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Drecks-ÖV, verdammter - nächstes Kapitel

^ v M ><
Bezüglich öffentlichem Verkehr bin ich scheinbar ein Pechvogel².

An maximalmögliche Wartezeiten, zu früh fahrende Busse, permanent verspätete S-Bahnen, Billetautomaten, welche sich schlichtwegs jegliches Geld anzunehmen weigern und so weiter bin ich ja unterdessen gewöhnt. Ja, es kommt sogar auch vor, dass man von den Kontrolleuren grundlos und willkürlich als Kiffer bezeichnet und angebrüllt wird, obwohl offensichtlich im Abteil nebenan dicke Joints gerollt werden (vielleicht sollten Kontrolleure einen Sehtest machen. Dann könnten sie auch die Billete schneller lesen...). Aber dass Busse überhaupt nicht fahren, das ist eine neue Frechheit des ZVV.

Was ist passiert? Ich bin mit ein paar Kollegen in der Nacht an der Haltestelle einer Nachtbuslinie gestanden, aber da war schlichtwegs kein Bus. Nichts. Nirgends. Toll. Folge: statt um 3 erst um 8 im Bett, der heutige Tag im Allerwertesten, müde, gereizt. Na schön, immerhin haben wir ein paar Sternschnuppen und einen super Sonnenaufgang über dem Zürisee erlebt. Aaaber: Dafür bin ich heute nicht Fit genug, um an meiner Seminararbeit zu schreiben oder Chinesisch zu lernen und komme nicht dazu, meinen PC auf Ubuntu 7.04 zu aktualisieren - super, oder?

Ich frage mich echt immer wieder, wozu zahle ich eigentlich ein Abo? Womit wird das gerechtfertigt? Immerhin hatten wir ja das Glück, dass an der Bushaltestelle kein Billetautomat exisitert, sonst hätten wir CHF 20.- in unnötige Nachtzuschläge investiert und damit ein Unfähigkeitsmanagement noch für seine Kundenfeindlichkeit belohnt. Nun, ich hab dem ZVV mal geschrieben und bin gespannt auf die Antwort.

Update: Wow, jetzt bin ich (zumindest ein Bisschen positiv) überrascht: Innert weniger als einer Stunde ist eine Antwort auf mein Email eingetroffen. An einem Sonntag! Diese Antwort ist zwar nichtssagend aber immerhin: Man hat mir versprochen, abzuklären was da schiefgelaufen sei.

Drecks-ÖV, verdammter

^ v M ><
Es ist unglaublich, wie einem dieser beschissene ÖV in Zürich einen Strich durch die Rechnung machen kann.

Ziel: Sei spätestens um 20:30 am anderen Ende der Stadt, damit man eine Ãœberraschungsparty mit dir als Gast schmeissen kann. Budgetierte Zeit: 50 Minuten, inklusive Geld holen.

Na schön, eins nach dem anderen:

  • Um 19:41 das Haus verlassen, um vorher am Postomat Geld zu holen.

  • Zirka um 19:44 eine ewigs lange Schlange am Postomaten vorgefunden.

  • Um 19:54 sollte der Bus fahren

  • Um 19:54 und 10 Sekunden an der Bushaltestelle eingetroffen. Kein Bus da. Wird wohl Verspätung haben.

  • Um 19:59 ist immer noch kein Bus da. Von der Gewissheit überrollt worden, dass Murphy wieder mal zugeschlagen hat: Der ÖV ist immer dann präzise pünktlich, wenn er es nicht sein sollte.

  • Um 20:06 sollte der nächste Bus fahren. Um 20:08 war noch immer nichts davon zu sehen. Déjà-vu mit Murphy. Geistesblitz: Um 20:09 fährt ein Zug, womit ich vielleicht den Bus noch abfangen kann

  • 20:08 und 15 Sekunden: Ich stehe auf dem Bahnsteig.

  • Um 20:11 ist weder vom Bus noch vom Zug was zu sehen.

  • Um 20:12 wird angezeigt, dass der Zug 5 Minuten Verspätung haben wird. Erneut eine Änderung an der Matrix festgestellt und Herrn Murphy Hallo gesagt. Angepisst den Bahnhof verlassen und heimgegangen.

  • 20:15: Angekommen, Schuhe und Jacke ausgezogen, PC eingeschaltet.

  • 20:16: Frustabbau durch Blogeintrag begonnen.

  • 20:30: Blogeintrag fertig. Jetzt muss ein Schnaps her.

  • 20:31: Schnapsglas geholt, Absinth-Flasche in der Hand gehalten, Telefon läutet: "Wo bist du?" Na wo wohl. Frag den ZVV.




Nun, ich find's wirklich eine Zumutung, was mir der ZVV für fast 700.- pro Jahr bietet.

Das Ende der Schweiz (wie wir sie kennen)

^ v M ><
Die neue SBB-Werbekampagne ist super gelungen. Denn sie enthält mindestens einen Fehler. Aber der ist noch harmlos, denn die heute (in Insiderkreisen ist diese Humorzeitschrift auch als "Die Bildung" bekannt), toppt das noch um längen.

Wer hat nicht schon dieses Werbebild irgendwo gesehen:

Eigentlich ganz schön. Nur wusste ich gar nicht, dass der Rhein von Kleinbasel aus von rechts nach links, sprich von Westen nach Osten fliesst. Schauen wir die Situation also mal auf der Karte an:

Der rote Punkt zeigt den Standort des Münsters an, welches man auf dem oberen Bild im Hintergrund sieht. Der rote Pfeil zeigt die Blickrichtung des Fotographen an. Demnach ist die blaue Linie das Ende der Schweiz. Und mit grünen Pfeilen ist die Flussrichtung des Rheins angegeben (so wie er wirklich fliesst). Mit etwas räumlichem Denkvermögen erkennt man also recht schnell: Die SBB kennen sich in der Schweiz gar nicht aus. Aber das macht nichts. Denn in der heute vom 1. Februar war noch ein viel schlimmerer Patzer mit diesem kombiniert. Neben dem SBB-Werbespot war ein Interview mit dem Fussballer David Degen abgedruckt. Dieser ist Basler, sollte ich also zumindest minimal mit der Geographie der Schweiz auskennen. Doch was steht in der "Bildung"? Zitat:
Basel hat die meisten Fans der Nordostschweiz.

Ja aber hallo!? Hat der Herr Degen ein paar Kopfbälle zuviel gespielt oder musste da ein heute-Redaktor klugscheissen? Wobei ich ja bezweifle, dass die heute überhaupt Redaktoren eingestellt hat...

Allerding gibt es ja noch das Sprichwort, dass ein weiteres Falsch wieder Richtig ergibt. Jeder mit mathematischen Grundkenntnissen weiss das ja. Schliesslich ergibt (-1) * (-1) = (+1). Nun gut, versetzt man Basel in die Ostschweiz, so fliesst auch der Rhein andersherum. Ich präsentiere also die neue Karte der Schweiz, gemäss heute und David Degen:

Etwas ungewohnt zwar, aber siehe da: Basel liegt tatsächlich in der Nordostschweiz und der Rhein fliesst neu von West nach Ost. Ente gut, alles gut.

(Die Karten hab ich von map.search.ch geklaut. Ja geklaut, die haben sie jetzt nicht mehr. Und das Bild von Basel gibt's bei der SBB)

Der geschätzte Kunde

^ v M ><
Neulich habe ich von meiner Kreditkartenfirma ein Schreiben erhalten. Darin wurde mir mitgeteilt, dass ich nun zu ihrem geschätzten Kundenkreis zählen würde. Das finde ich interessant. Denn zum Kundenkreis gezählt habe ich ziemlich sicher schon vorher. Neu bin ich also endlich auch geschätzt.
Früher gab es mal das Sprichwort "Der Kunde ist König". Heute muss man sich anscheinend schon die Wertschätzung erarbeiten. Tja, die Zeiten ändern sich halt. Grad Roman kann da auch viele "lustige" Geschichten erzählen...

True Fucking Rauchverbot

^ v M ><
Gestern war ich am Arch Enemy Konzert und der positive Punkt daran: Rauchverbot im Konzertsaal!
Tja, wo kommen denn da bloss die Raucher noch hin, wenn sogar schon Deathmetal-Bands verhindern, dass sich die Konzertbesucher gegenseitig langfristig umbringen? Im ganzen Saal hingen Zettel: "Auf Wunsch der Band bitte im Konzertsaal nicht rauchen. Vielen Dank." Ausserdem wurde die Bitte dreimal per Mikrophon wiederholt. Natürlich hinderte dies den einen oder anderen Idioten nicht daran, sich trotzdem einen Krebsstängel anzustecken. Aber im grossen und ganzen war die Luft relativ rauchfrei. Die Lüftung im Rohstofflager müsste aber trotzdem noch verbessert werden, stickig blieb es nach wie vor.
Das Konzert war trotzdem nicht so der Hit. Die Band wirkte müde, das Publikum wirkte müde, ich war müde. Trotz langem Soundcheck vor dem Auftritt war der Sound obermies eingestellt, die Leadgitarre kaum zu hören (und wenn, dann als nerviges fiepen) und die Stimme nur zu erahnen - quasi Standardfehler. Es dauerte bis zur Zugabepause, bis der Sound endlich akzeptabel wurde.
Na ja schade, in Schweden war's definitiv besser.

So stellt der ÖV auf Winterzeit um

^ v M ><
Wer sich schon immer gewundert hat, wie die Bahnhofsuhren von der Sommerzeit auf die Winterzeit umgestellt werden, hier kommt des Rätsels Lösung: Punkt 1:59 und 29 Sekunden werden die Zeiger für 3600 Sekunden angehalten, danach geht's weiter. Das ist mir am Samstag aufgefallen, als ich Nachts auf dem Heimweg war.

So, das wars. Alles gar nicht so spektakulär.

Nur, wie die Umstellung von Winterzeit auf Sommerzeit geschieht, das ist damit noch unbekannt. Ob die Uhren wohl einen Schnelllaufmodus haben? Während 23h kann man sie ja nur schlecht anhalten...

Allerdings kann die ganze Umstellerei meinetwegen gerne abgeschafft werden.

Stromverbraucher

^ v M ><
Heute habe ich vom Stromlieferanten ein Stromverbrauchsmessgerät ausgeliehen. Die EWZ bietet dies kostenlos an, wieso also nicht mal machen? In der Folge habe ich mal alles mögliche angesteckt und den Verbrauch gemessen. Aus Zeitgründen kann ich jedoch keine langfristigen Durchschnittswerte liefern, deshalb gibt es ein Bisschen weniger repräsentative kurzfristige Verbrauchszahlen und Spitzenwerte.

So sieht das Ding aus


Und gemessen habe ich folgendes:
Diverse 17" TFT-Monitore:
Ältere Modelle verbrauchen gegen 30W, neuere kommen mit 25W aus. Eigentlich nicht schlecht, denn im Datenblatt zu meinen Monitoren steht etwas von 50-70W. Ausgeschaltet und im Standby-Modus ist der Verbrauch ausserhalb des Anzeigebereichs des Geräts, also weit unter 1W.

Notebook
Es handelt sich um ein 15" Notebook mit Intel Centrino Chipset. In ausgeschaltetem Modus liegt der Verbrauch bei 1W, die sich das Netzteil spendiert. Im Leerlauf mit dem "Laptop Profil" der Windows-Energieverwaltung sind es 17W, mit dem "Desktop Profil" sind es etwa 22W. Umschalten lohnt sich also, da kein Geschwindigkeitsverlust spürbar ist. Unter Last ist das Gerät auf 30W gekommen, wird noch der Akku geladen sind es 55W.
Ein Notebook mit Athlon XP Prozessor und 15" Monitor will 30W im Leerlauf. Vollast benötigt gute 40W Mit Akku laden und Vollast zieht es bis 65W. Das Netzteil würde maximal 75W hergeben. Pentium 4 Mobile und 15" Monitor haben ziemlich genau den gleichen Verbrauch.

Server
Da ich den alten Server grad aus dem Serverraum ins Büro hochgeholt hatte, musste auch der heute Nachmittag dran glauben. Ausgeschaltet zieht der schonmal 6W. Eigentlich recht ordentlich, doch welcher rechte Server ist schon jemals ausgeschaltet? Im Leerlauf ziehen der Pentium3 933Mhz und die 7 Festplatten 130W, unter Last sind es 150-190W.
Zuhause habe ich dann bei meinen Bastel- und Homeserver (man erinnert sich) die sensationelle Uptime von 11 Tagen zurückgesetzt und den Strommesser angehängt. 4W im ausgeschalteten Zustand - das Netzteil habe ich schon lange. Zum Glück kennt das nur zwei Zustande: "Betrieb" und "vom Netz getrennt". Im Leerlauf beziehungsweise normalen Serverbetrieb sind es satte 58W, das entpacken des Linux-Kernels strapaziert dann mal Festplatten und Prozessor ziemlich heftig, was einen Verbrauch von 78W bewirkt.
Der Homeserver bei meinen Eltern ist da sehr bescheiden. Trotz zwei Festplatten will der K6-Prozessor mit 233Mhz grad mal 28W im Leerlauf. Unter Last sind es etwa 40W. Das Netzteil hier ist top, ausgeschaltet ist der Verbrauch unter der Messgrenze.

Drucker
Im Büro gab es einen kurzen Test mit einem netzwerkfähigen Laserdrucker. Im Leerlauf springt der Verbrauch zwischen 10W und 90W hin und her, geschätzt sind es wohl etwa 40W durchschnittlich. Druckvorgänge ziehen dann ordentlich, nämlich bis 900W, wobei die Schwankungen während des Druckvorgangs recht ordentlich sind.
Mein kleiner Laserdrucker daheim braucht konstante 11W in eingeschaltetem Zustand und geht auf etwas über 700W während des Druckens.
Der HP Tintenkleckser mit externem Netzteil braucht 0W ausgeschaltet, 2W im Standby und 6-13W beim Drucken.

Desktops
Der Desktoprechner mit dem Pentium4 3Ghz, 512MB RAM, ATI-Onboard-Grafik, Fesplatte und CDROM benötigt 2W in ausgeschaltetem Zustand, 67W mit dem ruhenden Linuxdesktop und 115W unter Last. Da es ein Dualboot-System ist, habe ich auch mal Windows gestartet. Wir haben mehrere dieser Barebones im Einsatz, meiner mit Linux ist der leiseste und kühlste. Und siehe da, unter Windows braucht er bei ruhendem Desktop 70W und unter Vollast geht er auf 125W hoch - sehr interessant! Linux ist anscheinend ökologischer als Windows. Ausserdem erreichte der Linux-Desktop seine Ruhelast unmittelbar nachdem die grafische Oberfläche fertig geladen war. Unter Windows XP mit SP2 und allen Updates dauerte es doch noch seine guten 5 Minuten, in denen die Last immer wieder über 100W sprang.
Ebenfalls getestet habe ich einen Fujitsu-Siemens Kleinrechner mit Pentium3 und Intel-Onboard-Grafik. Auch wenn das Ding sonst nichts taugt - sparsam ist es. 27W im Leerlauf und 50W unter Last sind recht anständig. Da das Netzteil ausgeschaltet nur 1W will, ist dies der klare Sieger unter den getesteten Desktops.
Als letztes habe ich meinen total aufgeblasenen Rechner zuhause etwas intensiver getestet. Drin steckt ein Athlon64 mit 1.8Ghz, 1GB RAM und eine Geforce 6600. Ausgeschaltet will das Netzteil 3W. Im Leerlauf sind es 77W mit Frequency-Scaling, also mit einem auf 1Ghz getaktetem Prozessor. Wird das Frequency-Scaling ausgeschaltet und der Prozessor langweilt sich bei 1.8Ghz, so will das ganze System gute 8W mehr und klettert auf 85W. Wie schon auf meinem Server habe ich auch hier wieder den Linux-Kernel entpackt, was 107W erzielte. Da grad ein paar CDs von Amazon geliefert wurden, ergo keine Raubgebrauchtkäufe, musste ich meine schwerkriminelle Energie ablassen durch Rippen und konvertieren nach ogg/vorbis. Das optische Laufwerk will wohl so gegen 10W, was gesamt in einem Gesamtverbrauch von 115W resultiert. Bei Spielen wird die Grafikkarte etwas ausgereizt, was bei 112W endet. Aber irgendwie frage ich mich da, warum mir eigentlich jeder ein Netzteil mit 350W oder mehr für eine derartige Kiste empfehlen würde - mein derzeitiger AC/DC-Adapter ist da ja kräftig überdimensioniert und ist grad mal zu einem Drittel ausgelastet.
Mein Via C3 will 3W ausgeschaltet, 38W bei ruhendem Desktop und 55W unter Last. Interessant, dass der Pentium3 da weniger will... Allerdings sollte ich wirklich noch ein Linux auf dem C3 installieren und damit nochmals testen. Ob das Powermanagement unter Windows 2000 wirklich funktioniert, dessen bin ich mir nicht ganz sicher. Momentan hängt an der Kiste sowieso ein normales Desktop-Netzteil mit 35W. Ein weiterer Test mit einem 80W Laptopnetzteil zeigt dann: 3W ausgeschaltet, 29W beim ruhenden Desktop und maximal 49W unter Last. Anscheinend machen knapp dimensionierte Netzteile mehr Sinn (der Wirkungsgrad soll mit höherer Auslastung besser sein. Diese Aussage scheint bestätigung zu finden.).

Kleinmaterial
Einstecken des Bluetooth-USB-Dongles liess die Anzeige grad um 1W ansteigen.
Die 3.5" Festplatte im Wechselrahmen hat ein Netzteil, das schon in ausgeschaltetem Zustand 2W zieht. Im Vergleich zum laufenden Gerät gibt es da nur eins: Bei Nichtgebrauch ausstecken: 12W im laufenden Betrieb. Die 2.5" Festplatte ist da sparsamer und kommt mit 3W per USB aus.
Netzwerk-Switches brauchen kaum Strom, 1-2W sind genug. ADSL-Router schlucken mit 3-4W etwas mehr, nochmals gesteigert von WLAN-Accesspoints, die um 5W wollen.
Mein neues Batterienschnelladegerät will 5W und lädt vier 2600mAh-Akkus mit guten 20W. Bedeutend weniger als die Herstellung einer normalen Zelle verbrauchen würde.

Multimedia
Auch meine Stereoanlage darf natürlich nicht fehlen. Im Standby unter der Anzeigeschwelle, eingeschaltet bei 35W, +/- 2 Watt, wenn ich an der Lautstärke drehe.
Wenn man schon einen fetten Fernseher hat, dann ist's natürlich interessant zu wissen, was die Röhre alles frisst. Auch hier wieder ist's ausgeschaltet nicht messbar. Beim Einschalten geht's kräftig nach oben, 350W braucht es, um das Gerät zu starten. Im Betrieb sind's dann noch 110W. für einen 72cm-TV vermutlich akzeptabel. In einem Test über 24h im Standby hat er noch nicht mal 1Wh verbraucht. Anscheinend läuft da wirklich nur unwesentlich mehr als das LED.
Ein kleinerer Flachbildfernseher mit etwa 55cm Diagonale will 40W.
Erschreckend ist der uralte Zweitfernseher meiner Eltern. 15W im Standby ist einfach zuviel. Gut, dass er an einer schaltbaren Steckerleiste hängt. 67W sind s übrigens im Betrieb, das bei etwa 50cm Diagonale.
Der Satellitenempfänger braucht 11W eingeschaltet und 2W im Standby. Auch hier ist die Steckerleiste wertvoll.

Gesamtanlage
Meine gesamte Computeranlage sollte demnach im Leerlauf 77W+25W+25W+35W=162W verbraten. Komisch, denn das Messgerät zeigt 176W an. Wo sind diese verbleibenden 14W?

Haushalt
Neben Computern habe ich auch noch Haushaltgeräte. Nun, meine Halogen-Schreibtischlampe müsste eigentlich 30W und 50W stark leuchten. Tatsächlich liegt der Verbrauch aber bei 33W und 48W. Um bei meinem Schreibtisch zu bleiben: der Ventilator will 17W für ein laues Lüftchen und 26W für einen ausgewachsenen Orkan.
Ab in die Küche. Der Tiefkühler ist normalerweise aus, aber wenn er mal seinen Kompressor anspringen lässt, dann zeigt er Muskeln. Da geht es schnell mal über 1000W! Zum Glück nur für kurze Zeit. Dennoch kommt er auf gut 1kWh pro Tag.
Der Wasserkocher heizt schnell, entsprechend will er auch seine 1800W. Etwa ein Liter Wasser sind mit 120W zu erwärmen. Wenn ich mein Physikzeugs vorkramen würde, könnte ich wohl noch den Wirkungsgrad berechnen - oder erkennen, dass meine Schätzung über die Wassermenge völlig daneben war :-)
Ein goldbrauner Toast wird mit 850W bestrahlt und braucht zur Herstellung 33W.



Das waren meine Messungen für's erste. Morgen früh gebe ich das Gerät zurück.

Eurovisions-Überraschung?

^ v M ><
Lordi haben gewonnen! Super! Meine Seele habe ich brav verkauft, viele andere anscheinend auch. Und trotzdem sind alle überrascht. Alle? Nein! Ein von unbeugsamen Schwermetallern bevölkerter Moshpit wusste schon vorher über eine Topplatzierung. Aber woher denn nur?

Sicher, Lordi gehören nicht an den Contest. Sie passen nicht. Statt simplen Popsongs eine krachige Hardrocknummer? Da freuen sich wohl nur die Altersversicherungen, da bestimmt das Herz der einen oder anderen Person ab dem optisch-akustischen Schock aus dem Takt gekommen ist. Und sonst? Vielleicht die Metalszene? Oder ist das aus deren Sicht eher eine absolut unmetallisch, untrve, abgrundtiefstgesunken, verräterische Handlung? Ja, also eigentlich schon. Aaaber: Wer den Contest und diese 08/15-Popper nicht leiden mag, der hat hier eine prima Gelegenheit, um der Veranstaltung mal eins ans Bein zu treten. Schon Wochen im Vorfeld angekündigte Vote-For-Lordi-Parties in vielen Städten zeigen auch klar: Die Metalszene ist gar nicht so humorlos, diese Leute lieben es über sich zu lachen und machen fast jeden Blödsinn mit. Wie zum Beispiel geschlossen für eine Metalband stimmen.

Alles in allem war Lordi ja das Beste, was dieser Veranstaltung passieren konnte. Statt reihenweise gleichgeschalteter, monotoner Popgrüppchen einen tiefschwarzen Farbfleck. Tausende von Leuten schalten zum ersten Mal in ihrem Leben den Fernseher für den Eurovisionscontest an. Ansonsten wäre das Abstimmungsprozedere trotz zeitlicher Straffung ganz schön lahm ausgefallen. Denn die Abstimmung ist eigentlich rein politisch. Bei bald jedem Land waren die Top3 problemlos vorauszusagen. Nur diesmal war's etwas schwieriger, wenn so eine "Schurkennation" plötzlich aus der Reihe tanzt und sich die Stimmen quer über Europa holen kann. Letztendlich hat wohl jeder, der Bon Jovi und härter hört den Telefonhörer im Namen von Lordi und des Metal in die Hand genommen. Das einzige, was eine Topplatzierung von Lordi noch hätte verhindern können, wäre ein korruptes Wahlsystem gewesen.

Und was können die Schweizer draus lernen: Nächstes mal vielleicht eine öffentliche Ausschreibung samt öffentlicher Wahl. Dann gibt's mehr als nur 12 Verzweiflungspunkte der Malteser (Malta rangiert in meinem Nationenranking seit letztem Samstag irgendwo zwischen Österreich und den USA). Obwohl ich natürlich schwer enttäuscht bin, hatte ich doch auf eine Nullnummer dieser peinlichen Truppe gehofft. Lasches Möchtegernweltverbesserungstralala, lahme Show, Tänzer (bei einer Playback-Veranstaltung von "Sänger" zu reden wär ja der blanke Hohn) ohne Ausstrahlung - und ausserdem schon tausendmal gesehen. Nein, da sind 30 Punkte sogar 31 zuviel.

Und noch was könnten die Schweizer machen: Schmeisst die Studer raus! Von einer Moderatorin ist ein Minimum an Unparteiigkeit eigentlich nicht zuviel verlangt.

Erstaunt hat mich eher das schlechte Abschneiden von Deutschland. Eigentlich hatten sie ja alles richtig gemacht. Aber Musik ist halt kein Fussball, gell? :-)

Liebe Sektengurus, Umweltschützer, Sozis und andere Bettler

^ v M ><
Es ist ja lieb und nett von Euch, dass Ihr euch um die Umwelt, um Behinderte [1] und unser Seelenheil sowie Euer Konto kümmert. Aber muss das unbedingt auf dem Dorfplatz stattfinden, genau vor meiner Nase, dort wo ich jeden Tag durchlaufen muss? Es ist unterdessen echt ätzend! Ich werde mindestens einmal, eher zweimal pro Woche von irgendwelchen Typen mit Zetteln in der Hand angequatscht.
Ich würde ja gerne mit Euch reden. Ich würde auch gerne Spenden. Aber bedenkt einfach mal zwei Dinge:
Erstens: Ich bin Student mit kleinem Nebenjob. Ich finanziere, geiziger Stipendienstelle Baselland sei undank, mein ganzes Leben, inklusive Wohnung mitten in Zurich, komplett selbst. Was meint ihr, wieviel davon am Monatsende übrig bleibt? Und davon muss dann schliesslich noch die verarmte Musikindustrie ernährt werden. Sonst verkaufen deren Manager bald an Eurer Seite die Surprise. Und das will wohl keiner von uns [2].
Zweitens: Wenn ich jedem von Euch 10 Minuten lang zuhören und dann das Minimum spenden würde - Was glaubt ihr, woraus mein Leben noch bestehen würde? Genau, aus Euch zuhören und arbeiten, um all die Spendengelder aufzubringen. Für Schlafen, Essen oder gar Hobbies bliebe da weder Zeit noch Geld. Und diskriminierend will ich auch nicht sein. Also lasse ich euch alle gleichwertig links liegen.


[1] oder ist der Ausdruck unterdessen als "Abwertend" einzustufen und muss durch einen politisch korrekteren ersetzt werden? So wie aus dem abwertenden "Zigeuner" über "Fahrende" zur "mobilen ethnischen Minderheit" letztendlich das nicht im geringsten eine Wertung implizierende "Ausländer Kategorie 2" wurde? OK, ich lass ja schon, das ist ein anderes Thema...

[2] Wobei die Surprise-Verkäufer im Gegensatz zu Euch nicht aufdringlich sind und auch nicht hinterhermaulen, wenn man sie ignoriert. Allerdings wenn die Musikindustrie-Manager die Surprise verkaufen müssten, dann wär das Geheul gross. 20 Minuten Leser sind Raubleser. TV Free kills Surprise. Man kennt das ja. Schon gut, ich verfass auch dazu mal einen eigenen Beitrag :-P
(Hinweis an die nichtschweizerischen Leser: Die Surprise ist eine Strassenzeitung, die Langzeitarbeitslosen wieder eine Perspektive verschaffen soll. Ich finde die Idee gut.)

Nazareth-Konzert und Füchse in Zürich

^ v M ><
Heute Abend gab es mal etwas ääähm "klassische" Musik, genauer genommen klassischen Rock. Auf dem Programm standen Nazareth im Z-7. Ich bin begeistert! Absolut genial wie die Live loslegen. Erstaunlich auch, dass trotz mangelnder Neuveröffentlichungen und ständigem Touren das Z-7 recht gut gefüllt war. Nur gehörte ich unter den 5% der jüngsten Zuschauer. Sowas hab ich auch noch nie erlebt.
Über eineinhalb Stunden Schmachtballaden der Kaliber "Love Hurts", "Hearts Grown Cold" oder "Dream on", fetzigen Rockern der Art "White Bicycle", "Telegram" oder "This Flight Tonight" und eingängigen Klassikern wie "Holiday", gewürzt mit genialem Gitarrenspiel boten uns die vier Herren. Dazu gabs dann noch einige sehr gelungene Ansagen.
Nach dem Konzert bin ich brav heimgegangen. Um 1:00 ist mein Zug dann in Zürich eingetroffen. Natürlich fährt in "Downtown Switzerland" (hahahahahaha) um diese Zeit kein Tram, keine S-Bahn und kein Bus mehr. Und nicht mal der McDonalds hat dann noch offen (ich war ziemlich hungrig, so dass ich mir sogar den Frass angetan hätte).
So blieb mir halt nichts anderes übrig, als mit knurrendem Magen heimzulaufen. Aber siehe da, nach dem Berninaplatz huscht ein rotbraunes Tier mit weisser Schwanzspitze über die Strasse. Guten Abend Meister Reinecke.

Tja, Zürich ist halt eben doch keine "Downtown" sondern letztendlich nur ein Kaff, an dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. In dem Sinne: gute Nacht. Nach Nazareth und 40 Minuten strammem Gehen bin ich jetzt endgültig kaputt.

Mein eigener Jabber-Server

^ v M ><
Jabber ist ein Instant Messaging Protokol, sehr ähnlich zu ICQ, AOL, MSN oder Yahoo. Aber eben nur ähnlich. Denn im Gegensatz zu den anderen Protokollen ist es frei (im Sinne von Freiheit), d.h. es gehört niemandem und allen. Deshalb habe ich mir nun die Freiheit genommen, einen eigenen Jabber-Server aufzusetzen. Was sind die Vorteile von Jabber und warum sollte man es nutzen?

Klar, Gründe gibt es für und wider - wie überall. Die grösste Schwäche von Jabber ist die geringe Nutzerbasis. Ein typisches Henne-Ei-Problem. Warum sollte ich es nutzen, wenn es ja sonst keiner macht? Ganz einfach: Damit andere Veranlassung haben, es zu tun.
Argumente für Jabber gibt es hingegen massig:

Viele neue Services!
Jabber bietet beliebig viele Möglichkeiten. Eine nützliche ist die Abfrage des Schweizer Telefonbuchs von tel.search.ch. Statt die Seite im Browser aufzurufen schickt man einfach dem entsprechenden Jabber-Kontakt eine Nachricht mit den Suchbegriffen. Eine kurze Anleitung, was man genau machen muss, findet sich bei swissjabber.ch.
Nachtrag: Ganz neu kann man auch RSS-Feeds per Jabber lesen.

Viele Fähigkeiten
Multiuserchat in frei erstellbaren Chaträumen ähnlich IRC ist schon ganz spassig. Aber eher Standard. Auch Ãœbertragung von Dateien ist möglich. Voice-over-IP und Video-over-IP beherrscht das Protokoll auch, leider sind da die meisten Clienten noch nicht so weit. Aber das dürfte sich bald ändern. Mit Jabber kann man sogar direkt mit ICQ, MSN, AIM und Yahoo Benutzern kommunizieren.

Werbefreiheit
ICQ ist mühsam. Gibt man an, männlich zu sein, so wird man mit einschlägigen Angeboten überschüttet. Super. In ICQ bin ich geschlechtslos. So habe ich meine Ruhe. Aber schon bevor man sich ins ICQ-Netz einwählt wird man schon vom Clienten mit Werbung überschüttet.
Es gibt jede Menge freier und kostenloser Clienten für Jabber, die Werbefrei sind. Viele davon beherrschen grad auch noch andere Protokolle. Selbst wenn man also noch weiterhin ICQ oder MSN nutzen möchte - ein Programm starten reicht. Mir gefällt Gaim recht gut. Es ist OpenSource, läuft unter Linux und Windows und beherrscht extrem viele Protokolle. Wem der Featureumfang nicht genügt, der findet viele Plugins.

Sicherheit und Privatsphäre
Jabber-Server verschlüsseln standardmässig die Kommunikation mit dem Clienten. Es kann also unterwegs niemand mitlesen, was denn zwei Chatpartner untereinander ausgetauscht haben. Ein kurzer Test mit Ethereal hat mir gezeigt: Meine Jabber-Messages gehen nur als binäres Kauderwelsch über die Leitung - über MSN und ICQ konnte ich im Klartext ablesen, was geschrieben wurde.
Ganz toll ist auch die Benutzerlizenz von ICQ. Da steht drin:
You agree that by posting any material or information anywhere on the ICQ Services and Information you surrender your copyright and any other proprietary right in the posted material or information. You further agree that ICQ Inc. is entitled to use at its own discretion any of the posted material or information in any manner it deems fit, including, but not limited to, publishing the material or distributing it.
Oder anders gesagt: Wenn ich z.B. entdecke, wie man sicher eine kalte Fusion durchführt um somit den ganzen weltweiten Energiebedarf zu decken, so kann diese Entdeckung von ICQ verwertet werden - und ich sehe keinen Rappen davon.
Die Geschäftsbedingungen von MSN kenne ich nicht, aber es würde mich nicht wundern, wenn Microsoft dort ähnliches drin stehen hätte.
Meine Daten (also Benutzername, Passwort, die übertragenen Nachrichten, allenfalls eine Email-Adresse) vertraue ich ehrlich gesagt lieber einem kleinen, privaten Serverbetreiber an als Microsoft oder anderen Giganten. Giganten? Klar, ICQ gehört AOL, die wiederum gehören zu Time Warner, einer Firma, deren Musiksparte zu den vier grossen Inquisitoren gegen Musikfans gehört.

Google nutzt es!
OK, Google ist zwar mit grosser Wahrscheinlichkeit das nächste kommende Evil Empire der IT. Aber momentan sind sie ja noch bei den Guten :-) Google setzt bei Google Talk auf Jabber. Mit einem Jabber-Account bei einem beliebigen Jabber-Server kann man mit jedem Google Talk Nutzer reden - sofern man mag.

Jabber ist cool!
Klar - ich kann meine eigene Domain für Jabber-IDs verwenden. Das ist wirklich cool. Da hilft echt kein Gegenargument mehr :-)

Tja, wie erreicht man mich nun per Jabber? Meine Jabber-ID lautet gleich wie meine Email-Adresse, also vorname@diesedomain (sorry - aber Emailadressen gehören nicht im Klartext aufs Netz).
Um mich zu seiner Kontaktliste hinzuzufügen braucht man zuerst selbst einen Jabber-Account. Wie kommt man nun dazu? Als erstes sollte man einen Clienten nach Wahl (eine Empfehlung für Gaim habe ich schon ausgesprochen, ebenfalls unter Windows läuft sim oder miranda) installieren. Nun kann man sich bei einem öffentlichen Server registrieren, eine grössere Liste findet sich hier. Das wars dann auch schon.