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Von Koh Phangan nach Krabi

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Thong Nai Pan Noi
Kokosnuss-sprossensalat
Der letzte Tag auf Koh Phangan begann mit der Verabschiedung von Laura, die sich wieder auf den Heimweg machte und war vor allem geprägt von Packen und der Festellung, dass bei 100% Luftfeuchtigkeit alles schimmeln kann, auch Dinge, die nie feucht waren. Das wird bei Gelegenheit noch ein paar gröbere Reinigungsarbeiten u.a. am kleinen Tagesrucksack nach sich ziehen... Später machte ich mit Tobi noch einen kleinen Spaziergang über den Hügel zur anderen Hälfte von Thong Nai Pan, was mangels einsprühen mit Mückenmittel dank der grösseren Schwärme ein letztendlich juckendes Vergnügen war, aber dennoch tolle Ausblicke bot. Unterwegs fanden wir noch einen Haufen Kokosnusssprossen - da hat man den Salat.

Das Wahrzeichen von Krabi
Der Samstag war Reisetag, so fuhren Tobi und ich nach Thong Sala, wo wir uns verabschiedeten. Wir hatten zwei supertolle Wochen zusammen verbracht und einiges erlebt und erreicht. Dank ihm war ich auf Koh Phangan sofort wie zuhause in eine tolle Gruppe von Freunden eingebettet.
Als nächstes bestieg ich die Fähre, die via Koh Samui nach Surat Thani fuhr. Am Pier warteten schon die Busse zu diversen Reisezielen, u.a. auch nach Krabi. Nach drei weiteren Stunden Fahrt im zweistöckigen Luxuxbus vorbei an einer faszinierenden Landschaft mit viel Wald (leider u.a. auch viele Monokulturen aus Ölpalmen oder Gummibäumen) und den berühmten Kalksteinkegeln erreichte ich das Büro des Busbetreibers irgendwo mitten in Krabi. Von dort konnte man für nur 50 weitere Baht direkten Transfer zum Hotel erwerben. Das ist doch ein ziemlich perfekt orgainisierter Reiseservice!
Am Abend suchte ich nach einem Nachtmarkt für's Abendessen und wurde gleich mehrfach fündig. Der erste Markt bot leider keine Sitzgelegenheiten, so dass ich einfach ein Bisschen grilliertes Poulet am Spiess zum unterwegs essen mitnahm. Der zweite Markt war gemischt mit Essens- und Kleiderständen, dort ass ich eine Fischsuppe und zum Dessert Sticky-Reis mit Mango - übrigens zum ersten Mal seit ich in Thailand bin... Nun gut gesättigt auf dem Rückweg zum Hotel fand ich noch einen dritten Markt mit diversen Hawker-Ständen, den ich mir für den nächsten Tag vormerkte.

Sandbänke
Phra Nang
Tags darauf buchte ich eine Tour zu vier der vorgelagerten Inseln, um potentielle Verstecke für Bond-Bösewichte auszukundschaften. Auswahl gibt es wohl genug. Das Ausflugsboot war international besetzt, ich führte gute Unterhaltungen mit einem Koreaner und zwei in Miami lebenden Chilenen.
Der Ausflug führte wie versprochen zu vier verschiedenen Inseln, u.a. zum Phra Nang Schrein, auch bekannt als Grotte der ertrunkenen Prinzessin, der als Opfergabe Phallussymbole dargebracht werden. Ironischerweise (aus westlich-verklemmter Sicht) hängt dort ein Schild, dass man bitte keine unangebrachten Gegenstände hinterlegen solle. Weiter ging es zu drei kleinen Inseln, die per Sandbänke verbunden waren. Leider herrschte hohe Tide, so dass diese unter Wasser standen und nicht wirklich zur Geltung kamen. Danach wurden wie schon in Ang Thong Schnorchelsets ausgegeben und man konnte eine Stunde lang schnorcheln gehen. Das Wasser war zwar etwas trüb und direkt am Boot gab es nicht viel zu sehen. Ein paar Schwimmzüge Richtung Ufer besserten aber beides. Hier gab es z.B. Nadelfische, Füsilierfische, Spatenfische und sogar Krabben. Nach zwei weiteren Inseln, u.a. mit klauenden Affen (so wurde einer Touristin die nicht genügend bewachte Kokosnuss vor ihren Augen entführt und in sicherer Höhe genüsslich verzehrt), wurden wir wieder am Strand von Ao Nang abgeladen und mit Bussen nach Krabi Town zurückgebracht.
James Bond-taugliche Verstecke
Wer hat die Kokosnuss gekla-ha-haut?
Am Abend begab ich mich zum am Vortag ausgekundschafteten Nachtmarkt, wo ich wieder auf die beiden Chilenen traf. Wir verbrachten einen feucht-fröhlichen Abend bei gutem Essen und anschliessend ein paar exzellenten Drinks in der grad nebenan gelegenen Old West Bar. Die Bar bietet Happy Hour von 5-10 Uhr abends und spielt einen gelungenen Mix aus mehrheitlich altem Rock mit viel Beatles, CCR, RHCP... Dabei stellten wir fest, dass wir nicht nur die exakt gleichen sportlichen sondern auch musikalischen Präferenzen haben. Folglich wurde der Abend relativ lange und ausgiebig über Kampfsport, Heavy Metal und britischen Humor philosophiert. Nebenbei deckten mich die beiden mit vielen praktischen Tipps zum Reisen und Leben in Südamerika ein.

Wat Kaew
Leicht verkatert begann ich den nächsten Tag mit einem Besuch im Wat Kaew und schlenderte schliesslich dem Quai entlang, wo mir diverse Bootsfahrten angepriesen wurden. Spontan beschloss ich, nach Ray Leh zu fahren, einer abgeschotteten Halbinsel und Klettermekka. Der Ort wird von wikitravel zwar komplett verrissen, aber das konnte ich nicht ganz nachvollziehen. Landschaftlich faszinierend mit mehreren schönen Stränden und unzähligen Kletterfelsen sowie einer leider sehr unzugänglichen Lagune sowie einem tollen Aussichtspunkt und malerischem Barquartier, in dem man jederzeit erwarten könnte, auf Jack Sparrow zu treffen, ist es schon fast eine kitschige Mischung aus Wii Sports Resort und Dead Island. In den Bars wird einem übrigens als erstes ein Mushroom-Drink angeboten, was wir ablehnten (ich war zu dem Zeitpunkt mit einem amerikanischen Pärchen am spazieren) und lieber beim bewährten Bier blieben, während die Barbesitzer ihren Joint weiterrauchten. Später durfte ich herausfinden, dass das eine kluge Wahl war, denn der Drink wird wie befürchtet nicht mit Mu-Err und Shi-Take angesetzt... Kletternde Möchtegernhippies halt...
Rai Leh vom Aussichtspunkt
Piratenversteck
Auf der Rückfahrt nach Krabi traf ich auf ein Grüppchen Venezuelaner, die derzeit in Spanien arbeiten und die mich von der Inseltour vom Vortag wiedererkannten. Leider mögen sie überhaupt kein scharfes Essen und meiden daher das lokale Streetfood-Angebot, so dass wir uns lediglich auf ein paar Drinks in der Old West Bar später am Abend verabredeten. Ich brauchte nun erstmal eine Dusche und saubere Kleider, da ich von den Kletteraktionen zur Lagune und dem Aussichtspunkt von Kopf bis Fuss mit Schlamm verdreckt war. Anschliessend begab ich mich wieder zum bewährten Nachtmarkt, wo ich mit ein paar Amerikanern zusammen ass, Würfel spielte und mich über Reisemöglichkeiten in der Gegend sowie auf Borneo austauschte. Später begaben wir uns gemeinsam zur Old West Bar, wo auch schon mein "Date" aus Venezuela wartete. Ihnen konnte ich noch ein paar Tipps zu Koh Phangan weitergeben, da sie am nächsten Morgen zur Halbmond-Party weiterreisen wollten.

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