit den oben gezeigten Stiefeln in den Allerwertesten verdient. Anlässlich eines Metalfestival passt hierzu natürlich nur die Meldodie eines ähnlich lautenden Stücks von Black Sabbath (das sowieso das ältere von beiden ist).

Scheiss ÖV, Folge 20486

^ v M ><
Es hat damit angefangen, dass der Bus, welcher direkt vor meiner Haustüre zum nächsten Bahnhof fährt, seit einigen Wochen immer später kommt. Unterdessen kann es vorkommen, dass der über 10 Minuten zu spät fährt. Sehr witzig. Damit verpasst man nicht nur die übernächste S-Bahn, nein, man ist sogar mindestens 25 Minuten später in Zürich City. Mit dem Velo hab ich fünf Minuten zum Bahnhof. Wozu also brauch ich den Bus, solange velotaugliches Wetter herrscht. Wobei ich ja die Befürchtung habe, dass der Sommer vom gleichen Saftladen betrieben wird wie der Bus, so verspätet wie der grad kommt.

Letzten Freitag Abend hab ich dann festgestellt, dass der Bus, der von der etwas weiter gelegenen Bushaltestelle zum Flughafen fahren würde, nun plötzlich nicht mehr dort hält, sondern seit vier Wochen einen Bogen weit um mich herum macht. Damit ist mein Abo für 1000.-/Jahr natürlich ordentlich abgewertet worden. Natürlich, ich kann ja jetzt das Tram zum Flughafen nehmen. Wenn es denn im Dezember eröffnet wird. Ha. Ha. Ha. Schenkelklopf!

Nun gut, etwas später am Freitag wollte ich vom Flughafen wieder nach Hause, folglich im strömenden Regen an den Bahnhof Balsberg gewatschelt. Fünf Minuten bevor der Nachtzug hätte fahren sollen kommt die Durchsage, dass der Zug ausfalle und stattdessen ein Ersatzbus an der Bushaltestelle fahren würde. Super. Balsberg hat ja nur ein etwa 2km langes Perron und grob geschätzt 5 Bushaltestellen rundherum verteilt. Zumindest hatte ich Glück im Unglück und wurde von einer anderen gestrandeten Person heimgefahren, die sich das Papataxi bestellen konnte und damit zufällig sogar noch vor meiner Haustüre vorbeifahren musste.

Die SBB und der Datenschutz

^ v M ><
Gestern hatte ich mal wieder das Vergnügen, viel, viel, viel Geld für sehr, sehr, sehr wenig Service ausgeben zu dürfen. Ich hab nämlich mein ZVV-Abo verlängert. Dazu bin ich an den SBB-Schalter gegangen und hab mein Anliegen vorgebracht.

Ich: "Grüezi, mein Abo ist abgelaufen und ich würd das gern verlängern."
Angestellte: "Gerne doch, darf ich das alte Abo haben?"
Ich: "Bitte sehr."
Angestellte: \*tipp tipp* "Die Adresse ist immer noch Beispielsweg XY in Beispielsdorf?"
Ich: "äääh ja..." und in Gedanken: .o("Was heisst da 'immer noch'? Ich bin eben grad umgezogen, woher zum Teufel kennen die also schon meine neue Adresse???")
Angestellte: "Wieder mit Mobility für 25 Franken?"
Ich: "Ja gerne."
Angestellte: \*tipp tipp* "So, das macht dann 1345 Franken."
Ich: "äääh sicher? 1300irgendwas? Das kann nicht sein" .o("WTF!?!? Vorhin auf der Webseite waren das noch 1020 Stutz. Krasser Preisaufschlag innert 15 Minuten...")
Angestellte: "Tausenddreihundert und Fünfundvierzig! Doch, doch! Da ist noch Mobility für 25 Franken dabei."
Ich: "Nein, ich irr mich nicht um 25 sondern 300 Franken. Sind Sie sicher, dass das der Preis für 3 Zonen ist?"
Angestellte: "Ach, Sie haben recht. Ich hab aus Versehen die 4 Zonen Ihres Vormieters genommen."
Ich: "AAAAAAAAAAAAAAAAAAAARGH!!!" .o("WTF??? WTF??? WTF??? System Overload!!! Kernel Panic!!!")

Also fassen wir mal zusammen:
  • Die SBB hat in Ihrem System meine neue Adresse, obwohl ich diese niemals an die SBB gemeldet habe. Woher?
  • Die Schalterangestellte sieht auf ihrem Monitor das Abo meines Vormieters. Wozu?
  • Mal ganz abgesehen davon: Woher glaubt die SBB eigentlich so genau zu wissen, wer denn mein Vormieter war?
  • Die Abo-Verwaltungs-Applikation vermischtelt irgendwie die Daten von mir und meinem Vormieter. Was soll das?

An dieser Stelle wird wieder einmal ganz klar, wie gefährlich diese krankhafte Datensammelei und grundlose Fichiererei ist. Automatisierte Datenverwaltung und die sinnlose Kombination diverser Datenquellen ist schlicht fehlerhaft. Dieser Fehler war nun noch nicht besonders gravierend. Wäre ich aber unaufmerksam gewesen, hätte mir die SBB doch grad mal 325 Franken abgezogen. Ich möchte an dieser Stelle daran erinnern, dass die SBB eine Raubfahrerdatenbank führt, worin Personalien mindestens ein Jahr lang gespeichert werden. Wenn nun mein Vormieter wegen Raubfahrens bekannt wär, hätte ich dann zusätzlichen Ärger am Hals, wenn ich mal ohne Billet unterwegs sein sollte? Natürlich nur, weil sich die Software "in einem Einzelfall" (wie üblich) geirrt hat? Man stelle sich vor, die Polizei macht mit ihren lustigen Datenbanken (Hooligan-Datenbanken, Sexualverbrecherdatenbanken, DNA-Datenbanken, Geheimdienst-Fichen, Passfoto/-fingerabdruckdatenbanken) solche Fehler! Dann heissts: "ja aber der Computer sagt mir, dass Sie der Kerl sind, der letzte Woche in trotz Rayonverbot im Stadion war, dort Stühle rausgerissen und anschliessend den Goalie vergewaltigt hat, so dass sich der arme Kerl aus Scham vor den Zug gestürzt hat! Und der Computer irrt nie!!!"

Na ja, wenigstens eine gute Sache gibt's noch. 144 unserer Nationalräte haben zumindest noch einen Restposten Verstand.

Scheissalpino

^ v M ><
Es ist jedes Mal so: Kaum sollte ich eine Zugverbindung nehmen, die von einem Scheissalpino "bedient" werden soll, fällt der Zug aus, hat eine abartige Verspätung oder sonst irgend eine Macke.

Mein Vorschlag: Verschenken wir diese rollenden Schrotthaufen an die Betreiberin der Berliner S-Bahn und kaufen dafür anständiges Rollmaterial. Davon profitieren alle: Die Berliner haben wenigstens wieder Züge auf den Schienen stehen (auch wenn das alles ist, aber immerhin entgleisen die Dinger dann nicht gleich) und in der Schweiz gibt's wieder brauchbare Zugverbindungen.

Neue Wanderschuhe

^ v M ><
Heute Nachmittag habe ich mir neue Wanderschuhe gekauft. Eigentlich nichts besonderes, robuste Dinger mit moderner Textiltechnologie in erschwinglichem Preisrahmen. Allerdings hab ich dann grad meinen Zug nach Hause verpasst, weil die UBS-Karte vom Typen vor mir an der Kasse nicht funktionieren wollte (ja, man müsste halt mit der Karte einer vertrauenswürdigen Bank bezahlen, dann geht das). Na gut, da hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder 28 Minuten auf den nächsten Zug warten oder die neuen Schuhe anziehen und 1.5 Stunden lang heimlaufen. Na dann, auf!

Ich muss sagen, die Dinger sind bequem :-)

SBB-Automaten mit X11

^ v M ><

Cool! Die SBB-Billetautomaten scheinen auf Unix-Basis zu laufen. Zumindest zeigen betriebsunfähige Automaten ein blankes X11, sprich schwarz-weiss gerasterte Oberfläche mit schwarzem X als Cursor:

Weniger cool, wenn dann grad eine ganze Reihe Automaten ausfällt (die Nachbarn ohne Touchscreen haben einfach rot "Ausser Betrieb" aufleuchten lassen). Noch viel weniger cool, wenn man Nachts kurz vor drei Uhr mit einem Bier zuviel intus auf den Zug rennen muss und vor den wenigen funktionierenden Automaten kilometerlange Schlangen sind, weil a) die Leute nicht auswendig wissen, wie man den Nachtzuschlag löst (da brauchte ich auch lange, bis ich das auswendig wusste) und sie mit glasigen Äuglein die komplette Automatenbeschriftung zu entziffern versuchen und/oder b) die Automaten wie üblich das hineingeworfene Geld nicht fressen wollen. Wobei ich der SBB ja mit Vergnügen unterstelle, dass das Absicht ist, um mehr Bussgelder einziehen zu können.

Nun ja, mit dem anvisierten Zug nach Hause kommen wollte ich auf jeden Fall, also Beweisfoto gemacht und Zwangs-Schwarzgefahren. Ui, ich pin ja so pöse. Allerdings hab ich nicht wirklich ein schlechtes Gewissen dabei, schliesslich hab ich auch schon Nachtzuschläge bezahlt für Busse und Züge, die dann überhaupt nicht gefahren sind. Aber vielleicht wär's trotzdem mal eine gute Idee, so eine Nachtzuschlags-Mehrfartenkarte zu kaufen. Damit würde ich immerhin 10% sparen und bräuchte nur Sekunden zum Entwerten...