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Blue Mountains

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Hurra, Wandertag! Ashley führte uns in die Blue Mountains, um uns "das beste von New South Wales" zu zeigen, und hatte sicher eine gute Auswahl an Sehenswürdigkeiten auf dem Plan. Leider machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung, wir standen extra früh auf, um den Sonnenaufgang in den Bergen zu sehen, aber aufgrund eine dichten Wolkendecke wurde nichts daraus. Immerhin war Regen auch nur in sehr begrenzter Menge angesagt und die die Temperaturen versprachen bestes Wanderwetter.

Als erstes wanderten wir durch das Valley Of Water, das aus zahlreichen sehenswerten Wasserfällen, steilen Klippen und dichtem Wald besteht. Die gut ausgebauten Wanderwege bieten höchsten Wanderkomfort. Wir wählten eine Route, die bis ganz ins Tal hinunterführte, was mit entsprechend viel Treppensteigen verbunden war, was hohe Fitness erforderte.

Wasserfall
Wasserfall
Wasserfall
Valley Of Water


Danach besuchten wir die Felsformation "Three Sisters", gefolgt vom Höhlensystem Jenolan Caves.

Three Sisters
Jenolan Caves
Valley Of Water


Als Tagesabschluss stand zur Entspannung ein Pubcrawl durch "The Rocks" in Sydney an - ein langer und erfolgreicher Tag!

Uluru (Ayers Rock)

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Uluru
Als raschen "Tagesausflug" wollten wir unbedingt den Uluru, den grössten Kieselstein der Erde anschauen. So flogen wir von Sydney nach Ayers Rock, wo wir ein Mietauto reserviert hatten. Beim Anflug sahen wir noch den ca 120km vom Uluru entfernt liegenden Mount Conner, den wir aus Zeitgründen leider auslassen mussten, sowie Kata Tjuta und natürlich auch den Uluru selbst. Wir fuhren mit dem Auto erst in das Ressortdorf Yulara, wo wir das Hotel bezogen und im lokalen Einkaufgeschäft Picknick und viel Wasser einkauften.

Kata Tjiuta
Valley of the Winds
Danach fuhren wir los in Richtung grosser Steine! Als erstes liessen wir den Uluru links liegen und fuhren direkt zu Kata Tjuta, auch bekannt als Olgas. Dies ist eine Sammlung von etwa einem Dutzend Monolithen, wobei davon ausgegangen wird, dass das ursprünglich ein einziger Stein war, der damals grösser als der Uluru selbst war. Das Wetter meinte es halbwegs gut mit uns und statt weit über 40°C hatten wir angenehm kühle 38°C. Dies erlaubte uns immerhin zwei kleine Spaziergänge in die Canyons der Kata Tjiuta zu unternehmen. Aufgrund der Temperatur war aber der längere Rundweg gesperrt.

Satte Farbe im Sonnenuntergang
Fuss des Uluru
Von den Olgas ging es nun aber endlich zum Uluru. Wir begaben uns zum Mala Walk, gingen etwas dem Fels entlang und betrachteten zuletzt den Sonnenuntergang vom entsprechenden Aussichtspunkt. Das war leider etwas enttäuschend, den besten Sonnenuntergang würde man wohl vom Dünenaussichtspunkt geniessen können, da man von dort die Sonne genau hinter der Kata Tjiuta untergehen sehen würde - leider ist dieser nur für organisierte Touren zugänglich.

Sonnenaufgang
Wasserloch
Am nächsten Morgen standen wir pünktlich zum Sonnenaufgang auf der gegenüberliegenden Seite des Uluru. Der Sonnenaufgang war leider ähnlich unspektakulär, so dass wir uns wieder zum Mala Walk begaben, von wo auch der Aufstieg auf den Gipfel möglich ist. Die Aborigines möchten eigentlich nicht, dass man den Uluru besteigt, da er ihnen als heilig gilt. Die restlichen Australier sehen das etwas gelassener und empfehlen den Aufstieg, da er sehr spektakulär sei. Leider standen wir dann vor dem Einstiegspunkt und durften feststellen, dass der Aufstieg wegen der aktuellen Witterungsbedingungen gesperrt war. Tatsächlich windete es sehr heftig, so dass es auf dem steilen Fels oder dem Gipfel durchaus gefährlich hätte werden können. So trampelten wir halt doch nicht auf den religiösen Gefühlen anderer herum und umrundeten stattdessen den Uluru, besuchten das Kulturzentrum und mussten uns dann schon wieder zurück zum Flughafen begeben.

Mount Conner
Kata Tjiuta
Alles in allem war dies ein spektakulärer Ausflug in beeindruckender Naturkulisse. Und ich habe jeden Grund, wieder zurückzukommen, allerdings besser nicht im australischen Sommer, sondern wenn es etwas kühler ist, so dass die Chancen auf Besteigung des Uluru und Spaziergänge durch die Kata Tjiuta grösser sind. Ausserdem gäbe es mit Kings Canyon, Mount Conner und den Salzseen noch viele weitere Attraktionen zu sehen.

Gut geschützt
Sehr bewährt hat sich wieder einmal das Kopfnetz gegen Mücken. Die Region wird von gewaltigen Fliegenschwärmen beherrscht und die Viecher haben nichts besseres zu tun, als einem ins Gesicht zu fliegen. Aber abgesehen von ihrer Lästigkeit scheinen die Biester harmlos zu sein und nicht zu beissen oder stechen.

Sydney

^ v M ><
Sydney aus der Luft
Nach einer schlaflosen Nacht erreichte ich Sydney am Morgen früh. Vom Domestic Terminal fuhr ich ins Internationale Terminal, wo ich mich mit einem koffeinhaltigen Frühstück eindeckte und auf den Flug aus Dubai wartete, worin meine Schwester angeflogen kommen sollte. Mit etwas Verspätung schaffte es auch dieser Vogel zu landen und wir wurden daraufhin von unseren phänomenalen Gastgebern Ashley und Luda abgeholt. Der erste Tag war als gemütlicher Tag am Strand sowie einem Badesee geplant, so dass wir etwas schwimmen, Sonne geniessen (mit viel Sonnencreme), herumliegen und im Park spazieren konnten.

Opernhaus und Harbour Bridge
Town Hall
Am nächsten Tag ging es dann ausgeschlafen nach Sydney zum Sightseeing. Von Central gingen wir gemüglich zu Fuss vorbei an der Town Hall nach Darling Harbour. Von dort nahmen wir die Fähre unter der Harbour Bridge nach Circular Key. Danach spazierten wir zum Opernhaus und in den botanischen Garten. Dieser besticht vor allem durch den grossen europäischen Kräutergarten. Danach ging es weiter durch den Hyde Park und via Chinatown wieder zurück zur Central Station.

Sydney vom Boot
Bondi Beach
Da wir in Parramatta, etwas ausserhalb von Sydney, untergekommen sind, begaben wir uns per Flussboot entlang des Parramatta River wieder nach Darling Harbour, wo wir mit meinem Nachbarn verabredet waren und als erstes in den dortigen Wild Life Zoo gingen, um die berühmte australische Fauna in echt zu sehen. Anschliessend überblickten wir die Stadt vom Sydney Tower Eye, bevor wir uns an den berühmten Bondi Beach begaben. Dieser ist aufgrund der hohen Wellen und des verschmutzten Wassers nicht unbedingt zum Baden geeignet, sondern vor allem ein Magnet für Wellenreiter. Ausserdem können an allen Stränden in der Umgebung Portugiesische Galeeren (auch bekannt als Blue Bottle Jellyfish) vorkommen, die den Badespass mit schmerzhaften Vernesselungen vermiesen können. Vom Bondi Beach spazierten wir der Küste entlang bis zum Coogee Beach.

Die folgenden zwei Tage verbrachten wir am Ayers Rock, darüber berichte ich separat.

Manly Beach
Unangenehm: Blue Bottle Jellyfish
Nach Rückkehr vom Ayers Rock war erstmal eine Shopping-Tour durch Parramatta angesagt, bevor wir noch den nächsten empfehlenswerten Strand besuchten, Manly Beach. Abschliessend zogen wir noch durch das Ausgangsviertel "The Rocks", wo wir u.a. australische Pizza mit Kängurufleisch assen, Emu war leider ausverkauft.

Alles in allem hat sich Sydney als schöne und abwechslungsreiche Stadt herausgestellt. Ein gut funktionierendes ÖV-System mit Bahn, Bus und Schiff ermöglicht eine einfache und schnelle Besichtigung. Die Strände und Parks laden zum entspannen ein, schöne Gebäude warten auf Besichtigung, während gutes Essen, Ausgang und Einkaufsmöglichkeiten vielfältig vorhanden sind.

Chinatown
Kathedrale
Hyde Park
Kakadus im Park

Entspannen in Coron

^ v M ><
Aussicht von meinem "Büro"
In meinem Hobbithaus blieb ich für drei Nächte. In der Zeit habe ich die letzten paar Blogartikel verfasst, was mehr Aufwand wurde, als erwartet, da brauchbares Internet nur von ein Uhr Nachts bis Morgens um ca sieben bis neun zur Verfügung stand. Danach war die Funkzelle wieder komplett blockiert durch zu viele Benutzer.
Mike&Ann's
Daher waren auch andere Tätigkeiten angesagt, wie ausgedehnte Spaziergänge in der Umgebung, z.B. in die nächste Ortschaft Concepcion, wo das Restaurant von Mike&Ann für feines Essen sorgt. Wobei auch die Köchinnen des Sanctuaria hervorragende Arbeit leisten. Am Abend konnte man wieder sehr schöne Sonnenuntergänge bewundern oder aber die vorhandenen Spiele nutzen. Wir spielten daher gerne mal bis spät Nachts Cards Against Humanity, was mit den englischen Mitspielern natürlich in tiefstschwarzem Humor endete.

Bucht von Concepcion
Wasserfall
Sonnenuntergang in Concepcion

Strand auf Coron
Barracuda Lake
Danach ging ich wieder zurück nach Coron Town. Leider war das Tauchboot bereits voll ausgebucht, so dass ich alternativ "nur" eine Inselrundfahrt machen konnte. Diese führte wieder an den Barracuda Lake, so dass ich endlich vernünftige Fotos davon machen konnte. Der See ist nicht nur zum Tauchen super, auch zum schnorcheln ist er bestens geeignet. Neben Inseln und Stränden anschauen, stand vor allem viel Schnorcheln und Schwimmen auf dem Programm. Am Abend ging es zur Abwechslung nochmals in die heissen Quellen.

Sonnenuntergang auf hoher See
Schlafsaal der Fähre
Somit war das Abenteuer Coron leider schon zu Ende, auch wenn ich deutlich länger dort geblieben bin, als zunächst geplant. In Richtung Manila fuhr ich dann mit dem Fährschiff, diese Überfahrt dauert eine Nacht. Da keine Kabinenplätze mehr frei waren, buchte ich die offene Holzklasse, da mir andere Reisende von der teureren klimatisierten Klasse abrieten. Dort sei es schlicht zu kalt. Die Holzklasse war sehr angenehm, zwar hatte es sehr viele Leute und war entsprechend lärmig, aber dank offenem Deck und leichtem Luftzug herrschten angenehme Nachttemperaturen. Als Abendunterhaltung trat eine professionelle Karaokeband auf, Gäste dürfen gerne auf der Bühne mitsingen. Das ganze begann schon vielversprechend mit viel Roxette, Queen und ABBA, endete zuletzt in einer Metalparty mit Liedern von Metallica, Iron Maiden und Children Of Bodom. Und die Fähre kam am nächsten Morgen heil an, kurzum eine gelungene Überfahrt.

Hupen im Strassenverkehr

^ v M ><
Andere Länder, andere Sitten. So gibt es in jedem Land unterschiedliche Gründe, die Hupe seines Fahrzeugs zu benutzen.

Laos

Tatsächlich war unsere erste praktische Erfahrung mit dem laotischen Strassenverkehr die Erklärung durch den Motorradverleiher: "Dies ist nicht Kambodscha. In Laos kündigt man seine Anwesenheit nicht an. Man hupt grundsätzlich nicht."

Kambodscha

  • Achtung, ich überhol dich gleich.

Ägypten

Wie mir dies von einem Taxifahrer in Kairo erklärt wurde, gibt es nur vier Gründe:
  • Achtung, ich überhol dich gleich.
  • Mach Platz!
  • Mir geht's grad ausgesprochen gut, darum Hupe ich diesen fröhlichen Rhythmus.
  • Ey Alder, isch bring dich um und fick deine Mudda!

Schweiz

  • Die Ampel steht bereits seit mindestens 0.012 Sekunden auf grün, mach mal vorwärts du Schnarchnase, ich bin wichtig und habs drum eilig!!!
  • Du Aaaaaarsch! Hast du den Führerschein in der Lotterie gewonnen???
  • Hallo, mein Name is M. und da steht ein Blitzkasten.
  • Oh, ein Aargauer!

Vietnam

  • Achtung, ich überhol dich gleich.
  • Hier komme ich!
  • Mach Platz!
  • Mach mehr Platz!
  • Mach noch mehr Platz!
  • Achtung, meine Bremse funktioniert nicht!
  • Du fährst zu langsam.
  • Du fährst zu schnell.
  • Ich fahre zu langsam.
  • Ich fahre zu schnell.
  • Du fährst auf meiner Strasse!
  • Ich fahre
  • Ich habe schon lange nicht mehr gehupt.
  • Ich werde abbiegen.
  • Ich fahre geradeaus weiter.
  • Ich werde beschleunigen.
  • Ich werde bremsen.
  • Ich werde gleich schnell weiterfahren
  • Unübersichtliche Kurve, besser ich hupe mal.
  • Zu viele Verkehrsteilehmer hier, das verwirrt mich.
  • Die Strasse ist frei, hurra!
  • Mal kurz testen, ob die Hupe noch funktioniert.
  • Was macht eigentlich der Knopf da? Ah, das ist die Hupe.
  • Mir ist langweilig.
  • Was mache ich da?
  • Was machst du da?
  • Was machen wir da?
  • Hallo
  • Hallo Kollege!
  • Gruss zurück, Kollege
  • Tschüss
  • Guckt mal, ich kann fahren!
  • Ich fahre jetzt los
  • Ich halte jetzt an
  • Weil ich es kann.
  • Hupen macht Spass!
  • Guten Moooooorgen!
  • Die Ampel hat die Farbe gewechselt (nicht, dass mich die Farbe der Ampel interessieren würde)
  • Die Ampel wird gleich die Farbe wechseln (das wird immer noch nicht interessieren)
  • Eigentlich gibt es momentan keinen Grund zu hupen, also hupe ich.
  • Achtung Schlagloch!
  • Hoppla, da war ein Schlagloch.
  • Einer meiner 4 Passagiere ist vom Motorrad gefallen.
  • Mein Laster qualmt ganz übel aus dem Auspuff.
  • Dein Laster qualmt ganz übel aus dem Auspuff.
  • Ich habe schon so lange (10 Sekunden) nicht mehr gehupt, ich weiss gar nicht mehr, wie meine Hupe eigentlich klingt
Und 10'000 weitere Gründe...

Weltreise FAQ: Tauchausrüstung

^ v M ><
Bei Tauchausrüstung kann man natürlich beliebig viel einpacken. Dies kann schnell ins Gewicht und ins Volumen gehen. Das Hauptproblem bei Leihausrüstung ist immer der miese Wartungszustand. Ein löchriger Neoprenanzug ist einfach unangenehm, weil man zu schnell kalt bekommt. Ein defekter Atemregler (oder Finimeter) kann handkehrum zu lebensgefährlichen Situationen führen. Hier gilt es abzuwägen.
Alles, was halbwegs schwer ist, kann leider unmöglich mitkommen. So muss sich die Auswahl auf ein absolutes Minimum beschränken, um etwas Komfort und Sicherheit zu erhöhen. Aus Gewichts- und Platzgründen fallen somit Tauchanzüge aus Prinzip schon mal weg. Aber auch ein einfacher Atemregler wiegt schnell 3-4kg, das geht natürlich nicht (auch wenn das den grössten Sicherheitsgewinn verschaffen würde).

Das Tauchequipment. Auf dem Bild fehlen Schnorchel und Logbuch.


  • Brevet: Das wollte zwar noch kaum je ein Tauchveranstalter sehen, aber falls doch, dann sollte man es mit dabei haben. Da es sich um ein Kärtchen in Kreditkartengrösse handelt, ist jede Diskussion über mitbringen oder nicht absolut müssig.
  • Logbuch: Fällt ebenfalls nicht ins Gewicht und es macht durchaus Sinn, seine Tauchgänge zu protokollieren.
  • Buddystempel: Cooles und 200% überflüssiges Show-Off Equipment, um seinen Buddies eine hübsche Marke ins Log zu hauen. Braucht aber nur wenig Platz und wiegt nichts.
  • Maske: Für meinen Kopf ist es schwierig, eine wirklich passende Maske zu finden. Also nehme ich sie selber mit. Das hat auch den Vorteil, dass ich an einem Strand auch mal schnorcheln gehen kann. Die Maske selbst ist nicht wirklich schwer, aber zusammen mit der Verpackung halt doch relativ voluminös.
  • Tauchcomputer: Ein Tiefenmesser ist an der Leihausrüstung eh kaum je vorhanden, und wenn, dann zeigt er irgendwas an, aber darauf verlassen würde ich mich nicht. Der Tauchcomputer bietet aber auch mehr Daten, wie verbleibende Nullzeit, verstrichene Zeit unter Wasser und zuletzt Statistiken wie maximale Tiefe und Länge des Tauchgangs, um selbständig einen Eintrag ins Logbuch vorzunehmen. Da der Tauchcomputer kaum aufträgt, gehört der zwingend in jedes Reisegepäck, wenn Tauchgänge stattfinden könnten. Nach meiner Einschätzung erhöht nichts die Sicherheit und den Komfort mehr als ein eigener Tauchcomputer.
  • Actioncam mit Unterwassergehäuse: Man möchte ja auch unter Wasser ein paar Fotos und Videos machen. Actioncams sind sehr klein und leicht, ausserdem kann man sie auch über Wasser nutzen.
  • Schnorchel: Hatte ich ursprünglich weggelassen, in Thailand aber von Tobi auf Leihbasis geerbt. Zum Tauchen nehme ich den eh nie mit (obwohl PADI das eigentlich voraussetzt...)
  • Neopren-Unterzieher: eine 2mm dünne Neoprenweste, die kaum etwas wiegt. Ich würde auch nie wieder ohne tauchen gehen, zumindest in einem geliehenen Nassanzug. Einerseits gibt es ein hygienisches Argument, ich berühre einen u.U. gammligen Neoprenanzug nicht mit dem Oberkörper. Andererseits bleibe ich damit ein klein wenig länger warm, eine natürliche Isolationsschicht aus Fett ("Biopren") besitze ich nämlich nicht.
  • Kopfhaube: eine nur 1mm dünne Kopfhaube bringt gleich doppelten Schutz, ohne ernsthaft beim Gewicht aufzutragen: Wenn man an der Oberfläche wartet, gibt es keinen Sonnenbrand auf der Glatze. Und unter Wasser verliert man etwas weniger Körperwärme.
  • Handschuhe: Auch hier sind nur 2mm dünne Neoprenhandschuhe dabei. Diese bieten nur minimale Wärmeisolation, erlauben es aber insbesondere bei heftigen Strömungen, sich an etwas festzuhalten, ohne dass man sich die Hände an scharfen Gesteinskanten zerschneidet. Natürlich gilt trotz Handschuhen, dass man wissen sollte, woran man sich grad festhält, um unnötige Schäden an sich selbst und der Unterwasserwelt zu minimieren.
  • Tauchlampe: Meist schwierig aufzutreiben und für Nachttauchgänge unentbehrlich. Ich habe nur ein kleines Lämpchen dabei, das ernsthafte Nachttaucher bestenfalls als Backup dabei haben. Dafür ist es klein, leicht, kann zur Not als normale Taschenlampe genutzt werden (dank LED wird sie nicht heiss) und ist für die Grösse überraschend hell.
  • Blinker: Für Nachttauchgänge. Wiegt nichts, braucht keinen Platz.
  • Ohrentropfen: Um Infektionen der Ohren zu verhindern. Wiegen wenig, brauchen keinen Platz.
  • Riffhaken: Den habe ich mir unterwegs dazugekauft, da es in den heftigen Strömungen von Raja Ampat manchmal doch etwas mühsam war, sich irgendwo festzuhalten. Der Riffhaken wiegt nur wenig und braucht keinen nennenswerten Platz. Als Multifunktionsfähigkeit könnte man damit den Rucksack irgendwo hochhängen, damit keine Viecher rankommen.
  • SMB (surface marker buoy) mit Leine: Meine bisherige Boje liess ich zuhause, da sie einfach zu gross und schwer ist. In Raja Ampat hatte ich dann aber doch das Gefühl, dass so eine Boje hilfreich wäre, falls man von der Gruppe getrennt auftauchen müsste und für das Tauchboot auffindbar sein möchte. Daher habe ich eine nachgekauft, die sehr klein und leicht und mit einer 30m Seilrolle ausgestattet ist. Das Paket nimmt zwar ein Bisschen Platz ein, da es sich aber um eine kleine Boje handelt (aufgeblasen nur ca 120cm lang), wiegt sie nur wenig.
Derzeit trage ich auch noch das Rescue Diver Manual mit mir herum, bei nächster Gelegenheit wird das in Richtung Heimat losgeworden.
Kompakt verpackt
Das Divelog ist in einer schönen Mappe, die zwar relativ sperrig ist, worin sich aber auch ein Haufen anderer Kram befindet, wie Passkopien, Impfausweis, USD-Notvorrat oder sonstige Dokumente. Alles in allem nimmt die Ausrüstung (ohne Log) ein Volumen von ca 20x30x15cm ein, das Neopren kommt diskret in einem Packen Kleider unter, die Kamera im IT-Equipment.

Neues Design

^ v M ><
Das Blog hat heute ein Design-Update erfahren, weil ich das verwendete Serendipity-Template von carl_contest zu 2k11 gewechselt habe. Der Vorteil liegt in einer deutlich besseren Unterstützung von mobilen Browsern. Des weiteren wurden die Schriften leicht vergrössert, um immer höheren Pixeldichten auf Anzeigegeräten gerecht zu werden.
Das Layout und die Farben habe ich vom vorherigen Template übernommen, soweit dies sinnvoll war. Neben den CSS-Modifikationen musste ich aber auch die Template-Dateien noch etwas modifizieren, damit die optischen Änderungen möglichst minimal ausfallen.

Reisetipps für Japan

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Kürzlich war ich in Japan. Das Land ist sehr reisefreundlich, dies Aufgrund der freundlichen und hilfsbereiten Menschen, des gut ausgebauten ÖV-Systems, für Schweizer Verhältnisse tiefen Preisniveaus (Deutsche mögen das anders empfinden), schöner Landschaften und interessanter Städte. Lediglich Mitgliedern, Wählern und sonstigen Anhängern der SVP würde ich von der Reise dringlichst abraten, der Dichtestress könnte fatal sein :-P Reiseinformationen finden sich zwar relativ ausreichend und Wissenslücken schliessen sich vor Ort relativ schnell. Dennoch liste ich hier einige Erfahrungen und Hinweise auf, welche viel Zeit für die vorgängige Nachforschung benötigt haben oder sich erst vor Ort ergeben haben.

Hier also ein paar Tipps und Hinweise:
  • Die Einreise ist unproblematisch mit einem gültigen Schweizer Pass. Man muss lediglich ein paar Einreiseformulare ausfüllen und bekommt einen Stempel in den Pass gedrückt. Wichtig: Auf den Formularen muss eine Aufenthaltsadresse in Japan und eine Telefonnummer angegeben werden. Man sollte sich also vorgängig über die genaue Adresse des ersten Hotels informieren (oder eine plausibel wirkende Adresse erfinden...).

  • Bambuswald
    Japan ist ein Bargeldland, Plastikgeld ist wenig gebräuchlich. Bargeld wird überall akzeptiert und Münzgeld ist für viele Bezahlvorgänge nötig. Viele Verkaufsautomaten akzeptieren auch 1000 Yen Noten. Ticketautomaten in Bussen geben oft kein Rückgeld, man benötigt also den genau abgezählten Betrag. An derartigen Orten befindet sich in der Regel immer ein Münzwechsler.
    Europäische Bankkarten funktionieren nicht zwingend an allen Bankomaten. Die in vielen 7-11 Geschäften sowie bei der Post vorzufindende Bankomaten akzeptierten aber anstandslos Postcard und Mastercard. Am Flughafen Narita beim Durchgang zu den Zügen befinden sich Bankomaten von 7-11, man muss somit nicht zwingend mit grossen Barbeträgen einreisen. Das Geld abheben ist ein Erlebnis für sich, bei der Geldausgabe ertönt eine TADA!-Fanfare, die einen wie Link in den Zelda-Spielen fühlen lässt, wenn man die grosse Truhe einer Burg öffnet.
    Der Franken-Yen-Kurs betrug im Oktober 2014 ca 1:110, ich habe die Preise konservativerweise jeweils grob durch 100 geteilt und etwas abgerundet.

  • Wer viel mit dem ÖV reisen will, sollte über die Anschaffung des Japan Rail Pass nachdenken. Dieser kann aber nur ausserhalb Japans erworben werden! Dafür kann man damit fast ohne Nachdenken in jeden Zug der JR-Gesellschaften einsteigen und Platzreservationen können kostenlos am Bahnschalter vorgenommen werden. Ohne Railpass kommen oft noch Buchungs- und Reservationsgebühren hinzu, wodurch man schnell mehr Zeit und Geld für Tickets ausgeben muss, als gedacht (wurde mir von diversen Reisenden ohne Railpass erzählt).
    Shinkansen-Kompositionen sind aus reservierten und unreservierten Wagen zusammengesetzt, ohne Reservation darf man nur im unreservierten Wagen sitzen. Am Bahnsteig sind die Türpositionen eingezeichnet, dahinter wird Schlange gestanden. Drängeln gehört sich ebensowenig wie telefonieren im Zug. Dies gilt für jede Art von ÖV. Dadurch wird die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel übrigens sehr entspannend.
    Nicht jeder Shinkansen darf mit dem Railpass genutzt werden, zwei Linien südlich und eine nördlich von Tokyo gehören nicht dazu. Es ist aber nicht schlimm, wenn man einen falschen besteigt. Man wird lediglich gebeten, beim nächsten Halt auszusteigen. In Japan gibt es diverse Bahnbetreibergesellschaften, so dass man bei der Planung über z.B. Google Maps (das kennt alle Bahnverbindungen) etwas vorsicht walten lassen muss, wenn man nur JR-Linien benutzen will.
    Für die Metro in Tokyo gibt es eine hilfreiche App, welche auch offline funktioniert. Für Japan Rail gibt es eine App, welche aber Internetverbindung erfordert.
    Grundsätzlich ist in Zügen und Bahnhöfen fast alles auf japanisch und englisch angeschrieben und Durchsagen erfolgen ebenfalls zweisprachig. Die einzige Ausnahme waren die Busse auf Okinawa, allerdings ist das Busssystem dort leider sehr durch den amerikanischen Kolonialherren geprägt.
    Um die Bahnsteige und zum Teil das Innere von Bahnhöfen zu betreten, muss eine Kontrollschranke passiert werden, wofür man ein gültiges Ticket braucht. Die Kontrollautomaten sind ausgesprochen hochwertig und man kann die Tickets in beliebiger Richtung eingeben. Für den Wechsel zwischen zwei Bahnbetreibern ist es gelegentlich nötig, zwei Tickets einzuschieben. Diese müssen aufeinandergelegt und gleichzeitig eingeführt werden (man kommt nicht aus dem Staunen heraus, das funktioniert zuverlässig). Für Railpass-Besitzer und sonstige Spezialfälle gibt es üblicherweise zusätzlich ein bemannten Durchgang. An eine Metrostation befand sich lediglich eine Sprechanlage, an der man dem Kontrolleur angeben musste, dass man gerne mit Japan Rail Pass passieren möchte. Das hat problemlos geklappt... ausser Morgens um 5, da mussten wir mangels Antwort illegal drübersteigen.

  • Vom Flughafen Narita nach Tokyo Innenstadt gibt es diverse Verbindungen. Von Japan Rail fährt eine Metro direkt nach Tokyo Station, die ist aber recht lange unterwegs. Der Keisei Skyliner (nicht im Railpass enthalten) fäht via Nippori und endet in Ueno Station. Der Schnellzug (40min) kostet um die 2800 Yen, der Bummelzug (80min) kostet weniger als die Hälfte.

  • Japanische SIM-Karten kann man zwar nur schwer kaufen, aber leicht ausleihen. Am Flughafen Narita stolpert man auf dem Weg zum Zug unweigerlich über entsprechende Anbieter. Das ist allerdings relativ teuer. Oft werden auch mobile WLAN-Hotspots vermietet. Zwingend nötig ist dies aber nicht, da man an sehr vielen Orten gratis WLAN hat. In Hostels und Hotels gehört WLAN zum Standard. Einige Bahnhöfe haben ebenfalls kostenlose Hotspots. Einzelne Städte stellen ebenfalls punktuell kostenloses WLAN.
    Von meinem hiesigen Provider habe ich ein 50MB Roaming-Paket gebucht. Das war hilfreich für die gelegentliche Suche bestimmter Lokalitäten in der Stadt. Davon benötigt habe ich aber keine 20MB.
    Google Maps war ein unerlässlicher Navigationshelfer, da man die Karten aber durch vorgängiges Abrufen per WLAN für den Offline-Betrieb cachen kann, musste ich kaum je per 3G online gehen. Wichtige Punkte sollte man als Pins/Sterne markieren und speichern. Lediglich die Suche von Google Maps braucht dann noch eine Internetverbindung.

  • Das Stromnetz wird mit nur 100V betrieben (ja, liebe Klugscheisser. es sind tatsächlich 100V, nicht 110V!). Mitgenommene Geräte müssen damit klarkommen. Aktuelle Schaltnetzteile wie sie als Ladegeräte für Handies, Tablets und Notebooks genutzt werden, sollten eigentlich keine Probleme haben. Aber besser vorher nachschauen, sollte das Gerät doch nur für 230V zugelassen sein, geht es kaputt und verursacht u.U. weitere Schäden (Brandgefahr)! Ebenfalls beachten sollte man, dass einige Regionen 50Hz, andere hingegen 60Hz Netzfrequenz nutzen. Auch hier müssen die Verbraucher kompatibel sein.
    Fast alle Steckdosen sind nur zweipolig vom Typ A / NEMA-1. Dreipolige Reiseadapter (Typ B / NEMA-5) lassen sich zwar in einige Verlängerungskabel/Steckerleisten einstecken, aber eben längst nicht in alle! Ausserdem sind Handyladegeräte bzw generische USB-Netzteile sowie Steckeradapter in Japan recht schwierig käuflich zu erwerben (oder relativ teuer). Idealerweise legt man sich so etwas also schon in Europa zu. USB-Kabel, Powerbänke und Notlader (mit AA-Batterien) gibt's lustigerweise an jeder Ecke...

  • Das Hahnenwasser (Leitungswasser) ist grundsätzlich überall trinkbar, schmeckt aber intensiv nach Chlor. Wer keine Lust auf Schwimmbadaroma hat, sollte also auf Mineralwasser umsteigen. Das ist kein Problem, Getränkeautomaten gibt's alle 50m und die Preise sind absolut akzeptabel. Die Auswahl ist meist recht gross, Wasser, Grüntee, Reistee, süsse Softdrinks und kalter Kaffe gehören zum Standard. Ausgefallenere Automaten haben sogar heissen Kaffee (in Dosen) im Angebot, der soll auch gar nicht schlecht sein. Ich bin trotzdem beim kalten, ungesüssten Grüntee geblieben.

  • Typische Bento Box
    Essen ist nicht teuer und ausgesprochen lecker. Man darf allerdings nicht heikel sein, sonst lässt man sich vieles entgehen! Oft habe ich etwas bestellt, ohne genau zu wissen, was es ist. Geschmeckt hat aber immer alles. Die Anstandsregeln sollte man einhalten. Esslokale jeder Art gibt es wie Sand am Meer, meist besteht die Qual der Wahl. Für Unterwegs kann man Bento kaufen (Schachteln mit diversen Speisen). Achtung, im ÖV essen ist ausser im Shinkansen oder einigen anderen Fernverkehrszügen tabu!

  • Die meisten Japaner sprechen sehr schlecht und sehr wenig Englisch, bemühen sich aber dennoch um die Kommunikation. Oft hilft es, etwas aufzuschreiben, schritliche Kommunikation klappt meist besser. Falsch geschriebenes laut mit deutscher Buchstabenaussprache lesen ist hilfreich (z.B. "Shopping Mool" statt "Shopping Mall" - ein Deutschsprachiger ohne Englischkenntnisse würde es wohl auch so schreiben).
    Ich hatte zwar ein Wörterbuch Deutsch-Japanisch/Japanisch-Deutsch dabei, habe es aber kaum je gebraucht. Für Übersetzungen per Smartphone hatte ich die Testversion von WayGo installiert, aber nicht gebraucht. Meist brauchte ich - wenn überhaupt - Übersetzungen von elektronischen Beschriftungen, da hat oft die Handykamera versagt...

  • Normale Hotels sind relativ teuer und das Personal spricht nur minimalstes Englisch. Allgemein war die Qualität der benutzten Hotels etwas durchzogen, das eine war ganz OK, das andere laut und unbequem (und das WLAN eingeschränkt... geht ja wohl gar nicht!). Ryokans (traditionelle Hotels) scheinen für das gleiche Geld deutlich besser zu sein, ausserdem bieten sie sehr gutes Essen, in vulkanischen Gebieten u.U. sogar einen eigenen Onsen (heisses Bad). Mein Tipp: Hostels (Jugendherbergen) bieten nicht nur ein niedrigeres Preisniveau sondern auch Personal mit ausgezeichneten Englischkenntnissen und generell ein gutes Preis/Leistungsverhältnis. Soweit meine kleine Auswahl an Hotels, Ryokans und Hostels repräsentativ war... Alternativ scheint AirBnB relativ weit verbreitet zu sein und ist zumindest in Tokyo eine günstige Alternative zu den überbuchten Hotels. Es ermöglicht auch, mit der lokalen Bevölkerung Kontakt zu knüpfen. Unser erster Gastgeber hat uns denn auch sogleich zum Essen mitgenommen und uns mit mehr Hinweisen eingedeckt, als wir verarbeiten konnten.
    Grossstädte sind an Wochenenden oft komplett ausgebucht (zumindest in der Kategorie vierstelliger Yen-Preise). Da macht es Sinn, zeitig im Voraus zu buchen.

  • Kyoto by night
    Die japanische Tagesplanung ist etwas gewöhnungsbedürftig. Ab 4:30 fahren die ersten Züge. Um 5:30 ist Sonnenaufgang, um 6:00 steht die Sonne am Himmel. Um 7:30 gehen die ersten Läden auf. Um 8:30 zieht Leben in die Städte ein. Um 17:30 dämmert es wieder und um 18:00 ist es stockdunkel. Der Ausgang beginnt ab 22:00. Je nacht Ort und Typ ÖV ist Betriebsschluss ab 22:30, um 0:30 ist endgültig Feierabend und die einzigen Wege nach Hause sind Füsse, Velo oder ein ziemlich teures Taxi. Geschäfte sind oft bis Mitternacht oder länger geöffnet. Der Ausgang endet mit den ersten Zügen.
    Ich war an einem Metalfestival, welches in einer Halle stattgefunden hat. Per ÖV nach Hause kommen war kein Problem, da der Headliner schon um 19:00 spielte und um 21:00 fertig war, worauf die Halle geräumt wurde.

  • Wer Verwandtschaft hat, die auf Postkarten besteht: Macht ihnen klar, dass es unter Umständen keine Karte aus Japan geben könnte! In Kyoto sind wir nur per Zufall über einen Laden gestolpert, der so etwas führte, auf Okinawa musste ich 4h lang suchen! Die Karten gibt es fast immer nur in Paketen von 5-10 Karten, die ab 400 Yen kosten. Das Porto nach Europa beträgt günstige 70 Yen. Zur Not bieten einige 7-11 einen Druckdienst, der ein eigenes Foto von USB-Stick oder SD-Karte auf Postkartenpapier drucken kann. Das ist aber relativ teuer.

  • Okinawa tickt generell etwas anders. Wie schon erwähnt ist das ÖV-System recht schwach ausgebaut. Eine inoffizielle Karte mit allen Buslinien auf Okinawa findet sich hier. Unterhalb der Kartenansicht gibt es einen Link "PDF Map", womit eine offline-Version heruntergeladen werden kann.
    Wer die Insel individuell erkunden will, sollte sich die Mühe machen, den Führerschein auf japanisch übersetzen zu lassen (Schweizer können das in der Botschaft in Tokyo erledigen bzw vorgängig aus der Schweiz organisieren) und ein Auto zu mieten. In Japan herrscht Linksverkehr!
    Generell empfehle ich aber in der Nähe der Monorail zu bleiben, da sich alles Relevante (Flughafen, Hafen, Hotels, Einkaufs- und Ausgangsmeile, etc) entlang oder in Gehdistanz von deren Stecke befindet (mit Ausnahme der Ashibanar Shopping Outlet Mall. Dorthin gibt es übrigens noch einen stündlichen Direktbus ab Naha Airport). Die Ausgangsmeile befindet sich zwischen den Monorailstationen Ashibashi und Makishi (entlang der Kokusai Dori). Nicht verpassen sollte man die international orientierte Rehab Bar, allerdings läuft vor 21:00 gar nichts und vor 22:00 nicht viel.
    Am Ende der Strecke in Shuri befindet sich das Okinawa Castle, welches die sehenswerteste Burg war, die ich besucht habe.
    Für Tauchgänge lautet meine Empfehlung Kaifu Divers - schreibt ruhig auf deutsch! Der Rundumsorglos-Service war beeindruckend (persönliche Betreuung inkl. Abholung am Flughafen und Abladen am Hotel, dazu noch schöne Erinnerungsfotos). Weitere Tauchbasen sind sind hier gelistet. Der letzte Tauchgang beim Bootsausflug war schon relativ früh zu Ende, so dass man bei knappem Zeitbudget durchaus am nächsten Tag schon ab 14:00 nach Tokyo zurückfliegen kann.

  • Drei Affen: nichts böses sehen, nichts böses hören, nichts böses sagen.
    Gewalt und Kriminalität sind praktisch inexistent. Die Polizei präsentiert sich trotzdem beeindruckend. Meist ohne Schusswaffen, dafür mit deftigen Schlagstöcken. Sehr grossen Eindruck hat der Polizist am Flughafen gemacht, der seine nach vorne ausgestreckten Arme wie ein Wächter aus der Samuraizeit auf seinem Jo (1.20m langer Stock) aufgestützt hatte.
    Die grösste Gefahr sind Naturkatastrophen. Insbesondere die südlichen Inseln sind von Taifunen bedroht, man sollte also immer einen Blick auf die Wettervorhersage halten. Durch die hohen Windgeschwindigkeiten können Ziegel und andere Trümmerteile zu tödlichen Geschossen werden. Ansonsten sind Vulkanausbrüche eine reale Gefahr, wenn man sich in die Berge begiebt. An der Ostküste ist bekanntlich mit Tsunamis zu rechnen (wenn das Wasser schnell zurückgeht: Lauf einfach so schnell du kannst in die andere Richtung, ja?). Mit Erdbeben muss jederzeit und überall gerechnet werden, aber die Häuser sollten an sich erdbebenfest sein.

  • Wer überhaupt nicht gerne fotografiert wird, sollte um die einheimische Bevölkerung einen grossen Bogen machen (sofern das denn in der Menge geht) und jeglichen persönlichen sozialen Kontakt vermeiden. Die Japaner sind sehr fotografiebegeistert und lieben es Selfies zu schiessen. Neue Freunde werden sofort auf einem gemeinsamen Bild verewigt (natürlich, man wird vorher gefragt, aber nein sagen wäre unhöflich).

  • Reiseführer sind Geldverschwendung, Japan Guide, Wikitravel, Wikipedia, Google Maps und andere Reisende sind ausgezeichnete Informationsquellen. An einigen Orten bieten sich Einheimische insb. an Wochenenden als kostenlose Fremdenführer an. In Nara hatten wir das Glück, dass uns der pensionierte Beamte Tetsuo vom Nara Guide Club über 5h lang durch die Tempel und Gärten führte und uns sehr detaillierte Erläuterungen abgab. Dafür wollte er überhaupt keine materielle Gegenleistung (wir haben trotzdem darauf bestanden, das Mittagessen zu bezahlen). Ein häufiger Grund für diese Angebote ist, dass diese Leute auf diese Weise ihr Englisch anwenden und verbessern können.


Was ist denn sehenswert?


Tokyo im Nebel
Tokyo habe ich etwas vernachlässigt, die Stadt bietet aber genug, um sich tagelang unterhalten zu können. Man sollte "Electronic Town" und das neonbeleuchtete Nachtleben in Shinjuku und Shibuja nicht verpassen. Der Picadilly Circus ist dagegen ein Kinderzirkus. Und nur unweit davon gibt es in Shibuya noch mehr Neonlicht und Einkaufsmöglichkeiten am Abend.
Kyoto bietet ebenfalls mehr zu sehen, als man Zeit hat. Viele Tempel und Schreine lassen sich beliebig gründlich erkundigen. Ausserdem gibt es die Möglichkeit, Tagesausflüge z.B. nach Nara zu noch mehr Tempeln zu machen.
Hiroshima ist historisch sicher interessant, aber viel mehr zu sehen gibt es nebenan auf der Insel Miyajima, die als eine der schönsten Gegenden Japans gilt.
Wer es etwas ländlicher mag, sollte etwas in die Berge fahren und sich in der Präfektur Gifu nach Gero begeben, wo es viele traditionelle Bademöglichkeiten (Onsen) gibt, und/oder weiter in das malerische, historische Dorf Takayama. Dort befindet sich auch ein Museum mit traditionellen Häusern aus ganz Japan. Ebenfalls ländlich und wegen des frühen Herbstes auch schon ab Mitte Oktober herrlich farbige Nikko. Unter keinen Umständen sollte man es verpassen, einen Blick auf den majestätischen Fujisan zu werfen.
Das Tempeltor von Miyajima im Sonnenuntergang
Herbstfarben in Nikko
Vulkankegel in Vollendung: Fujisan
Japans höchste Pagode in Kyoto
Amerikanisch befriedet: A-Bomb Dome in Hiroshima


Wer es gerne warm hat, kommt kaum um das weit im Süden gelegene Okinawa herum.
Okinawa unter Wasser
Blick auf Okinawa
Burg von Okinawa

Die gute und die schlechte Nachricht

^ v M ><
Die gute zuerst: Free&Virgin sind pleite. Das sind die Chaoten, die ab und zu mal spontan ein Konzert ans andere Ende der Welt verschieben oder glauben, dass sie Musikfestivals organisieren könnten.

Nun die schlechte: Sie machen einfach unter neuem Namen weiter und heissen jetzt MASPE (Matthey & Sprenger Entertainment) bzw Starclick. Ich erwarte keine Verbesserung. Daher wird meine Boykottliste einfach prophylaktisch um die neuen Namen ergänzt.

Sonisphere Festival 2011

^ v M ><
Letztes Wochenende war ich am Sonisphere. Nun ja, hier eine kurze Kritik.

Positiv:
  • Alle Bands, die ich sehen konnte, haben ausserordentlich gut gespielt.
  • Für das Lineup sind CHF 180.- nicht zuviel. Sofern man alle interessierenden Band sehen könnte.
  • Das Wetter war im Gegensatz zum letzten Jahr hervorragend. Logisch, war diesmal ja auch 3/4 Indoor.
  • Man durfte fotographieren! Ist heute ja leider nicht mehr selbstverständlich.
  • ÖV im Ticket integriert macht die Anreise bequem.


OK, kommen wir zu den negativen Punkten:
  • Am Donnerstag erst mal über ne Stunde warten, bis man gnädigerweise reingelassen wurde. Tja, wenn man 10'000 Tickets verkauft, kann natürlich auch keiner damit rechnen, dass dann plötzlich 10'000 Leute vor der Türe stehen und rein wollen. Darum macht man auch nur drei kleine Tore auf und nimmt besonders sehschwache Securities, die dann Mühe haben die Tickets äusserst umständlich zu kontrollieren. Dies, nachdem man schon mühsam ein Bändchen tauschen musste. Konsequenz: Shakra verpasst. Ja, auch für die hab ich 180.- bezahlt.
  • Thema Bändchen. Billigste Papierdinger, noch nicht mal individuell bedruckt. Souvenierwert gleich null. Stoffbändchen wären nicht nur ästhetischer gewesen, sondern auch sicherer. Standardbändchen kann jeder selbst kaufen, auch Diebesbanden. Kein Wunder, dass auf der Facebook-Fanpage so viel über Diebstahl gejammert wurde. Man hat es den Banden ja auch leicht gemacht, hineinzukommen.
  • A propos Diebstahl: CHF 45.- und mehr für die Shirts ist eine Frechheit. Dasselbe Judas Priest Shirt habe ich am Swedenrock Festival für SEK 250.- erhalten. Das entspricht CHF 37.-
  • Wer auch immer den Zeitplan erstellt hat: Foltert ihn zu Tode!!! Sowas darf man echt nicht dem hiphophörenden Praktikanten überlassen.
  • Dass der Zeitplan noch leichte Korrekturen erfahren hat, war ja schön und gut. Allerdings sollte man sowas nicht ganz so kurzfristig z.B. wie am Morgen früh vornehmen.
  • Subwoofer hat man wohl vergessen zu mieten...
  • Videoleinwände sind toll, aber auf Höhe der Bühne montiert nutzen sie genau gar nichts.
  • Unter "Market Place" verstehe ich etwas leicht anderes als einfach drei Frittenbuden, die nebeneinander stehen. Das hat auch der Jesuslatschenstand in der Nähe nicht mehr rausreissen können.
  • Die Getränkepreise waren knapp OK, aber das Essen war mehrheitlich einfach zu teuer.
  • Ich war schon lange nicht mehr an einer Indoor-Veranstaltung, an der so saumässig viel gequalmt wurde. Mir ist schon klar, dass die Nikotinjunkies grundsätzlich asozial sind, aber meist hilft es ihrem Gedächtnis (oder sozialen Gewissen), wenn man ein paar Rauchverbotschilder aufhängt und als Extremmassnahme ab und zu eine Durchsage macht.
  • Während dem In Flames Konzert bildete sich plötzlich eine Versammlung von vier breitschultrigen, schwarz gekleideten Glatzköpfen mit patriotisch wirkendem Emblem auf dem Rücken. Neonazis, die vor Kreator geflohen sind? Nichts da, das war die Security-Nachtverstärkung. Und die ging sofort so filigran ans Werk wie die Axt im Walde. Raucher dazu bringen, mit ihrem asozialen Verhalten aufzuhören ist ja schon OK, aber über eine Distanz von 10m anleuchten, anschreien und abschliessend den Krebsstängel aus der Hand schütteln eben nicht. Oder: Einen neben seinen Kumpels schlafenden, besoffenen 16jährigen aufwecken ist auch eher grenzwertig, ihn mit dem lederbehandschuhten Schraubstock am Kinn zu packen und seine Sehkraft mit der Maglite ruinieren hingegen jenseits jeder Grenze. Klar könnte der unter Drogen gestanden haben. Aber etwas mehr Fingerspitzengefühl bei der Prüfung darf man ja wohl erwarten.


Das sind nur die Dinge, welche mir widerfahren bzw aufgefallen sind. Auf der Facebook-Fanseite tönt es gelegentlich noch wesentlich schlimmer. Ich habe keine Ahnung, was die nächstes Jahr für Bands organisieren müssen, damit ich da nochmals hingehe.

Sommer, Sonne, Sport

^ v M ><
Es ist immer wieder aufbauend, wenn man im flatternden T-Shirt und auf dem schweren Stadtvelo an den Wannabe-Pros im windschnittigen Anzug und dem ultraleichten Rennflitzer vorbeizieht :-D

An dieser Stelle allerdings auch ein Hinweis an die mobilen Verkehrshindernisse auf acht Rollen: Nichts gegen Mitte-Links. Das aber bitte an der Wahlurne, nicht auf dem Veloweg! Sonst ersetz ich meine Glocke durch eine 200db-Lastwagenfanfare, die mir den Weg freiräumen kann.

Killersportverbot

^ v M ><
Na endlich geht es weiter mit der Verbietitis. Still und heimlich hat die luzerner Kantonsregierung eine Standesinitiative zum Verbot von Killersportarten eingereicht. Natürlich waren sich die grossen, renommierten Zeitungen der Schweiz zu schade um darüber zu berichten. Und die kleine Depesche in der 20min ist auch nicht aussagekräftig. Mit etwas Recherche lässt sich dann aber trotzdem herausfinden, wer da dahinter steckt. SVP? CVP? SP? Nein, nicht die Standardverdächtigen, wenn es um Einschränkungen der liberalen Gesellschaftsordnung geht, sondern die Grünen! Gratuliere. Damit hat sich also auch die letzte grössere Partei endgültig unwählbar gemacht. Da muss man sich auch nicht länger wundern oder empören, wenn die Schweiz nur auf Platz 14 von 30 in der Studie der Universität Zürich (!!!) über die besten Demokratien eingestuft wird, wohlgemerkt hinter den USA und Deutschland.

Doch was ist nun das Problem an der Sache? Ist doch OK, wenn sich Leute nicht mehr die Fresse einschlagen dürfen. Leider ist's nicht so einfach. Erstens machen sie das besser im Dojo oder Ring als auf schweizer oder auch münchner Strassen. Zweitens sollen die Verbote Ultimate Fighting und Mixed Martial Arts umfassen. Grad letzteres ist aber überhaupt nicht klar definiert und wird vor allem von Brazilian Jiu-Jitsukas betrieben. Ergo führt ein Verbot von MMA direkt zum Verbot von Brazilian Jiu-Jitsu. Und da ich einem luzerner Katholenbünzli nicht genügend Weltoffenheit und Intelligenz unterstelle, um einen Unterschied zwischen Brazilian Jiu-Jitsu und traditionellem Jiu-Jitsu zu sehen, wird zweiteres wohl bald auch verboten werden. Und damit dann bald auch Judo, Karate, Kickboxen, Muai-Tai, Wing-Tsun, Kempo, Kung-Fu, Aikido... weil schaut ja alles irgendwie ähnlich aus.

Gratuliere, liebe Politiker. Irgendwie versteh ich euch ja. Weil so Killersportarten sind ja nur was für aggressive Männer mit Testosteronüberschuss, die dann zuhause ihre Frau mit der Dienstwaffe bedrohen. Aber damit wollt ihr mir nach den Killerspielen also schon die zweite Freizeitbeschäftigung verbieten. Jetzt fehlt eigentlich nur noch das Heavy-Metal-Verbot. Weil ist ja alles nur brutale Musik. Allerdings lasst euch gesagt sein, liebe Christentaliban aus der Innerschweiz, die bösen, satanischen Rückwärtsbotschaften sind auch in Radio-DRS-kompatibler Musik zu finden. Das beschränkt sich nicht nur auf Metal.

Airbag für den Kopf

^ v M ><
Wie schnell aus fiktiven Erfindungen Realität werden kann, sieht man mal wieder an diesem geekigen Accessoire wie dem Airbag für den Kopf. Kürzlich habe ich das Buch Snow Crash gelesen, worin der Author das genau gleiche Prinzip beschreibt. Im Buch wird der Airbag zwar nicht wie in der realen Erfindung von Velofahrern sondern von skateboardfahrenden Kurieren getragen. Aber letztendlich ist das Funktionsprinzip identisch.

Geekig ist das Ding nicht nur, weil es per USB aufladbar ist. Allerdings bleib ich bei meinem guten, alten Velohelm, denn der hat den Vorteil, dass nicht genau dann, wenn man auf die Schnauze fliegt, die Batterie zufällig leer ist.

Tee vs Vuvuzela

^ v M ><
Trööööööööööööööööööööööööööööt!


Der daraus zu machende Tee soll angeblich genau so wirken, wie wenn einem zwei professionelle Vuvuzela-Bläser aus nächster Nähe in beide Ohren gleichzeitig tröten. Ausprobieren möchte ich das nicht :-) Und mein ganzer Balkon ist voll davon!