Skip to content

Neuigkeitsblitz: Löbliche Sprache in diesem Zwischennetztagebuch

^ v M ><
Nachdem das Ministerium für Wahrheit heute ein Dekret zur Reinhaltung der deutschschweizer Sprache vor Verschmutzung durch Anglizismen vorgeschlagen hat, werde ich mich als gesetzestreuer Bürger natürlich sofort daran halten und ab sofort nur noch löbliche deutsche Begriffe anstelle bösartiger angelsächsischer Sprachverunstaltungen benutzen. Dies macht mein Zwischennetztagebuch natürlich gleich viel leserlicher. Insbesondere freue ich mich darauf, in Zukunft rein deutsche Begriffe wie E-Mail-Massenwerbung benutzen zu können.

Jetzt hoffe ich einfach darauf, dass bald der Höchstebenenbereich .netz (punktnetz) eingeführt wird, damit meine Heimseite auch unter einer löblichen Einheitsressourcenangabe gefunden werden kann.



aaaaaargh!



Sagt mal: Zahl ich wirklich meine Steuern für so eine Stierscheisse???

Wer hätte das gedacht?

^ v M ><
Jetzt haben wir seit Jahren Weltwirtschaftskrise und nun ging tatsächlich der weltweite Umsatz der Musik zurück!?!?!? Nein!!!! Wie kann sowas nur passieren??? Ach, ganz klar, natürlich sind die Raubmordkinderschändnaziterrorkopierer dran schuld.

Bei der Kreation dieses leicht überidentifizierenden Ausdrucks vor einigen Jahren war ich sogar noch leicht prophetisch, denn was labern die Leute von der Musikmafia zum Thema? Genau:
Bei einem Seminar der amerikanischen Handelskammer in Stockholm anno 2007 habe sich der IFPI-Jurist Johan Schlüter offen über die Diskussion um Internet-Sperren gegen Kinderpornografie gefreut: Kinderpornografie sei ein Verbrechen, gegen das Politiker wesentlich leichter zu überzeugen seien einzuschreiten, als gegen abstraktere Konzepte wie Urheberrechtsverletzungen. Wenn solche Sperren erst mal gesetzlich etabliert und gesellschaftlich akzeptiert seien, ließen sie sich leicht dazu nutzen, auch das Verbreiten illegaler Kopien übers Internet einzudämmen.

(2007 war mir diese Aussage noch nicht bekannt, die geistert erst seit ein paar Tagen durch die Presse). Aber das ist gut zu wissen, was der Herr Musikmafioso da sagt. Schliesslich hat ja keiner unserer Volksvertreter vor, eine Mauer zu bauen... äääh ein missbrauchbares Zensursystem einzurichten.

PS. Liebe Musikmafia, mein Musikkonsum gegen mein sauer Verdientes im Verlauf der letzten Woche:
- 1x Konzertticket für CHF 37.50
- 1x T-Shirt für CHF 30.-
- 12x CD im Gesamtwert von ca CHF 170.-
- 0.25x Billag Radiogebühr ca CHF 3.- (ohne jegliche Gegenleistung)
Also bitte anderswo heulen gehen.

OpenSource-Leute aller Länder vereinigt euch!

^ v M ><
Heute gibt's wieder eine gnadenlos geniale Aussage eines abgespaceten Goggifroschs aus den USA:

Demnach soll man von Regierungsseite Open Source Software wie Piraterie behandeln.

sowie
Länder wie Indonesien, Kuba, Brasilien, Indien und viele mehr müssten demnach auf einer speziellen Risikoliste landen, weil sich deren Behörden für den Einsatz von freier Software aussprechen. Eigentlich definiert die "Special 301 watchlist", welche Länder der Erde gegen den Kapitalismus eingestellt sind.


Und äh ja, in diesem Fall ist natürlich alle Software auf diesem Server raubmordkinderschändnaziterrorkopiert, ebenso auf all meinen Rechnern zuhause, bei uns auf Arbeit, kurzum überall wo ich halt so meine Finger an eine Tastatur lege. Ich bin dann wohl Triebtäter und ich stehe dazu!!! Und dass ich zusätzlich ein Kommunistenschwein bin, hab ich ja schon lange befürchtet. Jetzt hab ich das sogar amtlich und mit Siegel. Auf in den Kampf, Genossen! Nieder mit dem Kapitalismus!

Die Unrechtskommission des Ständerats

^ v M ><
Na da haben unsere Volksvertreter (ihr wisst ja... Staugsaugervertreter, Versicherungsvertreter, Volksvertreter...) wieder einen schönen Bock geschossen. Betonung auf "geschossen". In Zukunft darf ich als angeblich mündiger Bürger also keine blutrünstigen Spiele mehr spielen. Aber dafür muss ich weiterhin einen echten Schiessprügel daheim im Schrank stehen haben? Na endlich mal Politkasper, die richtige Prioritäten bei der Sicherheit zu setzen wissen. Natürlich, gewalttätige Spiele gehören nicht in Kinderhände. Da ist genau dasselbe vorgehen wie bei Alkohol und Zigaretten angesagt. Aber Erwachsene zu bevormunden und Medien zensieren, das hat gar nichts mit der einst liberalen Grundgesinnung der Schweiz zu tun.

Eingebrockt hat uns diese Scheisse die angebliche Rechtskommission des Ständerats. Gut zu wissen, welche Clowns bei der nächsten Parlamentswahl bestimmt keine Stimme von mir bekommen werden. Schön finde ich ja auch, dass Killerspiele und Kinderfickerei grad in einem Satz genannt werden. Jaja, damit kann man dann mal gut Stimmenfang machen. Killerspieler sind Kinderficker! Wetten, dass das auch noch kommt?

A propos Ständerat: Das Parlament hat ja eine tolle Webseite. Man merkt da ganz deutlich, an welche Firma hier viel Kohle für nichts verpulvert wird. Der IIS kann scheinbar nicht mal saubere 302er-Statusmeldungen rausgeben. Da geb ich euch doch gerne einen Gutenrat: Setzt lieber auf Linux und nutzt die gewonnene Zeit um am Computer ein Bisschen zu spielen. Dann gewinnt Ihr vielleicht ein Minimum an Medienkompetenz. Und das durch wegfallende Lizenzkosten gesparte Geld könnt Ihr meinetwegen wieder irgend einer Bank hinten reinschieben oder ein paar reale Waffen für Ueli kaufen.

Daten kann man nicht stehlen.

^ v M ><
Das sag nicht ich, das sagt... festhalten! ...die bayrische Justizministerin.

Damit also, liebe Raubmordkinderschändnaziterrorkopier-behaupter von der Musik-MAFIA wär's ja wohl ein für alle Mal geklärt: Der Download von Musik ist kein Diebstahl. Denn was für Schwarzgeldkontendaten gilt, gilt wohl auch für alle sonstigen Arten von Daten. Danke Frau Merk!

Man braucht gar keinen Facebook-Account mehr

^ v M ><
die Wissen schon so alles.

Das ist nun natürlich blöd, jetzt lohnt es sich auch nicht mehr rumzubrüllen, "hey, ich bin ja so cool, weil ich mich dem asocial-networking-Hype entziehe". Da hilft nur noch neuen Namen annehmen, alle Kommunikationsmittel abzuschalten und auf eine einsame Insel ziehen. Natürlich ohne seinen Freunden oder gar dem Staat Bescheid zu geben, wo man denn neu wohnt. Aber selbst dann gibt's ja noch Drohnen und Satelliten. Tja, da kann man nur noch resignieren.

Neues vom Ticketcorner

^ v M ><
Wollt grad was nachschauen, da bekomm ich diese Meldung:
Wir bauen unsere Systeme für Sie aus. www.ticketcorner.com wird Ihnen ab ca. 04h00 wieder zur Verfügung stehen.


Ob das was wirkt, werd ich ja am Freitag feststellen...

Soziale Experimente in asozialen Netzwerken

^ v M ><
Nach der ganzen StasiVZ-Datenabgriff-Suizid-Geschichte hab ich meinen Account in diesem asozialen Netzwerk gelöscht. Netterweise darf man dabei einen Grund angeben, wieso man den Account löscht, da hab ich mal reingeschrieben: "Mit der Crawler-Affäre hab Ihr so richtig Scheisse gebaut!", auch wenn ich befürchte, dass diese Meldung lediglich in /dev/null landet.

Fakebook Captchas sind unleserlich!Da ich nun von mehreren Seiten mehrfach unmissverständlich dazu aufgefordert wurde, mich bei Visagenbuch zu registrieren, hab ich soeben gegen meine eigenen Prinzipien verstossen und mich dort mal angemeldet. Dadurch werde ich extrovertierter (son Quatsch, wozu hab ich eigentlich Informatik studiert, hä???), weniger glücklich (life's a bitch, sag ich ja schon lang) und weniger erfolgreich im Job (na dann muss ich wohl mal rausfinden, ob ich wenigstens Facebooknutzung von den Steuern abziehen kann). Könnte mir übrigens noch jemand das Captcha da rechts übersetzen? Ich wär beinah schon an dieser Hürde gescheitert. Bin wohl unterdessen doch zu wenig Mensch, zu viel Maschine.

Da u.a. Begründungen der Art "sonst verpasst du halt all unsere coolen Events, weil E-Mail, SMS und Instant Messenger ist ja alles so kompliziert, da muss man selbst schreiben und... (ganz besonders Pfui!!!)... denken!!!" betrachte ich dies als eine Art soziales Experiment. Abgesehen von diesem Blog-Eintrag setze ich noch zwei "Seeds". Selbst werde ich niemandem eine Kontaktanfrage stellen. Wer mich bis in 3 Monaten also nicht als Kontakt hinzugefügt hat, mit dem will ich künftig auch im Real-Life (das ist übrigens das Adventure mit der Scheiss-Story und der genialen Grafik) nichts mehr zu tun haben. Weil ist ja offensichtlich kein Freund. muahahahahahaha!

Ich will mehr Geld!!!

^ v M ><
Auf Spreeblick gelesen:
dass Frau Schweitzer für namhafte Zeitungen schreibt, durch ihren Zweitwohnsitz in den USA erhebliche Kosten hat und dass sie „vergleichsweise hohe“ Honorare für ihre Artikel verlangt.


Geil! In dem Fall will ich auch mehr Geld:

Aufgrund meines massiv überteuerten Lebensstils (Champagnerfrühstück, Lachs und Kaviar, Koks, Nutten, immer neuste Hardware und Software sowie Stromverbrauch dieser Geräte, Datenübertragungstarife, Reisen zu allen relevanten Rockfestivals und -Konzerten, etc, pp) fallen bei mir erhebliche Kosten an. Daher,
  • lieber Papa, liebe Mama, hätte ich gerne einen Vorbezug auf mein Erbe.

  • lieber Chef, hätte ich gerne eine saftige Lohnerhöhung.

  • liebes Finanzamt, verbuche ich jede Ausgabe als Verlust und zahl drum künftig nie wieder Steuern. Ich lerne halt bei den Grossen.

  • lieber Staat, hab ich grad so einen dermassen blöden Lauf entwickelt, dass ich dafür eine richtig hohe Subvention brauche um den weiterentwickeln zu können. Oder auch einen saftigen Sozialhilfebatzen. Oder auch sonst einfach Geld. Bin da nicht so wählerisch.


Au Mann! Haben wir sonst noch blöde Begründungen?

Kontaktieren per Instant Messenger for dummies

^ v M ><
Leute über IM kontaktieren, als Kontaktanfrage "bist du das?" schreiben, ein leeres Profil haben und einen nichtssagenden Nickname zu benutzen, hilft unglaublich viel weiter. Aufgrund dessen weiss ich natürlich ganz genau, mit wem ich es zu tun habe. Und grad die Frage "bist du das?" löst eher eine Identitätskrise aus, als dass es mich den Mauszeiger auf den Button "Kontakt annehmen" verschieben lässt.

Fazit: wir üben das nochmals.

Die Schweiz hat jetzt eine Piratenpartei

^ v M ><
Sehr schön, dann muss ich bei der nächsten Parlamentswahl also doch nicht eine leere Freie Liste einwerfen :-)

piraten-partei.ch

Interessanterweise schreibt die NZZ darüber - und das sogar sehr sachlich. Damit hebt sie sich positiv aus der Masse der traditionellen Medien hervor, welche über Piratenparteien schreiben. In Deutschland ist ja Piratenpartei-Bashing voll in Mode (was natürlich erst recht ein Grund für deren Wahl ist).

Regelbasiertes Routing

^ v M ><
Seit kurzem hab ich den Bedarf, gewissen Netzwerkverkehr über ein VPN zu tunneln. Da die direkte Anbindung aber wesentlich schneller ist als die Anbindung des VPN-Servers, wäre es eine eher mässig produktive Massnahme, einfach allen Verkehr übers VPN laufen zu lassen. Aber unter Linux sind auch anspruchsvolle Routinglösungen genial einfach. Alles, was man so benötigt, hat man in der Regel standardmässig dabei, nämlich die Tools iptables und ip. Mittels iptables werden die umzuroutenden Pakete identifiziert und markiert, mittels ip wird eine Routing-Regel und ein Routing-Tabelleneintrag erstellt. Wirklich total simpel:
iptables -t nat -A POSTROUTING -o tun0 -j MASQUERADE
TCP_PORTS="993 5222"
for PORT in $TCP_PORTS; do
iptables -t mangle -A OUTPUT -p tcp --dport $PORT -j MARK --set-mark 1
done

In diesem Fall werden einfach alle Pakete markiert, welche an einen bestimmten TCP-Port gesendet werden. Bei Bedarf können natürlich problemlos weitere Regeln (auch für UDP, ICMP oder bestimmte Zieladressen) gesetzt werden. Iptables setzt der Kreativität eigentlich keine Grenzen. Damit auch die Antworten eintreffen, müssen die Pakete geNATet werden. Nun benötigt man noch eine passende Routenkonfiguration:
ip rule add fwmark 1 table 1
ip route add default dev tun0 table 1
ip route flush cache

Sollte der VPN-Tunnel mal zusammenbrechen, muss einfachh nach dem Wiederaufbau der VPN-Verbindung die Route nochmals neu gesetzt und der Puffer nochmals geleert werden. Das war's.

Mal wieder: Scheiss ICQ

^ v M ><
Tja, wieder einmal zeigt sich, wieso freie und offene Standards genutzt werden sollten: ICQ hat mal wieder das Protokoll geändert und freie Clients bleiben ausgeschlossen. Zumindest Pidgin kommt derzeit nur in der allerneusten Version rein. Zum Glück wird die von Debian Sid schon ausgeliefert. Ubuntu weiss noch von nichts. Irgendwie peinlich.

Trotzdem zeigt das wieder, weshalb man freie und offene Standards wie z.B. XMPP nutzen sollte. Denn nur so kann der Datenaustausch garantiert werden. Ausserdem muss man sich nicht mit anwenderfeindlichen Nutzungsbedingungen rumschlagen. Bei proprietären Protokollen wie ICQ und Skype rufe ich daher per sofort ein Kontakte-Moratorium aus. Wer neu mit mir kommunizieren will, muss XMPP (Jabber, Google Talk, GMX Messenger, etc pp) haben. Punkt.

Ein Bisschen Zugriffsstatistik

^ v M ><
Nicht dass es wichtig, signifikant, besonders präzise oder sonst was wär, aber ich hab ein Bisschen Zugriffsstatistik erstellt. Dazu hab ich Bisschen durch die Logfiles gegrept, mit folgendem Befehl:
nice -n 5 zgrep -i Stichwort /var/log/apache2/access.log.?.gz | wc -l

Als Stichwort hab ich dann Clientstrings oder Betriebssystemnamen eingesetzt. Anschliessend hab ich das gegen die Anzahl Gesamtzeilen ausgewertet. Überraschungen gibt's eigentlich keine grossen.

Aus der Statistik ausgeschlossen hab ich die Anfragen von Nagios und von Grendel. Ersteres überwacht regelmässig von einem externen Rechner aus, ob der Webserver noch läuft, zweiteres ist ein Sicherheitsscanner für Webskripte, den ich mal ausprobiert habe. Ebenfalls nicht berücksichtigt habe ich Bots von Suchmaschinen, welche ansonsten signifikante Werte erreicht hätten. Die Frage ist allerdings, ob ich die eher unter Betriebssysteme, Browser oder beides hätte einordnen sollen. Total gehen rund 10% aller Anfragen von Bots aus, wovon GoogleBot den Löwenanteil ausmacht.
Überhaupt eine Kennung mitgeschickt haben 94% aller verbleibenden Anfragen. Die anderen 6% waren entweder auf Anonymität getrimmte Browser, irgendwelche Skripte oder Hackversuche.

Betriebssysteme

Windows: 75%
Linux: 21%, davon macht Ubuntu 81% oder 16.9% total aus
Mac OS X: 4.1%
*BSD: Lächerliche 2 Anfragen total.

Browser

Firefox: 49.2%
MSIE: 43.2%
Opera: 4.2%
Google Feedfetcher: 1.9%
Safari: 0.8%
Konqueror: 0.3
Liferea: 0.3%
Chrome: 0.05%

Da diese Statistik einfach über die Gesamtzahlen der letzten 3 Monate erstellt wurde, lassen sich daraus keinerlei Schlüsse bezüglich Veränderungen ziehen. Im Grossen und Ganzen gefällt mir aber der hohe Anteil an Linux und Firefox. Dennoch muss ich unbedingt noch etwas an den Werten des Internet Explorer arbeiten. Wie vergraule ich die IE-Fraktion wohl am besten? Verzerrt wird das ganze Bild wohl durch meine häufigen Zugriffe auf einige installierte Webtools, darauf dürfte der hohe Ubuntu-Anteil zurückführen sein. Google macht vor allem durch seine Bots und den Feedfetcher auf sich aufmerksam, Chrome ist absolut irrelevant.