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SRF 08: Das Festival

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Von Mittwoch bis Samstag Nacht wurde praktisch nonstop Musik gespielt, meistens auf mehreren Bühnen gleichzeitig. Ich hatte Glück und musste nur eine kritische Überschneidung von Bands hinnehmen, welcher letztendlich Eläkeläiset zum Opfer fiel. Aber auch den finnischen Rentnern konnte ich noch rund 10 Minuten lang zuschauen.

Das Wetter war sensationell und beschehrte uns täglich 16h prallen Sonnenschein ohne irgend ein Wölklein am Himmel. Die Temperaturen waren sehr angenehm mit etwa 20°C im Schatten und gefühlten 30°C in der Sonne. Nur Nachts konnte es kalt werden, das Tiefste waren wohl frische 5°C. Da war's gut, dass ich Pulli und Jacke dabei hatte.


Mein Donnerstagsprogramm begann mit den Newcomern Sister Sin, bevor ich spontan bei Pain of Salvation reinhörte. Anschliessend gabs klassichen Powermetal von Primal Fear und die verrückten dänischen Elvismetaller Volbeat. Anschliessend hab ich noch kurz bei Coheed and Cambria reingeschaut, bevor ich wärmere Kleider anziehen und etwas essen musste. Danach ging's aber grad weiter mit dem Deathmetal-Gekotze von At The Gates, aber nach 10 Minuten bin ich doch lieber zum Electric Light Orchestra rüber.
Als krönender Abschluss des Tages gabs meinen hier abgebildten Topfavoriten: JUDAS PRIEST!!! Und wie! Rob Halford sang um Längen besser als vier Jahre zuvor an selbiger Stelle. Die beiden neuen Songs wirkten auch sehr solide, es war nur schade, dass grad mit Nostradamus eröffnet wurde. Das drückte schon etwas auf die Stimmung im Publikum. Aber alles in allem war's super.



Nach einer kurzen Nacht von 3 bis 8 und einem Schweissbad im auf 50°C aufgeizten Zelt ging es am nächsten Tag natürlich ungebremst weiter. Nach einem kurzen Blick auf den "Guitar Onanist" (Zitat einer jungen schwedischen Schönheit) Joe Satriani ging ich lieber rüber zu Fastway. Danach war die Hauptbühne dran, wo Hammerfallsänger Joacim Cans mit seinem Chor "We Will Rock You" und die schwedische Nationalhymne zum Besten gab. Schliesslich war ja schwedischer Nationalfeiertag, von dem die Schweden zwar nicht wissen, wozu er gefeiert wird, aber hauptsache sie haben frei und dürfen saufen...



Gleich darauf kam an selbiger Stelle das Ex-Kiss-Mitglied Ace Frehley und gab einiges seiner alten Band vom Besten. Eine prima Einstimmung auf spätere Ereignisse dieser Reise. Anschliessend gabs The Poodles bevor der hier abgebildete David Coverdale mit seinen Whitesnake die Bühne übernehmen durfte. Es war ein guter Auftritt, aber zwei Jahre zuvor als Headliner war's doch noch eine Spur mitreissender.




Von den hübschen Crucified Barbaras angekündigt betraten anschliessend die grossen alten Saxon die Rock-Stage. Nun, was soll man dazu sagen? Der Adler war dabei, die berühmt-berüchtigte "Crusader-Time" war schon erstaunlich früh und die Show schlicht perfekt. Kurzum könnte man sagen: Saxon waren wie üblich... Definitiv ein Garant für einen Klasse Auftritt.



Der Abend wurde beendet von Def Leppard, welche sich gegenüber 2006 nochmals steigern konnten. Mit einem supercoolen Anfang konnten sie sofort punkten: Joe Elliot stürmt auf die Bühne, wünscht kurz und prägnant "Guitars! Drums!" und schon stieg eine geniale Rock n' Roll Show.




Ungebremst wurde es Samstag und somit wieder Zeit für neue Auftritte. Nach Stormwarrior mit Kai Hansen, bevor Gotthard ran durften. Ja, genau. Gotthard. Das ist tatsächlich dieselbe Band, wie der Jammerhaufen, welcher in der Schweiz zwei Stunden lang rührselige Balladen spielen und viiiiiel Blödsinn labern kann. Aber sobald sie über den Zoll kommen, mutiert diese Band zu einer genialen Band, welche locker mal 90 Minuten puren Hardrock spielt, dass das "hard" im Bandnamen seine Berechtigung mehr als nur verdient. Einfach Spitze. Liebe Gotthard: Spielt in der Schweiz bitte auch mal so wie in Schweden. Dann komm ich vielleicht auch in der Schweiz mal wieder an eines eurer Konzerte.


In der Folge war klassische Musik angesagt. Nicht nur klassischer Metal sondern auch "richtige" Klassik. Das alles vorgetragen mit vier Celli. Ja klar, natürlich spielte niemand anderes als Apocalyptica!





Nach einem kurzen Abstecher zu Eläkeläiset ging es nach Apocalyptica sofort weiter mit einer Band, von der ich nicht gedacht hätte, dass ich die Mal sehen würde: Blue Öyster Cult! Ein sehr starker Auftritt mit vielen ihrer Klassikern, aber auch neueren Stücken.



Nach den Austern gab es weitere exzellente Kost: Avantasia mit zahlreichen exzellenten Sängern wie Tobi Sammet, Jorn Lande, Andre Matos, Bob Catley und zum zweiten Mal an diesem Tag Kai Hansen. Obwohl es sich bei der Band eigentlich "nur" um Edguy mit neuem Namen handelt, lässt dieses Projekt in nichts an die lahmen Edguy-Auftritte erinnern.



Als letzten Headliner gab es für mich die grosse positive Überraschung des Festivals: Poison. Ich hatte ja die Befürchtung, dass die Band rasch aus den USA rüberhüpfen, kurz einen Pflichtauftritt hinlegen und sich verpissen würde. Nix da! Zwar dauerte die Show nur 75 Minuten, aber diese 75 Minuten hatten es in sich! Poison haben kurz mal alles weggefegt und einen phänomänalen Auftritt hingelegt. So macht's Spass!



Und das Fazit der Geschichte? Es war wieder ein super Festival! Zwar war der Sound abgesehen von der Hauptbühne etwas gar basslastig und der Gesang oft kaum zu hören, aber immerhin auf der Hauptbühne gab es kristallklare Musik. Das Essen war ebenfalls super, die täglichen Elch- und Wildschweinkebaps schmecken eben nach wie vor super gut. Die Leute waren alle super drauf, die Organisation hervorragend, die Infrastruktur sauber und knapp ausreichend dimensioniert. Wenn das Festival aber weiterhin wachsen sollte, werden mehr WCs benötigt. Ausserdem war's schon dieses Jahr vom Gedränge her an der oberen Grenze. Klar, es war auch das grösste Sweden Rock Festival bisher mit rund 42'000 Besuchern am Freitag.

SRF 08: Das Vorspiel

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Am Dienstag Mittag trafen wir in Sölvesborg auf dem Festivalgelände ein. Nach Aufbau des Zelts neben der Gruppe rund um den bereits am Vortag eingetroffenen Kuschi und einem ausgiebigen Picknick wurde erstmals die Arbeit der anderen Schweizer bewundert:


Tatsächlich, da weht 12m über dem Campingplatz eine weithin sichtbare Schweizer Fahne. Wir sind kaum zu übersehen. Am Samstag schwor Kuschi, dass die Fahne auf Halbmast gehängt würde, sollte die Schweiz das Fussballspiel verlieren. Wir durften am Samstag Abend tatsächlich bewundern, wie einer auf den Fahnenmast hochklettern musste, um das Ding ein paar Meter weiter nach unten zu setzen.



Auch dieses Jahr war wieder eine komplette Freakshow anwesend. Von Fledermaus- bis Weihnachtsmann gab's zahlreiche Kuriositäten und Skurilitäten zu bewundern. Schade, dass ich dei den beiden Mädels, welche abgesehen von zwei Kronkorken und etwas Klebeband oben ohne rumliefen, etwas zu langsam in der Bedienung der Kamera war und kein Bild schiessen konnte. Ob das nun am Whisky oder der optischen Ablenkung lag, lass ich jetzt mal offen :-D




Am Mittwoch begann das Festival und zum Auftakt habe ich mir u.a. die Auftritte von Korpiklaani, Astral Doors, Airbourne, Fatal Smile (die schon zwei Tage zuvor für DIO eröffnen durften), Sabaton und All Ends angesehen.

SRF 08: Etappe Malmö

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Natürlich war ich auch dieses Jahr wieder am besten Festival der Welt, dem Sweden Rock Festival. Dies wurde grad mit einer ausgiebigen Ferienrundreise kombiniert. Der eigentlich Plan war, den ganzen Juni über in Skandinavien rumzureisen und somit anstelle von EM-Trubel in zivilisierten Ländern Spass zu haben. Bekanntlich hat mir das liebe Militär da einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass nur etwa 2.5 Wochen Ferien draus wurden.

Die Reiseroute war Malmö, Sweden Rock Festival, Stockholm, Tallinn, Helsinki und Stuttgart. Als Transportmittel wurden Zug, Bus, Schiff, Auto und Flugzeug benutzt, letztendlich also alles, was sich irgendwie vorwärts bewegt.


Die erste Etappe war Malmö. Leider gab's da keine bezahlbaren Hotelzimmer mehr, weshalb wir ins nahegelegene Lund ausweichen mussten. Dort gibt's einen zur Jugendherberge umgebauten alten Nachtzug. Somit durften wir nach der Reise im Nachtzug nach Kopenhagen noch zwei weitere Nächte auf Schienen verbringen.

Die Jugendherberge ist zwar sehr klein und eng, bietet dafür ihren eigenen Charme und ist halt einfach etwas besonderes. Ausserdem ist sie sehr günstig und liegt direkt am Bahnhof.


Malmö selbst ist ein hübsches Städtchen, vergleichbar mit Zürich. Zum Einen gibt es einen etwas älteren Stadtkern mit vielen Einkaufsmöglichkeiten (nur einen Laden für Essen mussten wir sehr lange suchen), zum Anderen gibt es das moderne Hafenquartier mit dem links abgebildeten Turning Torso, dem höchsten Gebäude Schwedens. Des weiteren ist die Stadt um Mitternacht genau so ausgestorben wie Zürich. Bei strahlend blauem Himmel genossen wir einen ausgiebigen Stadtbummel und konnten mit Müh und Not einen Sonnenbrand vermeiden.



Doch was war eigentlich das erste, was wir in Schweden sahen? Genau, ein Konzertplakat! DIO soll in Malmö spielen. Na klar, wir besorgten natürlich sofort Tickets und nach dem Stadtbummel sahen und hörten wir als Einstimmung aufs Festival dem kleinen Mann mit der grossen Stimme zu. Sensationell! In einem kleinen Club mit kleiner Bühne gab der "Tolkien des Heavy Metal" alles! Einfach nur perfekt.


Am nächsten Tag fuhr uns die Schwedische Bahn direkt nach Sölvesborg, wo wir bereits erwartet wurden.

Linux-on-a-stick

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Um eine laute Festplatte zu eliminieren, habe ich mal den Versuch gewagt, Linux auf einem USB-Stick zu installieren. An sich erwies sich das als einfacher als befürchtet.

Die Hardware ist mein uralter VIA-C3 1Ghz mit 512MB RAM (abzüglich 16MB für die Grafikkarte), IDE-CD-Brenner und Laptop-Netzteil. Ehemals war da eine superlaute 60GB Platte drin, die vorherige Installation belegte etwas über 2GB also habe ich einen 4GB Stick gekauft. Dabei habe ich auf Performance geachtet, der Stick schafft gemäss Verpackung 25MB/s lesend und 18MB/s schreibend und ist Enhanced-Ready-Boost zertifiziert. Letzteres weist darauf hin, dass er zumindest minimale Performance-Anforderungen erfüllt.

Als Distribution habe ich Xubuntu gewählt, aus zwei Gründen: Erstens braucht es wenig Ressourcen, zweitens ist es blitzschnell installiert. Für eine blanke Xubuntu-Installation ohne weitere Extras würde auch ein 2GB-Stick reichen.

Das Vorgehen war recht einfach: Xubuntu starten, Stick partitionieren (wurde als /dev/sda erkannt und konnte wie eine SATA-Platte genutzt werden) und mit ext3 formatieren (der Installer bietet leider noch keine spezielle USB-Stick-Dateiformate), installieren, gut ist. Nicht vergessen, den Bootloader Grub in den Master-Boot-Record des Sticks zu schreiben
Na ja, nicht ganz. Beim Booten wird sich Grub vermutlich mit "Error 18" verabschieden. Dieser Fehler bedeutet, dass das Kernel-Image auf einem Plattenbereich liegt, der vom BIOS nicht angesprochen werden kann. Also habe ich die Installation nochmals durchgeführt und dabei zum ersten Mal bei einer Linux-Installation eine eigene Partition für /boot von 64MB Grösse eingerichtet. Und siehe, damit bootet der Rechner tatsächlich.

Da Sticks nur eine begrenzte Lebensdauer haben, da sie nur eine begrenzte Anzahl Schreibzyklen unterstützen, sollten Schreibzugriffe möglichst reduziert werden. Als erste Massnahme sollte deshalb bei der Installation auf eine Swap-Partition verzichtet werden. Der Ubuntu-Installer wird zwar meckern, aber ich weiss ja, was ich da tue. Als nächstes sollte /tmp und /var/run in eine RAMDisk gelegt werden. Dazu muss die /etc/fstab um zwei Zeilen erweitert werden:
none /tmp tmpfs auto,mode=1777 0 0
none /var/run tmpfs auto,mode=0755 0 0


Update: Ganz vergessen zu erwähnen habe ich noch eine wichtige Einstellung! Die restlichen Partitionen sollten alle mit der Option "noatime" gemountet werden. Dies verhindert, dass bei jedem Lesezugriff der Lesezeitstempel der Dateien aktualisiert und auf den Stick geschrieben wird. (Ende vom Update)

Das wär's dann schon. Jetzt muss man nur hoffen, dass der Stick bei jedem Einschalten erkannt wird (kommt sporadisch vor, dass es nicht klappt).

Die Performance ist hingegen zweischneidig: Wenn das System erstmals gebootet hat, dann rennt es ganz ordentlich (zumindest soweit es bei dieser lahmen CPU geht). Allerdings bis Grub und das Kernel-Image geladen sind, kann es sehr lange dauern. Vermutlich wird der Stick da über irgend ein langsames Low-Level-Protokoll angesprochen.

Besuch beim Patenkind

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Die LUGS (Linux User Group Switzerland) hat diesen Sommer die Patenschaft für einen Königspinguin übernommen. Logisch, schliesslich ist der Pinguin ja auch das Wappentier von Linux. Und als Mitglied der LUGS bin ich somit indirekt Pate von einem dieser Schwimmvögel. Neulich hab ich's endlich mal geschafft in den Zürcher Zoo zu gehen, da war der Besuch im Pinguinhaus natürlich obligatorisch. Ich hab zwar nun keine Ahnung, welcher von den putzigen Kleinen denn nun zu mir gehört, aber witzig sind die Viecher allemal.

Bungee Jumping

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Letztes Wochenende ging's erst ins Tessin, dort auf die Verzasca-Staumauer und schliesslich senkrecht runter.
Das Wochenende war wirklich super! Tolle Leute, tolles Wetter, gutes Essen, tolle Unternehmungen. Der Abschluss am Sonntag war ein Bungee-Sprung von der Verzasca-Staumauer. Nach eigenen Angaben mit 220m der höchste Sprung der Welt. Nachdem Ina mit ihrer Schwärmerei von ihrem Sprung im letzten Jahr und mein Mitbewohner mich zum Mitkommen Überreden konnten (OK, das war jetzt theatralisch. Eigentlich lief's ja so: "Kommst du auch mit?" - "Ja." - "Springst du dann auch?" - "Ja."), bin ich also mit den Erasmus-Studenten mitgefahren und hab mich in die Tiefe geworfen. Ina's Aufregung und Panik (trotz oder gerade wegen Sprungerfahrung?) liess mich ja das Allerschlimmste erwarten. Nur: Sooo spektakulär und so der übertolle Kick wie überall beworben ist's nun nicht wirklich. Klar, es ist was spezielles, verrücktes, tolles. Aber der Silverstar im Europapark oder eine Flasche Whisky sind der bessere Rausch und bieten das klar bessere Preis/Leistungsverhältnis. Möglicherweise bin ich auch einfach zu nihilistisch, gefühllos, abgestumpft und nüchtern für so was, kann natürlich auch sein. Aber über alle Masse gewaltig ist der Kick echt nicht.
Letztendlich ist ein Bungee-Sprung nur auf eins zu reduzieren: Getraue ich mich zu springen oder nicht? Denn die Sicherheit ist gegeben, alles extrem gut kontrolliert. Die Entscheidung ob ja oder nein kann sich hinstrecken und lässt sich mit vielen Argumenten ausdiskutieren, aber das ist soweit alles unwichtig. Denn ernst gilt es erst, wenn man vorne auf der Plattform steht und 30 Leute einem zujubeln. Jetzt stehen sich nur noch zwei Dinge gegenüber: Angst vor dem Abgrund vs. Angst vor Verlust von sozialem Status.
Nach dem Abspringen kam ein kleiner Schreck, es ging steil nach unten. Dem folgte aber recht schnell die Gewissheit: Jetzt kannst du eh nix mehr tun. Also entspanne und geniesse, lehne dich zurück (geistig... körperlich wirds schwieriger) und vertrau auf die Technik. Denn freier Fall ist übrigens die sicherste Fortbewegungsmethode überhaupt, im Fall selbst ist noch keiner je gestorben ;-) Das Fallen war schon cool, Pseudo-Schwerelosigkeit für wenige Sekunden, starker Gegenwind, der ins Gesicht schlägt und ein rasch näher kommender Boden. Und ein Gefühl grenzenloser Freiheit, das sogar sehr beruhigend wirkt. Doch schon bald setzte der Zug an den Beinen ein, ich wurde spürbar langsamer und stand für einen Sekundenbruchteil still in totaler Einsamkeit (Mein Gedanke dabei: "Wie bitte, das war's schon?"). Dann, noch bevor ich dem Boden überhaupt nur annäherungsweise so Nahe war, als dass ich das Leben an mir hätte vorbeiziehen sehen, ging es auch schon wieder nach oben und gleich darauf wieder ein Stück nach unten. Eigentlich fast schon entspannend, wär nicht der Adrenalinspiegel zu hoch um dies zu verhindern. Nur konnte ich das nicht so ausgiebig geniessen, da schon bald das Blut anfieng im Kopf zu drücken und ich mich umdrehen und in Abholposition bringen musste. Das war für mich die stressigste und unangenehmste Situation.
Nun hing ich mal kurz mitten in der Wand und warte auf den Haken. Übrigens, man kann wirklich nicht an die Wand klatschen. Ich bin zwar sonst der Spezialist für bleibende Eindrücke, aber da ist es wirklich nicht möglich. Staudämme sind nämlich nicht gerade sondern parabelförmig, damit sie dem Druck des Wassers überhaupt standzuhalten vermögen. Dadurch gibt's aber noch einen zweiten Effekt, denn wenn man nun ziemlich genau in der Mitte der Mauer hängt, so wird man schon durch ein Bisschen Sonne hinter einer Wolkendecke ordentlich aufgeheizt. Irgendwann kam dann auch der Haken, ich klinkte mich ein, schon ging's nach oben und der Spuk war vorüber. Hochschauen während ich in der Mauer hing fand ich übrigens schlimmer als runterschauen vor, während und nach dem Sprung.

Nun ja, mein Fazit: Eine gewisse Enttäuschung kann ich nicht verbergen. Lustig war's zwar allemal, aber das Geld definitiv nicht wert (obwohl die Kosten natürlich gerechtfertigt sind, schaut man sich den ganzen Aufwand für den Veranstalter an). Ich würde wieder springen, falls mich jemand einladen sollte. Aber für die 200 Stutz finde ich auch bessere Vergnügungen.

Schnaps brennen

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Dass ich Alkohol herstellen kann, habe ich ja schon mehrfach mit meinen Artikeln über den Fortschritt meiner Met-Braukunst gezeigt. Das Gen zur Alkoholproduktion habe ich wohl von meinem Grossvater geerbt, und bei diesem habe ich nun eine Lehre in Sachen Hochprozentigem absolviert.

Und zwar haben wir ein paar Liter feinste gebrannte Wässerchen hergestellt. Ja, natürlich legal. Und nein, man wird nicht blind davon.
Tja, eigentlich ist es nicht wirklich kompliziert, die Physik erledigt das eigentlich von alleine. Die grösste Schwierigkeit in der Produktion eines guten Schnäpschen ist das Einbeizen, also das Vergären der Früchte. Gelingt dies, dann steht auch einem erfolgreichen Destillat nichts mehr im Weg. Misslingt es hingegen, so braucht man schon etwas Glück, dass man es wenigstens noch zu einem Burgermeisterli retten kann, bei dem die Kräuter die Nebengeschmäcke überdecken.

Mit dieser Brennkonstruktion haben wir nun die Destillate hergestellt:

Rechts im Bild ist der Brennofen mit einem Dreikammersystem. Zuunterst wird mit Holz kräftig eingeheizt, damit ein Wasserbecken erhitzt, und das Wasser erwärmt dann das Brenngut. Durch das Rohr oben gelangt der Alkoholdampf in den Kondensator, wo dann mit klassischer Wasserkühlung der Schnaps vom Dämpfchen zum Wässerchen wird.

Und schon nach kurzer Zeit beginnt dann das wertvolle Nass zu fliessen:

Serverumzug

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Nach über zwei Jahren haben wir unseren Server aktualisieren lassen. Neu haben wir etwas leistungsfähigere Hardware, mehr Festplatten und - das ist das entscheidende: mehrere IPs! Damit lässt sich doch was anfangen.

Letzten Samstag haben Roman und ich einen Tag lang gebastelt, um die Daten alle auf die neue Kiste zu hieven. Dabei hätten wir schon nach kürzester Zeit fertig sein können, wären da nicht noch Sonderwünsche unserer Co-Admins zu berücksichtigen gewesen. Nun ja, das wird uns immerhin ein paar Bier und Whiskys (die Rockerwährungen schlechthin) zur Belohnung einbringen.
Jetzt dürfte wieder alles funktionieren, SSL für planetknauer hab ich soeben wieder aktiviert (na endlich, ist ja mit Abstand das wichtigste!), auch SSL fürs Mail gibt es wieder - alles prima. Von nun an können wir erweitern. Dank der neuen IPs können wir dann auch coole Dinge wie z.B. mehrere parallele Jabberserver für verschiedene Domains laufen lassen. ejabberd könnte zwar virtuelle Domains out-of-the-box, ist aber letztendlich ein Mordsgeschwür, da sehr empfindlich und wenn er mal streikt, dann streikt er komplett. Jedenfalls schwöre ich jetzt auf wildfire, auch wenn der leider nur eine Domain pro Instanz bedienen kann. Dafür ist er sonst immer wieder irgendwie zum Funktionieren überredbar.

Nun ja, genug von nichts geschrieben. Zeit, um wieder zu arbeiten!

Insomniomniomnia...

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...wusste schon Dave Mustaine im Jahr 1999 auf dem Album Risk von Megadeth zu singen (warum gibt's das eigentlich nur noch mit Abspielschutz zu kaufen? Dumme Musikmafia...industrie!). Nun ja, ich mag seit vier Nächten grad prima mit einstimmen. Drum les ich halt grad irgendwelche Blogs, schreib sinnentleerte Beiträge in Blogs und Foren und büffle Chinesisch. Mit dem Älterwerden braucht der Mensch ja immer weniger Schlaf, interessant, dass der Schlafbedarf aber so sprungartig abnimmt.

Met - Das nächste Kapitel

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Soeben habe ich drei Liter Met abgekocht und in Bügelflaschen abgefüllt.
Das Interessante daran: Heiss schmeckt mein Met eher wie Apfelpunsch, die Säure der Äpfel kommt dann noch stärker zum Tragen. Ich deklariere die erste Ladung Met also wohl am Besten als Apfelmet.

True Fucking Rauchverbot

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Gestern war ich am Arch Enemy Konzert und der positive Punkt daran: Rauchverbot im Konzertsaal!
Tja, wo kommen denn da bloss die Raucher noch hin, wenn sogar schon Deathmetal-Bands verhindern, dass sich die Konzertbesucher gegenseitig langfristig umbringen? Im ganzen Saal hingen Zettel: "Auf Wunsch der Band bitte im Konzertsaal nicht rauchen. Vielen Dank." Ausserdem wurde die Bitte dreimal per Mikrophon wiederholt. Natürlich hinderte dies den einen oder anderen Idioten nicht daran, sich trotzdem einen Krebsstängel anzustecken. Aber im grossen und ganzen war die Luft relativ rauchfrei. Die Lüftung im Rohstofflager müsste aber trotzdem noch verbessert werden, stickig blieb es nach wie vor.
Das Konzert war trotzdem nicht so der Hit. Die Band wirkte müde, das Publikum wirkte müde, ich war müde. Trotz langem Soundcheck vor dem Auftritt war der Sound obermies eingestellt, die Leadgitarre kaum zu hören (und wenn, dann als nerviges fiepen) und die Stimme nur zu erahnen - quasi Standardfehler. Es dauerte bis zur Zugabepause, bis der Sound endlich akzeptabel wurde.
Na ja schade, in Schweden war's definitiv besser.

Was macht eigentlich der Met?

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Er gärt!

Am vorletzten Dienstag habe ich davon probiert und anschliessend die abgeschöpfte Menge mit Honig ersetzt. Dasselbe am letzten Samstag. Und gestern habe ich grad einen ganzen Liter weggenommen, den ich mit 1.5kg Honig ersetzen konnte. Beim ersten Probieren war es geschmacklich eher mit saurem Most zu vergleichen (anscheinend ist der Süssmost doch recht dominant). Aber gestern hat es wirklich schon sehr kräftig nach Honig geschmeckt. Dass 500g Honig auf 25 Liter so einen Unterschied machen, ist recht faszinierend.
Alles in allem scheint mein Honigwein auf dem besten Wege zu sein.

Fortsetzung folgt!

Antike Hardware

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Letzten Freitag konnte ich mit etwas Glück für 6.- drei alte Sun SparcStation 5 (bzw eins davon ist ein SparcServer 5) bei Ricardo ersteigern. Coole Sache, Zeit zu Basteln.
Der Kaufpreis ist top, der Transport war da schon die grössere Sache. Der Verkäufer lachte mich erst aus, als ich sagte, dass ich die Dinger mit dem ÖV abholen würde. Das war auch berechtigt, doch in meine Reisetasche haben sie trotzdem alle prima reingepasst. Aber bis ich sie von der Langstrasse zu mir heimgebracht hatte, war ich ganz schön kaputt und verschwitzt. Dass es Anstrengend war, hab ich dann auch am Samstag noch ordentlich gespürt: Deftiger Muskelkater an Armen, Schultern und Rücken.
Nun, wie spricht man die Dinger an. Passende Grafikadapter habe ich nicht, aber immerhin ein Nullmodemkabel. Damit und dem Tool "Minicom" lässt sich prima kommunizieren, da jegliche Ausgaben direkt an die serielle Schnittstelle gesendet werden.
Als System soll natürlich Gentoo Linux installiert werden. Leider gibt es keine Boot-CDs für 32bit Sparc-Prozessoren, dafür immerhin ein netboot-Image. Also habe ich gemäss Anleitung einen rarpd und einen tftpd eingerichtet, schon funktioniert das Booten eines Minimal-Linux ohne Probleme. Eine gute Basis für eine weitergehende Installation.
Tja, jetzt läuft bereits ein Gentoo selbständig, SSHD läuft auch - soweit alles prima. Jetzt kommt noch das Feintuning sowie die Ãœberlegung: Was mache ich mit den anderen Kisten? Den SparcServer kann ich mit der zweiten vorhandenen Netzwerkkarte ausstatten und daraus eine nette Firewall basteln. Eine der anderen könnte ich noch ausmisten, das RAM davon dem SparcServer spendieren und dann mit Casemodding anfangen. Denn: Die Hardware drin ist zwar alt und langsam, aber das Gehäuse ist schon ganz cool!