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Trekking auf den Mount Rinjani (3726m)

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Blick auf den Gipfel vom Basecamp
Als sportliche Betätigung und Höhentraining beschloss ich nach dem Mount Kinabalu vor drei Jahren erneut einen Berg in Südostasien zu besteigen. Auf Lombok liegt der aktive Vulkan Rinjani, welcher doch die beachtliche Höhe von 3726m aufweisen kann.

Leider beschloss meine brandneue Kamera in der Nacht vor dem Aufstieg das Zeitliche zu segnen und nur noch lustig mit der Status-LED zu blinken, wenn man sie einzuschalten versucht. Daher gibt's hier vorerst nur minderwertige Fotos von der Handykamera.

Sonnenuntergang
Lavafluss
Für verhältnismässig viel Geld kaufte ich mich in eine geführte Tour mit Rundumsorglospaket ein. Am Sonntag Morgen um 5 (also pünktlich zum Ruf des Muezzin) wurde ich abgeholt und ins Trekking-Center gebracht, wo ich meine Trekkingpartner und den Guide traf. Nach Registrierung und Einkäufen ging es gegen 10 dann endlich los und wir begannen den Aufstieg auf einer Höhe von ca 1100m. Schon nach kurzer Zeit stand die Mittagspause auf dem Programm, in der uns Träger und Guide mit hohem Aufwand ein Nasi Goreng frisch zubereiteten. Frisch gestärkt ging es dann weiter bis zum Basecamp auf 2700m, welches wir durch viele Pausen unterbrochen erst gegen 18:00 erreichten. Da der Berg erst vor zwei Tagen nach der Regenzeit für die Besteigung freigegeben worden war und unsere Träger dementsprechend noch nicht trainiert waren (die armen Kerle müssen immerhin rund 30kg für uns buckeln), kamen wir viel langsamer voran als erhofft. Auf dem Berg wurden wir nochmals bekocht, was aufgrund der Höhe enorm lange dauerte, so dass wir gegen 21:00 endlich auch ein Abendessen erhielten.

Sonnenaufgang
Am nächsten Morgen ging es schon um 3 wieder los, nach einem kleinen Snack begannen wir auch die letzten 1000 Höhenmeter zu bezwingen. Da ich unbedingt den Sonnenaufgang vom Gipfel aus sehen wollte, stieg ich mit grossen Schritten voran. Leider reichte es doch nicht, das Ziel verpasste ich um ca 5 Minuten. Dafür bot sich ein spektakulärer Ausblick in den Krater, auf den See und den innenliegenden Krater des Barujari.

Blick auf die Wolken
Morgenstimmung
Krater vom Gipfel. Beachte den Schatten!
Aktiver Mount Barujari

Nach ca 45 Minuten im bissig-kalten Wind stieg ich über die Schotterpiste von Weg wieder ab. "Kraftsparendes Abgleiten über das Geröllfeld" nennt sich das in Trekkingsprache und aufgrund des feinen Kies/Asche-Belags funktioniert das ähnlich elegant wie mit Schneeschuhen durch den Tiefschnee abzusteigen. Da der Himmel am Morgen früh sehr klar ist, bekommt man tolle Ausblicke über Lombok bis hin zum Vulkankegel des Agung auf Bali.

Indonesisches Edelweiss
Affig
Interessanterweise ist der ganze Berg von Edelweiss überwuchert. Während ich in der Schweiz unzählige Jahre lang in den Alpen wandern musste, um dann im Alpenkräutergarten auf der Schynigen Platte ein Edelweiss zu finden, wachsen sie auf dem Rinjani wie Unkraut und in den höheren Lagen blühen sie sogar.

Blick auf Lombok
Zurück im Basecamp gab es Frühstück und ein Nickerchen. Drei Stunden später waren auch die letzten Gruppenmitglieder und der Guide wieder zurück. Während die restliche Gruppe weiter zum Kratersee eine weitere Nacht campieren ging, stieg ich zusammen mit einem Träger wieder ab, da ich ja am nächsten Morgen in aller Frühe einen Flug erwischen musste.

Im Vergleich zum Kinabalu ist der Rinjani ein deutlich härterer Brocken. Der Kinabalu besteht aus massivem Fels, der Weg sind mehrheitlich bequeme Treppenstufen. Der Rinjani besteht aus viel losem Gebrösel, der Weg führt auf langen Strecken durch Geröllhalden. Dazu überwindet man zu Fuss mehr Höhenmeter, beim Kinabalu beginnt der Aufstieg auf 1800m. Beim Kinabalu ist die Besteigung aber deutlich besser organisiert. Bis ich nach dem Rinjani-Trek im Hotel war, dauerte es geschlagene 5 Stunden, was auch an der miesen Verkehrsführung auf Lombok geschuldet ist. Es gibt eine Strasse rund um die Insel und eine davon wegführende Strasse zum Flughafen, wo sich mein Hotel befand. Dennoch würde ich den Rinjani-Trek noch einmal machen, dann allerdings ohne chaotische Organisatoren, die viel Geld wollen sondern mit einer kompetenten Wandertruppe und ggf der Bequemlichkeit halber einigen direkt angeheurten Trägern. Die Wege sind nämlich sehr klar erkennbar, verlaufen ist unmöglich. Wie üblich kennt OpenStreetMap den Weg zum Gipfel, das fehlende Stück in Semabalun habe ich per GPS-Logger aufgezeichnet und in der Karte eingetragen.

Weltreise FAQ: Tauchausrüstung

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Bei Tauchausrüstung kann man natürlich beliebig viel einpacken. Dies kann schnell ins Gewicht und ins Volumen gehen. Das Hauptproblem bei Leihausrüstung ist immer der miese Wartungszustand. Ein löchriger Neoprenanzug ist einfach unangenehm, weil man zu schnell kalt bekommt. Ein defekter Atemregler (oder Finimeter) kann handkehrum zu lebensgefährlichen Situationen führen. Hier gilt es abzuwägen.
Alles, was halbwegs schwer ist, kann leider unmöglich mitkommen. So muss sich die Auswahl auf ein absolutes Minimum beschränken, um etwas Komfort und Sicherheit zu erhöhen. Aus Gewichts- und Platzgründen fallen somit Tauchanzüge aus Prinzip schon mal weg. Aber auch ein einfacher Atemregler wiegt schnell 3-4kg, das geht natürlich nicht (auch wenn das den grössten Sicherheitsgewinn verschaffen würde).

Das Tauchequipment. Auf dem Bild fehlen Schnorchel und Logbuch.


  • Brevet: Das wollte zwar noch kaum je ein Tauchveranstalter sehen, aber falls doch, dann sollte man es mit dabei haben. Da es sich um ein Kärtchen in Kreditkartengrösse handelt, ist jede Diskussion über mitbringen oder nicht absolut müssig.
  • Logbuch: Fällt ebenfalls nicht ins Gewicht und es macht durchaus Sinn, seine Tauchgänge zu protokollieren.
  • Buddystempel: Cooles und 200% überflüssiges Show-Off Equipment, um seinen Buddies eine hübsche Marke ins Log zu hauen. Braucht aber nur wenig Platz und wiegt nichts.
  • Maske: Für meinen Kopf ist es schwierig, eine wirklich passende Maske zu finden. Also nehme ich sie selber mit. Das hat auch den Vorteil, dass ich an einem Strand auch mal schnorcheln gehen kann. Die Maske selbst ist nicht wirklich schwer, aber zusammen mit der Verpackung halt doch relativ voluminös.
  • Tauchcomputer: Ein Tiefenmesser ist an der Leihausrüstung eh kaum je vorhanden, und wenn, dann zeigt er irgendwas an, aber darauf verlassen würde ich mich nicht. Der Tauchcomputer bietet aber auch mehr Daten, wie verbleibende Nullzeit, verstrichene Zeit unter Wasser und zuletzt Statistiken wie maximale Tiefe und Länge des Tauchgangs, um selbständig einen Eintrag ins Logbuch vorzunehmen. Da der Tauchcomputer kaum aufträgt, gehört der zwingend in jedes Reisegepäck, wenn Tauchgänge stattfinden könnten. Nach meiner Einschätzung erhöht nichts die Sicherheit und den Komfort mehr als ein eigener Tauchcomputer.
  • Actioncam mit Unterwassergehäuse: Man möchte ja auch unter Wasser ein paar Fotos und Videos machen. Actioncams sind sehr klein und leicht, ausserdem kann man sie auch über Wasser nutzen.
  • Schnorchel: Hatte ich ursprünglich weggelassen, in Thailand aber von Tobi auf Leihbasis geerbt. Zum Tauchen nehme ich den eh nie mit (obwohl PADI das eigentlich voraussetzt...)
  • Neopren-Unterzieher: eine 2mm dünne Neoprenweste, die kaum etwas wiegt. Ich würde auch nie wieder ohne tauchen gehen, zumindest in einem geliehenen Nassanzug. Einerseits gibt es ein hygienisches Argument, ich berühre einen u.U. gammligen Neoprenanzug nicht mit dem Oberkörper. Andererseits bleibe ich damit ein klein wenig länger warm, eine natürliche Isolationsschicht aus Fett ("Biopren") besitze ich nämlich nicht.
  • Kopfhaube: eine nur 1mm dünne Kopfhaube bringt gleich doppelten Schutz, ohne ernsthaft beim Gewicht aufzutragen: Wenn man an der Oberfläche wartet, gibt es keinen Sonnenbrand auf der Glatze. Und unter Wasser verliert man etwas weniger Körperwärme.
  • Handschuhe: Auch hier sind nur 2mm dünne Neoprenhandschuhe dabei. Diese bieten nur minimale Wärmeisolation, erlauben es aber insbesondere bei heftigen Strömungen, sich an etwas festzuhalten, ohne dass man sich die Hände an scharfen Gesteinskanten zerschneidet. Natürlich gilt trotz Handschuhen, dass man wissen sollte, woran man sich grad festhält, um unnötige Schäden an sich selbst und der Unterwasserwelt zu minimieren.
  • Tauchlampe: Meist schwierig aufzutreiben und für Nachttauchgänge unentbehrlich. Ich habe nur ein kleines Lämpchen dabei, das ernsthafte Nachttaucher bestenfalls als Backup dabei haben. Dafür ist es klein, leicht, kann zur Not als normale Taschenlampe genutzt werden (dank LED wird sie nicht heiss) und ist für die Grösse überraschend hell.
  • Blinker: Für Nachttauchgänge. Wiegt nichts, braucht keinen Platz.
  • Ohrentropfen: Um Infektionen der Ohren zu verhindern. Wiegen wenig, brauchen keinen Platz.
  • Riffhaken: Den habe ich mir unterwegs dazugekauft, da es in den heftigen Strömungen von Raja Ampat manchmal doch etwas mühsam war, sich irgendwo festzuhalten. Der Riffhaken wiegt nur wenig und braucht keinen nennenswerten Platz. Als Multifunktionsfähigkeit könnte man damit den Rucksack irgendwo hochhängen, damit keine Viecher rankommen.
  • SMB (surface marker buoy) mit Leine: Meine bisherige Boje liess ich zuhause, da sie einfach zu gross und schwer ist. In Raja Ampat hatte ich dann aber doch das Gefühl, dass so eine Boje hilfreich wäre, falls man von der Gruppe getrennt auftauchen müsste und für das Tauchboot auffindbar sein möchte. Daher habe ich eine nachgekauft, die sehr klein und leicht und mit einer 30m Seilrolle ausgestattet ist. Das Paket nimmt zwar ein Bisschen Platz ein, da es sich aber um eine kleine Boje handelt (aufgeblasen nur ca 120cm lang), wiegt sie nur wenig.
Derzeit trage ich auch noch das Rescue Diver Manual mit mir herum, bei nächster Gelegenheit wird das in Richtung Heimat losgeworden.
Kompakt verpackt
Das Divelog ist in einer schönen Mappe, die zwar relativ sperrig ist, worin sich aber auch ein Haufen anderer Kram befindet, wie Passkopien, Impfausweis, USD-Notvorrat oder sonstige Dokumente. Alles in allem nimmt die Ausrüstung (ohne Log) ein Volumen von ca 20x30x15cm ein, das Neopren kommt diskret in einem Packen Kleider unter, die Kamera im IT-Equipment.

Infrarot - IrDA, lirc und Tauchcomputer - mit Linux

^ v M ><
Bis vor kurzem dachte ich, dass Infrarot an sich eine tote Datenübertragungstechnologie der Technikantike sei. Seit PDAs durch Smartphones ersetzt wurden und für die drahtlose Übertragung generell Bluetooth oder das omnipräsente WLAN genutzt wurden, welche den Vorteil haben, dass keine direkte, ungestörte Sichtverbindung bestehen muss, sind infrarotfähige Geräte eher selten geworden. Witzigerweise unterstützen die neusten Samsung-Telefone wieder Infrarot, mein altes S3 tut dies jedoch nicht.

Doch dann habe ich meinen ersten Tauchcomputer gekauft. Dieser war Teil eines preisgünstigen Komplettpakets inkl. Regulator. Wichtiges Kriterium war die Unterstützung durch Subsurface, damit ich die Tauchgänge auch mit meinen Linux-Computern auswerten kann. In der Tat steht das Gerät auf der Kompatibilitätsliste. Daher habe ich da auch gar nicht länger über das Übertragungsprotokoll informiert und sofort eingekauft.

Kaum angekommen wurde das Gerät ausgepackt und oh! Kein USB-Kabel mit dabei? mmmh, wie überträgt es dann? Oho, das Handbuch besagt Infrarot!? Was nun?

Nach kurzer Suche habe ich in meinem Hardware-Fundus ein altes IrDA-USB-Dongle wiedergefunden. Dies lag 10 Jahre lang unbenutzt umher, da es nicht durch lirc, die Linux-Software für Infrarot-Fernsteuerungen unterstützt wird. Dieses also auf Verdacht in den PC eingesteckt, den Tauchcomputer mit der Infrarot-Schnittstelle in Sichtweite hingelegt, Subsurface gestartet und den korrekten Tauchcomputer eingestellt. Sehr positiv: Subsurface stellt automatisch die korrekte serielle Schnittstelle (/dev/ttyS3) ein. Dann noch in Subsurface auf den "Importieren"-Knopf gedrückt und... der Tauchcomputer piept und Subsurface zeigt einen Fortschrittsbalken an. DAS ist doch mal ein positives Zeichen.

Wenn der Import nicht funktioniert, müssen folgende zwei Dinge geprüft werden: Erstens muss der Benutzer Mitglied in der Gruppe "dialout" sein. Zweitens muss unter Debian das Paket irda-utils installiert sein.

Doch wieso funktioniert mein IrDA-Adapter nicht mit lirc? Nun, für Fernbedienungen muss ein weiteres Protokoll, CIR, unterstützt werden. Mein Adapter vom Typ mcs7780 beherrscht aber wie fast alle USB-Adapter nur SIR, MIR und FIR und kann im Gegensatz zu seriellen Adaptern auch nur schwerlich manipuliert werden.

Welcher Adapter sollte nun gekauft werden? Das hängt natürlich primär vom Tauchcomputer ab, und welche Transfermodi dieser unterstützt. Leider schweigt sich der Hersteller in meinem Fall diskret aus (Nachtrag: Im Computer selbst kann der Tranfermodus zwischen Lo und Hi umgestellt werden - somit dürften SIR und FIR unterstützt sein). Generell scheinen die Adapter im Handel selten geworden zu sein und die Modellvielfalt ist eher gering. Gut verfügbar sind die Modelle von Polar für deren Uhren. Diese sind aber meiner Meinung nach unverhältnismässig teuer und unterstützen u.U. nur SIR. Generell sollte man daher immer zu einem Modell greifen, das alle drei gängigen Modi unterstützt.
Welche Modelle von Linux unterstützt werden, ist ebenfalls eher schwierig in Erfahrung zu bringen. Die verfügbaren Dokumentationen sind uralt und stammen teilweise aus Zeiten von Kernel 2.4. Und natürlich halten die Hersteller der Dongles in ihren Werbebroschüren oft geheim, welche Chips sie verbauen.

Fazit (tl;dr): Aus meiner Erfahrung ist klar, dass der Moschip msc7780 von Linux bestens unterstützt wird und für Datenübertragungen mit den meisten Infrarot-Endgeräten funktionieren sollte.

Sommer, Sonne, Sport

^ v M ><
Es ist immer wieder aufbauend, wenn man im flatternden T-Shirt und auf dem schweren Stadtvelo an den Wannabe-Pros im windschnittigen Anzug und dem ultraleichten Rennflitzer vorbeizieht :-D

An dieser Stelle allerdings auch ein Hinweis an die mobilen Verkehrshindernisse auf acht Rollen: Nichts gegen Mitte-Links. Das aber bitte an der Wahlurne, nicht auf dem Veloweg! Sonst ersetz ich meine Glocke durch eine 200db-Lastwagenfanfare, die mir den Weg freiräumen kann.

Killersportverbot

^ v M ><
Na endlich geht es weiter mit der Verbietitis. Still und heimlich hat die luzerner Kantonsregierung eine Standesinitiative zum Verbot von Killersportarten eingereicht. Natürlich waren sich die grossen, renommierten Zeitungen der Schweiz zu schade um darüber zu berichten. Und die kleine Depesche in der 20min ist auch nicht aussagekräftig. Mit etwas Recherche lässt sich dann aber trotzdem herausfinden, wer da dahinter steckt. SVP? CVP? SP? Nein, nicht die Standardverdächtigen, wenn es um Einschränkungen der liberalen Gesellschaftsordnung geht, sondern die Grünen! Gratuliere. Damit hat sich also auch die letzte grössere Partei endgültig unwählbar gemacht. Da muss man sich auch nicht länger wundern oder empören, wenn die Schweiz nur auf Platz 14 von 30 in der Studie der Universität Zürich (!!!) über die besten Demokratien eingestuft wird, wohlgemerkt hinter den USA und Deutschland.

Doch was ist nun das Problem an der Sache? Ist doch OK, wenn sich Leute nicht mehr die Fresse einschlagen dürfen. Leider ist's nicht so einfach. Erstens machen sie das besser im Dojo oder Ring als auf schweizer oder auch münchner Strassen. Zweitens sollen die Verbote Ultimate Fighting und Mixed Martial Arts umfassen. Grad letzteres ist aber überhaupt nicht klar definiert und wird vor allem von Brazilian Jiu-Jitsukas betrieben. Ergo führt ein Verbot von MMA direkt zum Verbot von Brazilian Jiu-Jitsu. Und da ich einem luzerner Katholenbünzli nicht genügend Weltoffenheit und Intelligenz unterstelle, um einen Unterschied zwischen Brazilian Jiu-Jitsu und traditionellem Jiu-Jitsu zu sehen, wird zweiteres wohl bald auch verboten werden. Und damit dann bald auch Judo, Karate, Kickboxen, Muai-Tai, Wing-Tsun, Kempo, Kung-Fu, Aikido... weil schaut ja alles irgendwie ähnlich aus.

Gratuliere, liebe Politiker. Irgendwie versteh ich euch ja. Weil so Killersportarten sind ja nur was für aggressive Männer mit Testosteronüberschuss, die dann zuhause ihre Frau mit der Dienstwaffe bedrohen. Aber damit wollt ihr mir nach den Killerspielen also schon die zweite Freizeitbeschäftigung verbieten. Jetzt fehlt eigentlich nur noch das Heavy-Metal-Verbot. Weil ist ja alles nur brutale Musik. Allerdings lasst euch gesagt sein, liebe Christentaliban aus der Innerschweiz, die bösen, satanischen Rückwärtsbotschaften sind auch in Radio-DRS-kompatibler Musik zu finden. Das beschränkt sich nicht nur auf Metal.

Vuvuzela-Verbot JETZT!!!

^ v M ><
Seit der Nachbarsbalg so ein Ding hat, nützt's nicht mal mehr was, die Soundanlage bis an die Schmerzgrenze aufzudrehen... Fussball mag ja schön und recht sein, da man es im Allgemeinen recht gut ignorieren kann (ausser natürlich man gerät mitten in die Fanrandale rein oder wohnt in der Nähe eines Stadions). Aber wenn jetzt überall wegen dem Scheiss gelärmt wird, dann ist echt Schluss mit lustig! Daher: Vuvuzela-Verbot JETZT!!!

Kajakfahren in Stockholm

^ v M ><
Nach 9 Tagen Training für die Beine war es an der Zeit, wieder mal was für die Arme zu tun. So suchten wir uns in Stockholm einen guten Verleih für Wassersportgerät und mieteten kurzerhand ein Kajak. Es handelte sich dabei um ein Kajak für zwei Personen, das wir dann vollstopften mit Campingaccessoires, Kleidern und Essen, um dann auf eine weitere Reise zu gehen. Die Leute vom Verleih waren wirklich sehr freundlich. Wir durften das Kanu für die drei Tage nicht nur zum Preis einer Week-End-Rate haben (was wesentlich günstiger als zwei oder sogar drei Einzeltage ist), sie stellten auch noch das ganze Büro auf den Kopf um eine optimale Karte für unsere Route zu finden und gaben uns zuletzt den Inhalt ihres Kaffeewasserkanisters mit. Aus diesem Grund erlaube ich mir an dieser Stelle etwas Schleichwerbung :-)

Mit etwas Übung schafften wir es dann auch mit der Zeit, das Kanu einigermassen auf Kurs zu halten. Das nützte uns aber nicht viel, da wir gleich im ersten Kanal falsch abbogen. Dadurch fuhren wir erst quer durch Stockholm, was aber gar nicht übel war. Stockholm vom Wasser aus zu sehen ist durchaus faszinierend. Da bekommt man Stellen zu Gesicht, die man zu Fuss nicht erreichen kann!

Ob der König wohl Freude gehabt hätte, wenn wir das Zelt in seinem Garten aufgeschlagen hätten? Wir gingen nicht davon aus, daher legten wir in der ersten Nacht doch lieber an einer Halbinsel gegenüber von Schloss Drottningsholm an. Am nächsten Tag paddelten wir weiter bis uns Arme und Rücken schmerzten. So beendeten wir die Reise auf einem Landstück, das von einem markanten Hügel geprägt wurde. Von da oben gab es eine herrliche Aussicht auf Stockholm Leider gab es das einzig ebene Stück Boden erst rund 50m über dem Wasser, so dass wir das Zelt doch lieber auf abschüssigem Gelände aufschlugen. Das führte halt dazu, dass wir alle zwei Stunden aufwachten und wieder einen Meter hochkriechen mussten.

Zuletzt war wieder die Heimfahrt angesagt. Letzendlich absolvierten wir nur eine halb so grosse Strecke wie geplant. Die Vermieter meinten so, ach, 10km pro Stunde schafft Ihr locker... ja, dafür waren wir wohl doch noch zu sehr Anfänger :-) Im Hafenbecken von Stockholm packte uns dann aber doch noch der Ehrgeiz (oder Geschwindigkeitsrausch?) und so versuchten wir noch ein paar Renneinsätze, d.h. paddelten so schnell wie wir konnten. DAS ging dann ordentlich in die Arme.

Vielleicht fragt sich der Leser nun, wieso da im Gegensatz zu den letzten Beiträgen nur Text und keine Bilder sind. Das ist ganz einfach, ich liess meine Kamera lieber im Trockenen. Einerseits wäre es mit dem Zweierkajak durchaus möglich, eine Eskimorolle durchzuführen. Allerdings müsste man dafür die Bewegung koordinieren. Andererseits sei so ein Zweierkajak aber auch praktisch unkenterbar, das hätten bislang nur zwei Instruktoren mal geschafft, weil der eine mal eine Eskimorolle demonstrieren wollte und der andere das nicht so ganz mitbekommen hat. Soweit unser Verleiher. Aber item, Nik hat etwas rumgeklickt, leider hat er mir seine Bilder noch nicht geschickt. Da kommt also noch was hier rein. Vielleicht.

Trekking in Lappland

^ v M ><
Wie schon fast üblich war ich auch dieses Jahr der Meinung, dass sich eine Reise von über 1000km "nur" für ein Festival (auch wenn es meiner Meinung nach das beste der Welt ist) nicht wirklich lohnen. Da musste folglich noch mehr her. Mit der Idee, in der Wildnis Schwedens wandern zu gehen, stand ich offensichtlich nicht ganz alleine da, kurzum fand sich da genügend Begleitung, um das zu realisieren. Doch 1000km sind einfach nicht genug, so dass nochmals rund 1500km dazugezählt wurden. So fuhr ich nach dem Festival erst 500km weit nach Stockholm, wo wir im Studentenwohnheim Lappis (das ich schon von 2006 kenne) ein erstes Basislager aufschlugen. Die nächsten zwei Tage machte ich noch einige notwendige Besorgungen, z.B. eine neue Trekking-Hose, auf deren Etikett steht übrigens explizit drauf, dass sie mückenstichfest sei. Interessant war die Auswahl im Laden. Es gab genau 3 Hosen in meiner Grösse (geschätzter Anzahl ausgestellte Modelle: 200 Stück). Eine war zu klein, der ganze Rest irgendwo zwischen zu gross und viel zu gross. Ob die Schweden wohl alle breite Wikingerhüften haben, um ihre breiten Wikingerschultern zu tragen? Ist mir zwar nicht so sehr aufgefallen ;-)

Danach setzten wir uns für weitere 1000km in nördlicher Richtung in den Nachtzug nach Abisko. Abisko liegt nördlich des Polarkreises irgendwo zwischen Kiruna und Narvik auf der Eisenerzlinie, unmittelbar vor der norwegischen Grenze. Das Dorf besteht aus einem Hotel für die Wanderer und einem riesigen Einkaufsladen für die norwegischen Einkaufstouristen.
Knapp aus dem Zug gestolpert begaben wir uns dann mit je 27-30kg Gepäck auf dem Rücken auf den Kungsleden, den berühmten Fernwanderweg. Unser Ziel war eigentlich der Kebnekajse, der höchste Berg in Lappland. Anschliessend sollte die Wanderung nach sieben Tagen in Nikkaluokta enden.


Die ersten zwei Tage wanderten wir gemäss aufgestelltem Plan. Wir marschierten durch Moorlandschaften, über nördliche Moosböden und durch Schneefelder. Dabei genossen wir gelegentlich ausgesprochen gesunde (und kostenlose) Kneippkuren in eiskalten nordischen Bächen.



Auch zu sehen gab es viel, Lappenhütten, Rentiere, Hasen, Vögel, herrliche Seenlandschaften und schneebedeckte Berge. In der ersten Nacht bauten wir das Zelt auf und übten uns im Feuermachen ohne zivilisatorische Hilfsmittel. Leider war die Übung etwas vergeblich, denn kaum war das Feuer an, setzte der Regen ein. Immerhin schläft es sich auf der dicken Moosschicht auf dem Boden ausgezeichnet! Bequemer geht's wirklich nur noch mit einer teuren Matratze.



Am Ende des zweiten Tages erreichten wir die Alesjaurehütte, wo wir auf einen Franzosen trafen. Dieser berichtete uns, dass er soeben vom Tjäktapass zurückgekehrt war und dieser aufgrund hüfthohen Schnees nicht passierbar sei. So beschlossen wir, anstelle via Tjäktapass zum Kebnekajse direkt nach Nikkaluokta über das Seitental Vistasvagge zu wandern und von dort gegebenenfalls zum Kebnekajse vorzustossen. Doch erst legten wir noch einen Ruhetag ein und übten uns absolut erfolglos im Angeln.


Vistasvagge ist über einen Pass zugänglich, auf welchem sich drei Seen befinden. Diese waren zum Zeitpunkt unserer Passierung noch halb zugefroren. Kaum über die Passspitze hinausgelangt, war uns dann auch schon klar, wieso Microsoft ihr Betriebssystem "Vista" nannte. Offensichtlich waren die Namensgeber ebenfalls mal in Vistasvagge. Die nächsten paar Tage durften wir sämtliche Features von Windows Vista hier in Wanderform geniessen.


Als erstes ist uns die sehr eindrückliche und ausgesprochen schöne Optik aufgefallen. Doch gleichzeitig pfiff uns auch ein eisiger Wind entgegen. Kappe, Handschuhe und Schal waren ab sofort Standardkleidung. Hoch über uns lag eine dicke Hochnebeldecke, worüber sich wohl noch eine Schicht Wolken befand. Jedenfalls war das Tal eher feucht. Der Boden war total sumpfig und Regen gab es täglich. In Kombination mit dem Wind ergab dies Wasser von unten, von oben und von allen Seiten. Glücklich, wer regenfeste Kleidung dabei hat.




Entlang des lehrbuchmässig mäandrierenden Vistas-Flusses wanderten wir bis zur Vistasjaure, der Wandererhütte im Vistastal. Dort machten wir auch bekanntschaft mit dem Hauptfeature von Vista. Tatsächlich soll es in Lappland über 500 verschiedene Arten von flatternden Blutsaugern geben. Somit existieren eigentlich genügend Bugs. Wir hatten unglaubliches Glück noch vor Midsommar dort zu sein, da waren sie zahlenmässig noch gering und auch kaum aggressiv.
Und wir haben tatsächlich noch unseren ersten Elch zu Gesicht bekommen!

Nach einem weiteren halben Tag Kampf mit dem Sumpf lernten wir dann nun endgültig, warum man sich mit Microsoft nicht anlegen sollte. Da standen wir nun in einer ziemlichen Sackgasse. Links hohe Berge, rechts ein breiter, tiefer und eiskalter Fluss. Und vor uns ein reissender Fluss im Tobel, worüber eigentlich eine Brücke führen sollte. Dass wir die Brücke nicht verfehlt hatten, zeigt das Bild: Der untere Pfeil markiert den Fluss. Der linke und der obere Pfeil weisen auf die Wegmarken. Und eingekreist sieht man eindeutig das Brückenfundament. Doch wo ist die Brücke? So chirurgisch sauber wie sie entfernt wurde, dürfte sie wohl abgebaut worden sein. Hätte sie der Fluss mitgerissen, wären die Fundamente wohl beschädigt und Trümmer überall verstreut gewesen.


Uns blieb aufgrund der Nahrungsmittelsituation leider nichts anderes übrig, als wieder nach Abisko zurückzukehren. Immerhin bekamen wir so auch wieder die Sonne zu Gesicht. Irgendwie schon merkwürdig. Wir waren im Land der Mitternachtssonne, aber während fast aller Tage lag so viel Wasserdampf über uns, dass die Position der Sonne schlicht nicht auszumachen war. So herrschte einfach 24 Stunden am Tag die gleiche Helligkeit. Die "Nacht" war lediglich durch ein Absinken der Temperatur vom "Tag" zu unterscheiden. In Abisko wurden auch die Mücken wieder etwas aggressiver, so dass wir unsere Moskitonetze doch noch ausprobieren konnten. Lustige Sache, ich hatte durch das Netz vor den Augen das Gefühl, dass der Weg links und rechts eingezäunt sei.


In Abisko stürmten wir als erstes das Restaurant und plünderten das Salatbuffet. Nach 9 Tagen Entzug schmeckt Grünzeug einfach herrlich! Dazu gab es leckeres Rentierfleisch. Wir genossen auch noch ein letztes Mal die Landschaft und betrachteten die berühmte Formation Lapporten. Ausserdem versuchten wir noch krampfhaft, die Mitternachtssonne wenigstens ein Mal zu Gesicht zu bekommen. Tatsächlich war es den ganzen Tag herrlich sonnig, doch Punkt Mitternacht musste sich unbedingt noch eine Wolke zwischen die Sonne und uns schieben. Irgendwie war ja mit sowas zu rechnen...

Nach einer Nacht im Hotel führte die Reise vorerst wieder zurück nach Stockholm. Mehr demnächst.

SRF09: Vorspiel in Lund

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Natürlich stand auch dieses Jahr wieder eine Reise ans Sweden Rock Festival an. Dieses Jahr sollte es jedoch mal ein etwas grösserer Trip werden. Geplant war erst das Festival zu besuchen, anschliessend in Lappland wandern zu gehen, danach Midsommar feiern und etwas Kajak fahren. Zuletzt sollte noch das Bang Your Head Festival der Reise die Krone aufsetzen. Gesagt getan, doch eins nach dem anderen:

So begann alles wieder wie das Jahr zuvor im gemütlichen Trainhostel in Lund. Begeistert ab der schwedischen Fleischpreise gab es zum Abendessen ein Kilogramm Rind vom Grill. Am nächsten Tag mieteten wir für 20SEK (CHF 3.-) ein Velo und begaben uns auf einen Tagesausflug quer durch die Landschaft bis hin zum Meer.



Am Meer beschlossen wir dann abzusteigen und dem Watt entlangzuwandern. Dabei entdeckten wir auf einer Sandbank draussen ein Liebespärchen, das wir lieber nicht stören wollten *hüstel*. Am Abend gaben auch wir uns der Fleischeslust hin, es gab folglich nochmals ein Kilogramm Rind, bevor wir satt aber erschöpft vom Ausflug ins Bett gingen.

Am nächsten Tag stand dann schon die Reise in Richtung Sölvesborg an.

Eishockey-WM 2009

^ v M ><
Zugegeben: Ein grosser Fan von Passivsport bin ich ja nicht. TV und Zeitung kann ich anderes abgewinnen und Stadien gefallen mir vor allem als Konzertarenen. Zumindest bis Anfang April, denn da bin ich über ein Stelleninserat gestolpert, worin ein Informatiker für die Technik-Koordination und den Helpdesk an der Eishockey-WM gesucht wurde. Na klar, grad mal beworben. Keine 6h später klingelt das Telefon, ob ich denn am nächsten Tag Zeit hätte für ein Vorstellungsgespräch. Und kaum war ich von diesem Gespräch zurück daheim, bekam ich auch schon die Zusage, um am nächsten Werktag anfangen zu können. Ja, so muss das sein. Schnell und unkompliziert :-) Und damit dürfte wohl die mir häufigst gestellte Frage auch schon beantwortet sein.

Der Arbeitsort in Bern war zwar von der Anreise her nicht ganz so praktisch wie Kloten, dafür war die Arbeit an sich ziemlich gut. Etwas Material aufbauen, Helpdesk betreuen, sich mit den Swisscom-Technikern unterhalten und zuletzt wieder alles abreissen.




Dafür gab es ein paar nette Leckereien, wie z.B. einen Rucksack, eine Softshell-Jacke und gute Plätze für die Spiele (sowie ein paar Freikarten, um mal ein paar Freunde einzuladen).





Nebenbei gab's auch interessante Dinge zu sehen, wie z.B. die luzerner Metalband "Charing Cross", welche bislang einen Bekanntheitsgrad von "in der Szene mal gehört" kaum überschritten hatte. Herzlichen Glückwunsch zum grossen Auftritt! Dass sie's können wusste ich ja schon vorher. Ebenfalls einen Blick wert waren die Cheerleader, auch wenn da die musikalische Begleitung etwas weniger nach meinem Geschmack war.



Wenn man so fleissig trainiert wie die Russen, ist's kein Wunder, dass man Weltmeister wird. Der Final war auf jeden Fall ein spannendes Spiel mit guter Stimmung.





Alles in allem ganz klar "Thumbs Up".

Neue Wanderschuhe

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Heute Nachmittag habe ich mir neue Wanderschuhe gekauft. Eigentlich nichts besonderes, robuste Dinger mit moderner Textiltechnologie in erschwinglichem Preisrahmen. Allerdings hab ich dann grad meinen Zug nach Hause verpasst, weil die UBS-Karte vom Typen vor mir an der Kasse nicht funktionieren wollte (ja, man müsste halt mit der Karte einer vertrauenswürdigen Bank bezahlen, dann geht das). Na gut, da hatte ich zwei Möglichkeiten: Entweder 28 Minuten auf den nächsten Zug warten oder die neuen Schuhe anziehen und 1.5 Stunden lang heimlaufen. Na dann, auf!

Ich muss sagen, die Dinger sind bequem :-)

Gegen den Kater

^ v M ><
Heute ist Silvester - oft ein weiterer willkommener Grund für ordentlichen Alkoholkonsum. Blöd nur, dass der am nächsten Morgen eine unangenehme Nebenwirkung hat. Ich hab daher mal alle meine Tricks gegen den Kater zusammengestellt. Dabei gelten folgende Grundregeln:
  1. Vorbereiten

  2. In der richtigen Menge konsumieren

  3. Am richtigen Ort konsumieren

  4. In der richtigen Reihenfolge konsumieren

  5. Den richtigen Alkohol konsumieren

  6. Richtig schlafen

  7. Entkatern


Nichts geht über die Vorbereitung! Schon vorher genügend Wasser trinken und sich einen Boden schaffen ist richtig wichtig. Fettiges, also z.B. Käse, ist eine ausgezeichnete Basis. Vorbereitet rangehen ist die erste Regel.

Die richtige Menge in Bezug auf Kater ist ganz klar so klein wie möglich. Denn nur wenn wenig Alkohol getrunken wird, entstehen wenige Abbaustoffe und der Körper wird wenig dehydriert. Die zweite Grundregel lautet also: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Zigarettenrauch vertrag ich überhaupt nicht. Das verstärkt den Kater, im schlimmsten Fall bekomme ich ohne einen Tropfen Alkohol schon einen Kater (bzw Kopfweh), wenn ich zu lange im Rauch sitze (danke liebes Stimmvolk für die Annahme der Rauchverbote!). Ideal sind also Orte unter freiem Himmel oder Nichtraucherlokale sowie zuhause, wo man den Rauchern einen (Tür)riegel vorschieben kann. Eine gute Umgebung, das ist eine weitere Regel.

Bei der richtigen Reihenfolge kann man sich auf das alte Sprichwort "Wein auf Bier, das rat ich dir. Bier auf Wein, das lass sein" verlassen. Von schwächeren sollte man nur zu stärkeren Getränken wechseln, aber nicht wieder zurück. Ausserdem sollten möglichst wenige unterschiedliche Alkoholsorten getrunken werden. Alkoholfreies kann jederzeit dazwischen getrunken werden. Als nächste Regel halten wir also fest: Nur stärker, nie schwächer werden. Möglichst beim gleichen Alkohol bleiben.

Der richtige Alkohol ist entweder tiefprozentig oder klar. Bier gibt relativ wenig Kater. Klare Schnäpse auch nicht, der Wodka als quasi purer Alkohol ist klarer Favorit. Weisswein ist oft geschwefelt, das ist böse. Zucker beschleunigt die Aufnahme und Koffein verlangsamt den Abbau, beides ist schlecht. Wobei da jeder seinen eigenen Alkohole finden muss. Was bei mir gar nicht geht ist Rum, da bekomme ich immer Kater. Wird wohl nichts mit meiner Piratenkarriere... Die daraus gefolgerte Regel ist also, Bier oder Wodka zu konsumieren.

Der richtige Schlaf ist ganz entscheidend. Erst muss die Nacht vorbereitet werden. Vor dem Schlafengehen sollte noch mindestens ein halber Liter reines Wasser getrunken werden. Mein Geheimtipp: dazu eine Calcium-Brausetablette bewirkt wahre Wunder. Allerdings sollte man nicht so viel trinken, dass es einem ab der grossen Wassermenge schlecht wird. Dann ist nix mit schlafen. Ebenfalls wichtig ist gute Luft. Idealerweise lässt man also das Fenster offen. Abschliessend sorgt langer und tiefer Schlaf für einen Alkoholabbau, ohne dass man was davon mitbekommt.

Ergibt sich trotz allem ein Kater, muss sauber entkatert werden. Als erstes sollte genügend getrunken werden, das hilft schon ganz gut. Wasser ist gut, Orangensaft führt Vitamine und Zucker zu, Grüntee enthält Antioxydanzien (kann auf der anderen Seite aber wieder dehydrieren). Zähneputzen entfernt den pelzigen Geschmack aus dem Mund, das ist Gold wert. Wenn es der Magen zulässt, sollte man etwas essen, ideal mit Proteinen, Fleisch oder Milchprodukte machen sich also gut. Ebenso ist Salziges wie eine Suppe geeignet. Gemüse oder Früchte sind leichte Kost und enthalten viel Vitamine und Wasser. Duschen aktiviert den Kreislauf, entfernt den Alkoholgestank und rehydriert. Ebenfalls ist Sport gut, das aktiviert den Kreislauf noch stärker und entsorgt übers Schwitzen auch Abbauprodukte. Folglich muss man erst als Ultima Ratio zur Chemiekeule greifen und sich ein Aspirin antun.

Paintball

^ v M ><
Gestern waren wir Paintball spielen. Das hat ziemlich Spass gemacht, ist aber auch recht anstrengend. Schmerzhaft ist's eigentlich wider Erwarten nicht wirklich. Man erschrickt beim Treffer eher, als dass es weh tut. Ausser natürlich, man bekommt in den ersten paar Runden jeweils immer einen Treffer auf die gleiche Stelle. Mein linker Zeigefinger ist grad blau geschwollen, da ich innert weniger Minuten drei Treffer darauf bekommen hab. Also nicht wundern, wenn ich ein paar Buchstaben aus der Menge {rtfgvb} nicht tippe :-) Dieses Mal waren wir in einer Indoor-Anlage, nächstes Sommer wollen wir allerdings in einer Outdoor-Anlage gehen. Das könnte nochmals mehr Spass machen.

In der ersten halben Stunde war mein Munitionsverbrauch allerdings recht hoch, da habe ich über 300 Paintballs verschossen. Danach musste ich mal nachkaufen, wobei die weiteren 300 Paintballs knapp weitere 90 Minuten gereicht haben. Für die letzte Runde wurde ich zwar von einer Kollegin noch rasch versorgt, dennoch musste ich da wegen "ausgeschossen" aufgeben.

Seltsam an der Sache ist nur, dass die Idee von einem überzeugten Antimilitaristen aufgekommen ist. Allerdings hat Paintball auch recht wenig mit Militär zu tun. Militärdienst ist ja primär spassbefreites Büffeln von Disziplin, während Paintball für uns Amateure reines Ballern zum Spass ist.

Es ist schon klar, dass wir Kameras brauchen...

^ v M ><
... um damit die ewigen Krawalle in Stadien zu unterbinden. Deshalb müssen selbstverständlich sämtliche Stadien mit Kameras ausgerüstet werden, welche die Fans erfassen und identifizieren. Wer also künftig ins Stadion will, muss einen Haufen Personendaten abgeben, biometrische natürlich inklusive.

Anschliessend kann man ganz bestimmt auch wieder Hooligans ohne Billet in den "feindlichen" Familiensektor reinlassen. Aber klar doch. Dank der Kameras kann ja nichts mehr passieren. Und der Staat spart dabei (das ist wichtig!).

Und als nächstes sollte man gegen die bösen, aggressiven Metalfans vorgehen, welche ja sowieso nur zum Saufen und Prügeln an Konzerte gehen. Am besten auch grad alle komplett fichieren. Letztendlich könnten es auch Terroristen sein.

(Uff, hab ich jetzt alle Schlagworte der Überwachungsfaschisten in diesem Beitrag untergebracht oder fehlen noch welche?)