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Ausgeschossen!

^ v M ><
Mal wieder was ganz Neues von der grössten Orgel der Schweiz (Pfeifen, soweit das Auge reicht): Anscheinend pfeift man grad aus dem letzten Loch, hat man doch vergessen Munition zu bestellen! [an dieser Stelle erfolgt ein hämisch-hysterischer Lachanfall des Autors]. Dabei habe ich in der RS noch gelernt: "In der NGST sind wir nie ausgeschossen!"

Aber so kann man sich natürlich ganz ungestört der Neutralität widmen, denn ohne Mun ist Kriegsführung doch etwas schwierig. Ausser wir setzen wieder auf eine Bewaffnung aus Mistgabeln und Dreschflegeln, die muss man nicht ständig nachladen.

Übrigens, kann ich auch darauf plädieren, mit einer Abfindung von CHF 400'000 aus dem Dienst entlassen zu werden, wenn ich im Namen anderer Leute auf Sexinserate antworte? Damit folge ich ja nur dem guten Vorbild der Schweizer Armeeführung. Schliesslich hab ich in den nächsten Jahren noch ein paar Diensttage abzusitzen, worauf ich nicht besonders scharf bin.

Schon wieder WK...

^ v M ><
Kaum aus dem WK raus, schon flattert das nächste Aufgebot rein. Damit hab ich also drei WKs innert 14 Monaten absolviert. Eigentlich war ja mal die Idee dahinter, dass man ein mal pro Jahr, also alle 11 Monate für drei Wochen das Zivilleben hinter sich lässt. Ich darf derzeit alle 6 Monate gehen.

Ich drück meine Meinung dazu jetzt mal ganz militärisch aus: SCHLIIIIIIIIIIIIIIFTS???

FREEEEEEEEEEEIHEEEEEEEEEEEEEIT!!!

^ v M ><
Endlich! Der Krieg ist vorbei!

Vor drei Wochen waren wir noch zu zehnt im Zimmer, letzte Nacht waren noch sechs übrig. Anscheinend eine blutige Sache...

Sonntagswacht

^ v M ><
Nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Das bisherige Tagesprogramm:
Aufstehen
Fressen
2h Wacht halten
Fressen
Lesen
Kraftraum
Duschen
Fressen
PC einschalten

Das weiterhin geplante Tagesprogramm:
Patrouille fahren
Fressen
2h Wacht halten
Patrouille fahren
Fressen
Lesen
Surfen
TV Schauen
Patrouille fahren
Fressen
Schlafen gehen

Höchst anspruchsvolle Tätigkeiten, wie man merkt. Dafür gibt es immerhin die üppige Entlöhung von CHF 5.- pro Tag und die Gewissheit, dass es keiner wagen wird, die Kaserne auszurauben. Sonst gehen wir nämlich mit einem Riegel Militärschoggi auf ihn los. Jawohl!

Zumindest haben wir mehr als genug zu futtern :-)

Zimmerpapi

^ v M ><
Ich fühl mich grad wie der Papi in meinem Zimmer in der Kaserne. Erst hab ich Internet für alle gebracht: Es geht nix über mobiles Internet, Crossoverkabel und Ad-hoc-WLAN. Dann bin ich gestern in meinem letzten Ausgang für längere Zeit kurz nach hause geflitzt und hab ein Verlängerungskabel und eine Steckerleiste mitgebracht, da eine einzige Steckdose für 10 Mann doch arg knapp bemessen ist im Zeitalter der Elektrogeräte. Und nun hab ich noch einem Kameraden den Gürtel von meinem Ausgänger geliehen. Er hat seinen vergessen und ich hab eh dank meiner Internierung im Wachtlokal auf absehbare Zeit keinerlei Verwendung dafür. Jaja, ich kümmere mich ganz lieb um alle :-)

Wollt Ihr Krieg?

^ v M ><
Es ist wieder mal so weit. Ab Montag bin ich wieder für drei Wochen elementarer Bestandteil der schweizerischen Kriegsmaschinerie und darf einen WK leisten. Was werd ich zu tun haben? Nun, vermutlich Dreschflegel und Mistgabel bei Fuss dafür sorgen, dass nicht irgendwelche pöse Teutsche oder sonstige Aggressoren den Rhein überqueren. Oder einfach sonstwie sinnbefreit rumhocken.

Im grossen und ganzen ist ein WK nicht nur sinnlos, sondern auch nervig. Ausserdem mühsam. Oder in einem Wort ausgedrückt: Scheisse. Ein WK alleine ist etwa so beschissen, wie die weltweite Jahresproduktion an Gülle. Noch schlimmer wird's, wenn man bedenkt, was man durch einen WK alles verpassen kann. In meinem Fall wären das z.B. die Konzerte von:
- Judas Priest (mit Iced Earth)
- Kiss
- Alice Cooper
- Motörhead
sowie das Magic Circle Festival (Manowar, W.A.S.P., Alice Cooper, Def Leppard, Whitesnake uvm) und das Bang Your Head (Judas Priest, Saxon, Iced Earth, White Lion, Yngwie Malmsteen, Grave Digger, Tankard, Obituary, Tyr uvm).

Ausserdem musste ich wegen diesem WK meine Ferien früher beenden und konnte nicht während der ganzen EM die Schweiz verlassen, um in einem zivilisierteren Land zu verweilen.

Und wer glaubt, dass hiermit schon das Limit erreicht sei, der täuscht. Wir sind hier schliesslich in der Schweiz. Als berühmtes Tüpfelchen auf dem i gibt es natürlich noch kurzfristig ein Aufgebot für die Sonntagswache reingebrettert. JETZT nehm ich's persönlich.

Fuck you, Schweiz. FUCK YOU.
Wo kann ich meinen Pass abgeben?

Europameisterschaftsvorfreude

^ v M ><
Oh welch Vorfreude! Aktuell kringle ich mich am Boden vor Lachen. Einfach köstlich, was sich unsere allerheiligen Euro-Verantwortlichen diesmal wieder nettes ausgedacht haben:

Gemäss Tagesanzeiger darf man sich in den Fanzonen nur mit offiziell zugelassener Kleidung blicken lassen. Sehr schön. Ich liebe Kleiderzwang. Was denken sich unsere Volksvertreter[1] denn wohl als nächstes für uns aus? Freie Meinungsbildung 2.0, aber bitte nur, wenn diese Meinung zugelassen wurde von unseren... nun, nennen wir sie mal "Sponsoren"?

Zum Glück bin ich während diesem rechtsstaatlichen Trauerspiel[2] weit, weit weg. An einem Ort, wo freie Kleiderwahl herrscht. Man stelle sich mal vor, am Sweden Rock Festival würde man die Leute rausschmeissen, weil von den 28'000 Besuchern 5'000 Leute ein T-Shirt vom Wacken Open Air tragen.


An dieser Stelle mein kurzer EM-Ausblick, dann muss ich nicht einen eigenen Eintrag dafür verschwenden. Sich einmal zu dem Müll äussern reicht mir eigentlich:
Eröffnungsspiel, die Schweiz wird von den Tschechen 1:5 deklassiert. Danach Kellerderby gegen die Türken, welche unglücklich mit 1:0 gegen Portugal federn lassen mussten. Die Schweiz gleicht in der 91. Minute dank ungerechtfertigtem Penalty aus, anschliessend gibt's hübsche Krawalle auf und neben dem Spielfeld. Hooligans aller Nationen klopfen sich und randalieren. Unter drastisch verschärften Sicherheitsmassnahmen bekommt die Schweiz von Portugal noch eine weitere Ohrfeige. Aber das grösste Desaster wird sein, dass die Österreicher im EM-Ranking vor der Schweiz klassiert sein werden. Und zuletzt wird Deutschland natürlich wieder Europameister. Leider werd ich letzteres, Militär sei undank, von der Schweiz aus erleben müssen. Immerhin bin ich ja dann in einer Kaserne interniert, da muss ich mich nicht von zürcher Sicherheitskräften schikanieren lassen.




ad [1]: Versicherungsvertreter verkaufen Versicherungen. Staubsaugervertreter verkaufen Staubsauger. Was machen Volksvertreter?
ad [2]: Neben Kleidungszwang gibt es da ja auch noch Überwachung en masse; Verschmelzung von Militär und Polizei, z.B. bei der Überwachung mit militärischen Drohnen; Auslagerung polizeilicher Hoheiten an private Sicherheitsfirmen, etc pp. Schöne neue Welt während und bestimmt auch nach der EM.

Strafregisterauszug am Postschalter bestellen

^ v M ><
Eine Interessante neue Dienstleistung. Allerdings wirft der Artikel in der NZZ ein paar Fragen auf:

Darüber hinaus bestellten immer mehr Privatpersonen ihren Strafregister-Auszug, wenn sie sich für eine Stelle, eine Wohnung, [...] bewürben

Interessant. Schaut man sich den zugehörigen Artikel 365 StGB an, so wird daraus ersichtlich, dass es weder den Vermieter noch den Arbeitgeber auch nur irgend etwas angeht, was auf dem Zettel steht.

Ein Auszug sei aber auch erforderlich, um [...] zum waffenlosen Militärdienst zugelassen zu werden.

Da stellt sich natürlich eindeutig die Frage, was sich positiver auf den Bescheid auswirkt: Eine Vorstrafe wegen Amoklaufs oder ein schneeweisser Wisch?

Papierkrieg ist auch Krieg

^ v M ><
Umweltschutz und Militär? Bloss nicht!
Militär und Effizienz? Bloss nicht, rettet den Leerlauf!

Unglaublich, aber diese Woche war ich primär mit schlafen und fressen beschäftigt. Und dazwischen habe ich unglaublich viel Papier verschwenden müssen. Da wurde Wald von der Fläche Russlands abgeholzt, um all die Papierverschwendung zu decken.

Andererseits wär's auch eine Überlegung wert, Berufssoldat zu werden. So ein Feldweibelposten scheint nicht übel zu sein. Um 10 Uhr so langsam im Büro auftauchen, ein paar Rekruten anficken, danach lustige Powerpoint-Präsentationen und Filme schauen, kurzes Mittagessen, weiter durch die Powerpoint-Präsentationen durchwühlen und irgendwann mal so langsam nach Hause gehen. Traumjob.

Frontbericht

^ v M ><
Ach ist diese Kriegsführung anstrengend. Nicht weil man was zu tun hätte. Nein, im Gegenteil. Einfach nur blöd rumsitzen und nichts tun dürfen aber nie wissen, wie es weitergeht, das ist mühsam. Hier also ein kurzer Bericht über das Frontgeschehen:

Am Montag eingerückt, Material gefasst, ins Büro der Kompanie geschleppt worden. Feldweibel: "Ich hab bis Donnerstag keine Verwendung für dich." Ich: "OK, ich geh in dem Fall für meine Prüfungen lernen." Feldweibel: "Ist gut, gib mir einfach deine Handynummer und komm am Donnerstag Morgen wieder ins Büro." Nun, in der Folge habe ich einfach drei Tage lang für die Uni gelernt (mit einem Unterbruch, wo ich für zwei Stunden als Statist für eine Wachübung gebraucht wurde).
Dann wurde es langsam ärgerlich, da ich für die Nachtwache eingeteilt wurde (nichts gegen die Nachtwache, aber nach Lektüre von Lukanjenkos Büchern bin ich doch eher ein Mitglied der Tagwache :-) ). Insbesondere deshalb ärgerlich, da ich auch schon für die Reserve für die Sonntagswache vorgemerkt wurde.

Tja, und wieso wurde ich für die Sonntagswache aufgeboten (übrigens, dieses Aufgebot war auch der Grund für meine leicht genervte Schreibweise im vorhergehenden Beitrag)? Ganz einfach: Weil ich mich an Regeln halte. Da ich während dem Krieg einen Urlaub von einem Tag benötige, habe ich natürlich brav vier Wochen vor Kriegsbeginn ein Urlaubsgesucht geschickt (zweimal, weil die Post zu blöd ist Briefe auf Anhieb auszuliefern), welches auch bewilligt wurde. Und damit ist man schon auf der schwarzen Liste. An und für sich kein Problem, jedoch heisst es klipp und klar auf der Webseite der Bundesfaschisten: Das Urlaubsgesuch muss vier Wochen vor Dienstbeginn eingereicht werden. Doch am ersten Kriegstag durfte ich es NOCHMALS einreichen und erneut bewilligen lassen. Ebenfalls wäre es kein Problem gewesen, das Gesuch dann überhaupt zum allerersten Mal einzureichen. Sorry, aber verarschen kann ich mich auch selbst. Nun, immerhin habe ich Glück gehabt und durfte doch noch übers Wochenende aus dem Gefängnis namens "Kaserne" raus.

Wenigstens kann ich als positiv erachten, dass im Gegensatz zu meinen letzten Kriegseinsätzen, insbesondere der Rekrutenschule, das Essen ausgezeichnet und in genügender Menge vorhanden ist.

Auf in den Krieg

^ v M ><
So, unsere Bundesfaschisten haben mich mal wieder für Blitzkriege aufgeboten. Na denn halt. Föhren wir halt Kräääg. Ich such meine grün gefleckten Klamotten raus, pack den ganzen Scheiss zusammen und sitze drei Wochen untätig rum im Haus das Verrückte macht.

Dazu passend habe ich neulich dieses Bild unseres GröBaZ (Grösster Bundesrat aller Zeiten) gefunden:




Und richtig, heute ist wieder einer der Tage, an denen ich die Schweiz so richtig abgrundtief hasse.